Lebensmittel Verschwendung

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  • Vorschläge sind ausgezeichnet. Vermut aber mal, dass sich eine Mehrheit nicht dafür interessiert. Deshalb die jährlichen 2.8 Millionen Tonnen Vernichtung der Lebensmittel. Also bleibt nur die Information übrig, vielleicht ändert sich mal was.

  • skywings

    Also bleibt nur die Information übrig, vielleicht ändert sich mal was.

    Glauben Sie ernsthaft, dass irgendwelche diesbezüglichen Informationen bei den Lustorientierten, Konsumverblödeten erfolgreich sein könnten? Bei dieser Gruppe hat die Ernährung einen komplett anderen Stellenwert als bei jener, welche sich bewusst mit der Thematik in allen wichtigen Details auseinandersetzt - dazu gehört auch der Einfluss auf die Gesundheit/den Organsimus - und entsprechend handelt...


    Tilia

  • Wer saisonal einkauft, ist gut bedient. Und kompetente Köche planen so, dass sie im Handumdrehen kombinieren können, falls mal per Zufall was fehlt im Laden...


    Warum sollte per Zufall etwas fehlen?


    In dieser Annahme, dass im Laden etwas nur per Zufall fehlen kann oder darf, steckt in Tat und Wahrheit die Konsumerwartung, dass im Laden es alles geben muss, was die KonsumentInnen auf ihren Wunschzetteln notiert haben.


    Daher ist m.E. das Einkaufen mit vorgefertigtem Einkaufszettel nicht eine Lösung gegen Lebensmittelverschwendung sondern viel mehr eine Folge des aktuellen Marktsystems, die nur Dank der Lebensmittelverschwendung erfolgreich funktioniert.



    C-O-R-A

    #3301Δ-633

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • C-O-R-A


    Auch wenn ich jetzt die Schuld nicht einem vorgefertigten Einkaufszettel zuschieben will... Aber ansonsten ist an ihrer Überlegung wirklich auch etwas Wahres dran.


    Die Erwartungshaltung der Konsumenten spielt hier wirklich eine sehr grosse Rolle.

    Es muss jederzeit einfach Alles verfügbar sein, sonst fällt der Konsument völlig aus seinem Konzept. Und das geht einfach gar nicht....


    Darauf baut nicht nur der Handel, sondern die gesamte Lebensmittelindustrie ihr Marketing auf.

    Dabei geht es hier nicht mehr nur um die wirklich existentiellen Grundbedürfnisse der Versorgung. Parallel dazu wird eine grosse Menge an einem eigentlichen Wunschbedarf zu einem "Muss" erklärt. Und via einer darauf angestimmten Werbung auch noch als der freie Wille des Konsumenten deklariert, dass Alle seiner Wünsche doch erfüllt sein müssen.


    Damit wird eine grosse Menge von Verlust vorprogrammiert!


  • Leute!


    Auch wenn ihr alle, eure MitkonsummentInnen – die tilia global als "Lustorientierte", "Konsumverblödete" abstempelt – ausfindig machen und in Lager umerziehen könntet, hättet ihr – nach Auskunft euren eigenen Quellen – im aller besten Fall weniger als einen Fünftel der Umweltwirkung infolge der gesamten, durch der Schweiz verursachten Lebensmittelverschwendung, behoben.



    C-O-R-A

    #3302Δ-633

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

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    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

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  • Und nun noch Sarkasmus in Reinkultur: Zum Glück haben wir ZuwanderInnen die sich den Luxus nicht leisten können, Lebensmittel wegzuschmeissen.


    Kürzlich hat mich ein tamilisches Ehepaar spontan zum Mittagessen eingeladen. Da sie schlecht Deutsch verstehen und die formellen Gepflogenheiten unseren Behörden nicht wirklich gewohnt sind, wollten sie, dass ich die neue Verfügung von der SVA betreffend ihrer EL anschaue und ihnen erkläre.


    Zum Empfang gab es als Apéro Schottischer Whisky begleitet mit simplen, tamilischen Apéro-Snacks.


    Danach der Hauptgang ein prächtig duftendes und schmeckendes, tamilisches Nudelgericht komplettiert durch Stückchen von einen schweizerischen 50%-Foodwaste-Poulet vom Grosshändler Coop. Dazu eine gute Flasche Schweizer Rotwein vom Denner. Nachschöpfen und Nachschenken war sowohl meinerseits als auch von Seiten der Gastgeber erwünscht.


    Als Dessert wurde noch mit flinken Händen eine Premiun-Mango von Coop aufgeschnitten. Ich fing an die saftigen Mangostückchen mit dem Messer von ihrer Schale zu trennen. Darauf fragt mich der Hausherr lachend, warum wir EuropäerInnen alle die Schale bzw. die Haut der Mango nicht essen. Die Haut der Mango habe wie die des Apfels die meisten Nährstoffen, deshalb kauften sie bei Coop immer die teureren Premium-Mangos. ... Und tatsächlich die Haut einer guten Mango kann man wie je unserer Äpfeln essen.


    Zum Abschluss während der Hausherr und ich in der Stube gemeinsam die Unterlagen der SVA durchgingen, bestand die Hausherrin darauf, dass ich noch ihren speziellen, tamilischen Kaffee probiere. Worum man mich bei diesem exotischen, mir fremden, unbekannten Duft nicht zweimal bitten musste. Auch der tamilische Kaffee schmeckte exzellent.



    C-O-R-A

    #3303Δ-633

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  • C-O-R-A

    Warum sollte per Zufall etwas fehlen?

    Weil es solche Zufälle gibt.


    Betr. Einkaufsliste


    Das Einkaufen mit einer Lebensmittel-Einkaufsliste kann mehrere Zwecke erfüllen. Insbesondere wenn eine grössere Familie oder eine grössere Anzahl von Personen tagtäglich verköstigt werden muss. Denn solches muss geplant werden. Und hat nichts mit einem "Wunschzettel" gemeinsam. Mit einer Einkaufsliste kann ich zudem meine Einkäufe effizienter erledigen und muss mich nicht unnötig lange im Laden mit einem mich regelmässig vor den Kopf schlagenden Übersortiment aufhalten.


    Tilia

  • Das Einkaufen mit einer Lebensmittel-Einkaufsliste kann mehrere Zwecke erfüllen. Insbesondere wenn eine grössere Familie oder eine grössere Anzahl von Personen tagtäglich verköstigt werden muss. Denn solches muss geplant werden. Und hat nichts mit einem "Wunschzettel" gemeinsam. Mit einer Einkaufsliste kann ich zudem meine Einkäufe effizienter erledigen und muss mich nicht unnötig lange im Laden mit einem mich regelmässig vor den Kopf schlagenden Übersortiment aufhalten.


    tilia


    Für deine Anliegen habe ich vollstes Verständnis und ich denke, dass der traditionelle Einkaufzettel zur Lösung deiner individueller Situation auch sehr gut ist. Dass deine Strategie jedoch auch funktioniert und nicht allzu viele "Zufälle" dir einen Strich durch deine Rechnung machen, ist wohl auch dem immer herrschenden Übersortiment zu verdanken.


    Jedoch :!: das eigentliche Problem, dass wir hier diskutieren und das m.E. nach unseren Vorstellungen minimiert werden sollte, ist das Übersortiment und die Überproduktion und für dies ist m.E. der individuelle, traditionelle Einkaufzettel in der heutigen, multikulturellen Schweiz keine Lösung oder keine wirklich effiziente Lösung.



    C-O-R-A

    #3305Δ-633

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  • C-O-R-A


    Der Einkaufszettel war für mich NIE Tradition, sondern vielmehr eine Hilfe, damit ich die wichtigsten Artikel nicht vergesse. Als berufstätige Hausfrau/berufstätiger Hausmann und Mutter/Vater von Kindern muss man vieles unter einen Hut bringen, an sehr vieles denken. Das werden vermutlich alle diesbezüglich erfahrenen Frauen und Männer allesamt bestätigen können. Somit dient ein Einkaufszettel als wertvolle Gedankenstütze, damit man nicht eine zusätzliche Einkaufsrunde drehen muss...


    Ich habe volles Verständnis für alle Personen, welche sich nicht vorstellen können, dass es auch heutzutage noch verantwortungsbewusste KonsumentInnen gibt, welche mit eingeschaltetem Hirn fähig und gewillt sind, bewusst nachhaltig einzukaufen/zu kochen, mit Frischeprodukten möglichst aus der Region - und gleicherweise allfällige Resten weiterzuverwenden.


    Das Problem liegt einerseits in der Wohlstandsverwahrlosung (wie Rodizia das schon schrieb). Und möglicherweise teils auch im Anspruch der vielen zugewanderten Nationalitäten, welche (verständlicherweise?) auch nicht gänzlich auf ihre Landesrezepte verzichten wollen... Es wäre interessant zu beobachten, was passieren würde, wenn in der CH mal während eines Monates keine exotischen Früchte/Gemüse, kein ausländisches Fleisch, keine ausländischen Fische und dergleichen im Angebot wären. Aber auf einen solchen Versuch will sich die Branche bestimmt nicht einlassen wegen Gewinneinbussen.


    Tilia

  • Und wahnsinnig daran ist, dass importierte Lebensmittel oft billiger als Schweizer Produkte sind.

  • Wenn sich das Verbraucherverhalten und das Verhalten der Geschäfte nicht verändert, sollten die Bioabfälle wenigstens "verwertet" werden.


    Bioabfälle sind außerdem hervorragende „Nahrung“ für Biogasanlagen.


    Allerdings muessten beide Akteuregruppen diese Abfälle extra sammeln.

    Teilweise wird auch bei uns einiges noch brauchbares von Geschäften über die "Tafeln" verwertet, von sozial Engagierten die nicht nur macht-und habgierig sind, wie allzu viele Schweizer ohne Not. Diese Gruppe wird noch von den Libertären Rechtkonservativen propagantistisch unterstützt.

    Leider wählen auch gar nicht so wenige, die die Tafeln nötig haben, trotzdem Rechtskonservativ.


    Die Libertären Rechtskonservativen sind aus ideologischen Gründen gegen so einen angeblichen "GRÜNEN" Unsinn und bezeichnen das Sammeln für die Verwertung zu (Bio-)Gas als Zwängereien. Die Elektrische Energie soll gefälligst aus überalterten und neuen AKW kommen.


    Auf der Fahrt von nach Spanien habe ich kurz nach Bordeaux einen Anhalter aufgesammelt.

    Auf der Fahrt bis San Sebastian ergab sich (auf Englisch) ein interessantes Gespräch.

    Der Mitfahrer hat vor einem Jahr sein Studium der Öko-Wissenschaften beendet. Er wurde von der Stadt Bordeaux eingestellt um an einem Konzept für die Verwertung der Bioabfälle im Raum Bordeaux mitzuwirken und es zu organisieren.
    Unbestritten ist, dass das effizient (wirtschaftlich) ist, zusätzliche Einnahmen für Stadt und den Bürgern bringt.

    Aber auch das wird politisch dort von den franz. Rechtskonservativen Politikern im Gemeinderat (Front National) bekämpft.


    Generell sollten aber "Lebensmittel" mehr respektiert werden in einem rücksichtsvollen Umgang.

    Ein "rücksichtvolles Miteinander" in der Gesellschaft wird von den Libertären Rechtskonservativen (SVP) im Auftrag der Kapitalgewaltigen systematisch zerstört. Das ist bisher bei uns noch nicht so ausgeprägt, wie in den USA oder GB.

  • In unserem Kanton wird in jeder Gemeinde wöchentlich eine Grüngutsammeltour durchgeführt. Das Grüngut wird zu div. Erdsubstraten und Biogas verarbeitet. Und an die Bevölkerung verkauft. Die Anlage sowie der Verkauf laufen auf Hochtouren. - Da könnte sich mancher Kanton ein Beispiel nehmen.


    Die Schweiz ist ja bekannt als "Sammlerin". Man sieht, alles macht die Schweiz nicht falsch...

    Generell sollten aber "Lebensmittel" mehr respektiert werden in einem rücksichtsvollen Umgang.

    Jawoll! Ich denke aber, diejenigen, welche rücksichtslos umgehen mit Nahrungsmitteln, würden erst ihren Verstand einschalten, wenn sie mal eine Zeitlang Hunger leiden müssten...


    Wer weiss, was jetzt im Anzug ist infolge des erheblichen Wassermangels und der Bruthitze in Spanien - dies schon im Monat April. Und der anrollenden Touristenwelle, welche im Pool bädelen und abends genüsslich düschelen wollen usw...


    Tilia

  • Ohne dass ich es genau weiss: Vermute im Ausland (Arme Länder) werden sicher sehr wenig Lebensmittel verschwendet.


    skywings


    Wer verschwendet weniger Lebensmittel in diesen Länder ?


    Verschwendung 1: Die Lebensmittel, die auf Grund der natürlichen Bedingungen produziert werden könnten, werden wohl gar nie angebaut.


    Verschwendung 2: Die doch noch im grossen Stil angebauten Lebensmittel gehen wahrscheinlich wegen undurchsichtigen oder durchsichtigen Machenschaften bei der Ernte oder auf dem Weg zu den hungernden Menschen grösstenteils verloren.


    Die Verschwendung ist längst geschehen :!: Was schliesslich beim gemeinen Volk noch ankommt, wird bestimmt von ihm nicht verschwendet werden. Die Menschen werden auch nicht mit einen vorgefertigten, starren Einkaufzettel (Wunschzettel) auf den Markt gehen. Sie werden versuchen mit dem was sie kriegen können, mit viel Kreativität ihr besten Gerichten hinzuzaubern.



    C-O-R-A

    #3307Δ-633

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    Einmal editiert, zuletzt von C-O-R-A ()

  • Wenn sich das Verbraucherverhalten und das Verhalten der Geschäfte nicht verändert, sollten die Bioabfälle wenigstens "verwertet" werden.


    Bioabfälle sind außerdem hervorragende „Nahrung“ für Biogasanlagen.


    Wir könnten natürlich auch direkt auf unseren Feldern "Nahrung" für Biogasanlagen anbauen.



    C-O-R-A

    #3308Δ-633

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