Lebensmittel Verschwendung

Übersicht der Foren

Zur Liste der Foren gelangen Sie hier: Foren

Möchten Sie einen neuen Beitrag erstellen, wählen Sie bitte ein Forum aus der Foren-Liste und klicken sie auf die Schaltfläche "Neues Thema" oben auf der rechten Seite.

  • Lebensmittel im Müll

    Nicht alle Nahrungsmittel, die auf den Äckern wachsen, landen letztendlich auf dem Teller. Viele Nahrungspflanzen verderben, werden zweckentfremdet oder erst gar nicht geerntet. In der Schweiz werden pro Jahr 2.8 Millionen Tonnen geniessbare Lebensmittel weggeworfen. Der grosse Teil in den Haushalten. Pro Schweizer Haushalt werden so 600.- „zum Fenster hinaus geworfen.“. Lebensmittelverschwendung ist nicht nur moralisch bedenklich, sondern auch eine Verschwendung von wichtigen Ressourcen wie Ackerland, Wasser und Energie. Der WWF sagt aus, dass weltweit jährlich 2.5 Milliarden Tonnen die noch für den Verzehr geeignete Nahrungsmittel im Abfall landen, bevor sie überhaupt die Chance hatten konsumiert zu werden. Rund die Hälfte davon geht in der Landwirtschaft verloren – also vor, während und nach der Ernte.


    Warum passiert diese Verschwendung ?

    Lebensmittel genügen den ästhetischen Ansprüchen der Industrie nicht oder es ist schlichtweg zu viel produziert worden. Ist dieser ästhetische Anspruch einen Erfindung der Indsutrie ? Ist es wirklich so, dass Kundschaft ein krummes Rübli nicht kaufen ?

    Hingegen : Der ausgeprägte Frische- Fetischismus trägt dazu bei dass in Haushaltungen noch geniessbare Lebensmittel im Abfalleimer oder wenigstens im Kompostkübel landen.Resultat: Eine komplett unnötige und vermeidbare Belastung der Umwelt und des Klima's.


    900 Millionen Menschen haben weltweit zuwenig zu Essen. Mit den 2.5 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel könnten viele verköstigt werden.

    Aber auch hier: Die Nahrungsverteilung ist weltweit komplett irrsinnig: In Industrieländer herrscht massiver Überfluss, in armen Länder extremer Hunger.


    Alle können mit vernünftigem und geplantem Einkauf und weniger wegschmeissen dafür sorgen, dass dies ein wenig ändert.

  • Am häufigsten wird Gemüse weggeworfen. Obwohl wir nur rund 48 Prozent Inlandproduktion haben, wird ein Teil davon noch für den Verkauf nicht taugliches ausgemustert und ein Teil landet zu Haue im Müll. Immerhin kommt noch einiges dem Tierwohl zu Gute.






    Lebensmittelabfälle
    Der Begriff «Lebensmittelabfälle» umfasst Lebensmittelreste aus der landwirtschaftlichen Produktion, aus der (Weiter-) Verarbeitung von Lebensmitteln, aus dem…
    www.bafu.admin.ch

  • In der Schweiz werden pro Jahr 2.8 Tonnen geniessbare Lebensmittel weggeworfen.

    skywings


    Die hier. Wie kommen sie auf diese Zahl und was bedeutet sie genau?


    insich+ hat statistische Zahlen dazu veröffentlicht, die man als einigermassen verlässlich betrachten kann.

    Bedeuten die 2.8 Tonnen pro Jahr auch pro Kopf? Wenn man gemäss den Zahlen von insich+ den gesamten Verlust an geniessbaren Lebensmitteln von rund 2.8 Mio. tonnen pro Jahr durch die gesamte Bevölkerung von rund 9 Mio teilt, kommt man allerdings ungefähr in diesen Bereich.

  • Von der Webseite WWF : 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittelverluste fallen in der Schweiz pro Jahr an. Das entspricht 330 Kilogramm pro Person und Jahr. (Quelle: BAFU, 2019)

  • insich+ skywings


    Danke euch. jetzt ist alles klar.

    Auch wenn diese Zahlen jetzt wohl nicht ganz genau sind, aber sie sind auf jeden Fall erschreckend hoch von der Dimension her.

    Weiss jemand gerade zufällig auch noch, was ein Mensch durchschnittlich pro Jahr so etwa an Lebensmittel zu sich nimmt?

    So dass man ungefähr das Verhältnis von produzierten und tatsächlich verwendeten Nahrungsmitteln kennt.

  • insich+


    Ich habe erst jetzt kurz in den von ihnen angegebenen Link hineingeschaut.

    Und da steht ja, dass die 2.8 Mio Tonnen etwa ein Drittel der ursprünglichen Produktion sei.


    Das hat sich dann auch schon mal etwas geklärt.

    Das bedeutet, dass ein Mensch pro Jahr etwa eine Tonne Nahrungsmittel benötigt, obwohl er davon nur gerade 2/3 zu sich nimmt.


    Diese Zahlen dürften aber vor Allem für Bewohner wohlhabender Länder gelten....

  • Es sind so ungefähr 844 Kilo pro Jahr, wobei mir diese Menge etwas zu hoch erscheint.


    https://dam-api.bfs.admin.ch/hub/api/dam/assets/23945846/master

  • insich+


    Danke für die genauere Info.


    Aber mal ehrlich... Mir erscheint das auch recht hoch zu sein.

    Aber manchmal trügt der Schein (subjektive Wahrnehmung) halt doch recht stark.


    Ich bin bisher noch nie auf die Idee gekommen nach zu wiegen, wie viel Lebensmittel ich zu mir nehme.


    Aber noch geniessbare Lebensmittel werden bei mir eigentlich nie weggeworfen. Und das mal etwas so lange stehen / liegen bleibt, dass man es nicht mehr essen kann, kommt wirklich nur selten vor.


    Ich behaupte daher, dass mein Anteil an Lebensmittelverlusten nur in dem Bereich ensteht, wo ich selbst gar keinen Einfluss darauf habe, oder direkt haben kann.

  • Ich denke bei diesen Zahlen sind auch die Mengen, welche Läden/Discounter und Grossverteiler entsorgen (müssen) dabei und dann aufgerechnet auf ei Bevölkerungszahl. Ich war mal zu Besuch bei einem Verteilzentrum eines Grossverteilers und habe gestaunt wieviel Ware da zurückkommt (Fleisch, Gemüse, Früchte), welches da direkt in die Mulde kommt. Und das jeden Tag !

  • Die Konsumenten verlangen volle Obst- und Gemüseregale wie auch frisches Brot auch noch 5 Minuten vor Ladenschluss.

    Wäre ich Anbieter würde mich das schon interessieren: Ich stelle ein paar Kisten Gemüse hin die etwas krumm sind und daneben ein paar Kisten mit genormten Gemüse. Krummes Gemüse ist günstiger. Was wählt die Kundschaft?

  • Haushalte -> 778'000t -> 38%


    Wie verfälscht ihr persönlich die Berechnungen des BfS?






    C-O-R-A

    #3294Δ-633

    Tags mit Threads von mir, die mich zurzeit vorwiegend beschäftigen

    ***************************************************************************************

    01-04-22 <- UMWELT <- KRIEG IN EUROPA  01-05-22 <- BILDSPRACHE <- FRAUEN  06-05-22 <- KRANKENKASSEN 15-05-22

    ***************************************************************************************

    Ich freue mich auf jede konstruktive Meinung von dir.

    Insbesondere auf jene der ehrlich-witzigen und/oder kritisch-konstruktiven Art.

  • Lebensmittelabfälle (admin.ch)


    Auszug:

    Lebensmittelverluste der Schweiz vom Acker bis auf den Teller


    Rund ein Drittel aller essbaren Anteile von Lebensmitteln geht zwischen Acker und Teller verloren oder wird verschwendet. Gemäss einer Studie der ETH Zürich von Beretta und Hellweg (2019) zur Lebensmittelverschwendung der Schweiz sind dies pro Jahr rund 2.8 Mio. Tonnen Lebensmittel, die aufgrund des Lebensmittelkonsums der Schweiz im In- und Ausland anfallen (Konsumperspektive). Dies entspricht etwa 330 kg vermeidbarem Lebensmittelverlusten pro Person und Jahr. Von den 2.8 Mio. Tonnen fallen rund 360'000 Tonnen Lebensmittelverluste im Ausland an, und zwar bei der Produktion von Lebensmitteln, die in die Schweiz importiert werden. Die Verluste im Ausland sind in der Entsorgungsperspektive nicht berücksichtigt, weil sie nicht in der Schweiz entsorgt werden müssen. Zusätzlich fallen in der Schweiz rund 240'000 Tonnen vermeidbare Lebensmittelverluste bei der Produktion von Lebensmitteln für den Export an. Diese sind in der Entsorgungsperspektive berücksichtigt, in der Konsumperspektive hingegen nicht....


    usw.


    Gruss

    Tilia

  • tilia


    Hi.

    Danke dafür, dass sie noch drauf hinweisen, dass es bei der Betrachtung der Lebensmittelabfälle zwei recht unterschiedliche Perspektiven gibt.


    Was mich persönlich umtreibt ist, dass ich als Konsument nur in einem geringen Mass noch Einfluss darauf nehmen kann, wie viel Lebensmittelabfälle ich verursache, bevor diese Lebensmittel überhaupt erst in meinem Haushalt angelangt sind.

    In meinem Haushalt gibt es praktisch nie irgendwelche Lebensmittelabfälle, welche noch geniessbar wären.

    Bei uns werden die Teller immer leer gegessen.

    Und das hat einen ganz einfachen Hintergrund. In meinem Haushalt gibt es keinen Tellerservice. Da kommen die Teller leer auf den Tisch. Und das Essen in den dafür passenden Behältnissen.

    Dann gilt die Regel dass man sich nur gerade so viel auf den Teller schöpft, wie man auch essen kann.

    Und wenn in den Behältnissen etwas übrig bleibt, kommt das zu einem anderen Zeitpunkt erneut auf den Tisch.

    Etwas nach dem Motto: Sauerkraut schmeckt erst dann richtig gut, wenn dreimal gewärmt.


    LG Rodizia