Lebensmittel Verschwendung

Dieses Forum wird bald eingestellt

Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • C-O-R-A


    Habe seit Ewigkeiten keine Maikäfer mehr gesehen.


    Mit Maikäfer -Suppe wird wohl nichts.


    Ganz nebenbei: Ich habe auch schon Insekten und Würmer gegessen. Ist nicht grade zu meinem Lieblingsessen geworden. Aber geht durchaus als Alltagsessen durch. Man muss einfach etwas wissen wie wie man das etwas schmackhaft anrichten muss....

  • C-O-R-A


    Jetzt ist mir eingefallen, dass ich oben gerade einen Mist geschrieben habe....

    Die Würmer waren ja gar keine Würmer, sondern Raupen von grossen und recht schönen Schmetterlingen.

    Die Mopane- Worms sind ein traditionelles Gericht in der südafrikanischen Küche.

  • skywings


    Die sichtbare Verschwendung von Nahrungsmitteln ist eigentlich nur die Spitze des Eisbergs.

    Im direkten Zusammenhang mit dieser Verschwendung steht eine insgesamt noch viel grössere Verschwendung an lebenswichtigen Ressourcen.

    Ich finde, dass man dies in die Diskussion einbeziehen sollte.

    Die heutige industrialisierte Nahrungsmittel-Produktion (Landwirtschaft) sowie die nachfolgende Verabeitung und Distribution ist aus systematischen Gründen nicht wirklich zukunftstauglich.


    Diese Industrialisierung dient zwar dem kurzfristigen Profit Einzelner, bei einer kurzfristigen Betrachtung auch selbst noch den Konsumenten. Langfristig betrachtet ist es aber ein desaströses System.

  • C-O-R-A


    Jetzt ist mir eingefallen, dass ich oben gerade einen Mist geschrieben habe....

    Die Würmer waren ja gar keine Würmer, sondern Raupen von grossen und recht schönen Schmetterlingen.

    Die Mopane- Worms sind ein traditionelles Gericht in der südafrikanischen Küche.

    Uhh, die sehen aber nicht gerade schmackhaft aus, wie ein Stück Kohle. Probieren würde ich glaub auch nicht.Sicher erst dann wenn ich wirklich am verhungern bin. =O

  • Die gesamte unsägliche Verschwendung durch die Indsutrienationen kann auf alle Ressourcen angewendet werden. Leider haben die Multi's dermassen Einfluss um die breite Bevölkerung immer wieder einzulullen und denen eine Wurst als Käse zu verkaufen. Und diese Bevölkerung kauft mit Begeisterung diesen Käse. X(

  • Uhh, die sehen aber nicht gerade schmackhaft aus, wie ein Stück Kohle. Probieren würde ich glaub auch nicht.Sicher erst dann wenn ich wirklich am verhungern bin. =O

    skywings


    Die Mopane -Worms sind eigentliche Proteinbomben. Und haben relativ wenig einen typischen Eigengeschmack. Wie gut die schmecken, oder eben auch nicht, hängt wesentlich von der Zubereitung ab.


    Wenn sie eine Schweizer Nationalwurst so lange auf dem Grill halten, bis sie verkohlt ist, will ich die auch nicht mehr essen.

    Vor vielen, vielen Jahren hatte ich da mal ein unrühmliches Erlebnis an der Basler Herbstmesse.


    Da wollte ich nen heissen Klöpfer vom Grill und am Stand hatte es da gerade welche, die waren genau richtig. Daneben, am Rand des Grills, waren so komische Kohlenklumpen.

    Sagte da zum Grillmeister ich hätte gerne einen Klöpfer und dann wollte der mir so einen Kohleklumpen auf den Papierteller pappen.

    Da sagte ich ihm: Ich will die da die gerade so richtig schön goldbraun gebraten ist.

    Sagte der doch glatt zu mir:

    Die ist noch nicht fertig. Die da (die voll Verkohlten) seien jetzt recht.


    Sagte dann zu ihm: Ich will für meine Kohlen ne richtige Wurst und keine Kohle!


    Suchte dann nach dem Raclettestand um meinen Hunger zu stillen. An "Kohlenwürsten" hatte ich gerade reichlich Appetitverlust eingefangen.


    Um die "Verschwendung" am Grillstand machte ich mir damals keine grossen Gedanken. Anscheinend gibt es Leute, die es so haben wollen. :rolleyes:

  • skywings


    Mögen sie "Seafood"?

    Auch schon mal in Spanien eine typische Paella gegessen?


    Wenn ich da anstelle von geschälten Crevetten-Schwänzen ein paar "Heugümper" oder Mopaneworms mit rein mische, werden sie geschmacklich kaum einen Unterschied feststellen können.


    Den Unterschied schmecken können sie relativ gut, wenn sie die betreffenden Viecher "rein" essen.

  • Hatte in Spanien vor 40 Jahren Paelle, war gut. Heute esse ich aber weder Crevetten, noch sonstige Meeresnahrung. Ist mir zu Giftbelastet. Leider komme ich da um Meeresfische nicht herum, weil die Schweizer Seen zuwenig hergeben. Aber...trotzdem...lieber ein gut gegrillter Klöpfer ( Kein Kohlestück ) anstatt Heugümper oder Würmer. Auch wenn nicht ganz klar ist was denn in Klöpfer wirklich drin ist. (Gruss aus dem Baselbiet an einen aus der Region Basel, Codewort Klöpfer. )

  • skywings


    Eigentlich hätte ich Klöpfer ja Chlöpfer schreiben müssen....

    Ich bin keine Baslerin. Habe aber etwa 15 Jahre in der Nordwestschweiz gelebt und das in allen Kantonen / Regionen, die man der Norwestschweiz noch zuordnen kann.

    Obwohl meine Kontakte in die Nordwestschweiz seit viel Jahren nun nicht mehr so intensiv sind, aber sie bestehen durchaus noch. Daher sind mir auch heute noch bestimmte Mundartausdrücke aus der Region ziemlich geläufig geblieben. Mancher Dinge bleiben eben hängen...

    Sogar meine Tochter, die ja weniger lange in der Nordwestschweiz lebte, als ich, sagt der Nationalwurst bis heute noch Chlöpfer....

    Und übrigens... Meine Tochter war am Wochendende auch wieder in der Nordwestschweiz. Aber etwas an der falschen Ecke des Kantons... Also keine Spargeln vom Baselbieter Spargelbauer...

    Dafür brachte sie aber Badische von direkt ennet der Grenze mit. Für CHF 15.- Alternative wären Ungarische gewesen... zum selben Preis.

    Habe mich entschlossen jetzt den Baselbieter anzufragen, was denn seine Spargel kosten. Ich vermute auch nicht mehr als 15 CHF / Kg.

    Denn die Bauern entlang des Rheins / Grenzgebiet haben etwa ähnliche laufende Produktionskosten.

    Einen deutlichen Preisunterschied wird man vielleicht noch beim Direktverkauf ab Hof sehen. Aber kaum wenn die Produkte über die Grosshändler verkauft werden.

  • Ob Klepfer, Chlöpfer oder Klöpfer, in der Restschweiz sind es immer Cervelat's. Deshalb mein Hinweis. Und ja, wir geniessen die badischen Spargeln. Bei den Grossverteilern haben sie den Trick bereits angewandt: Da gibt es Spargeln aus Spanien / Ungarn. Solchen Wirrwarr steht bereits bei vielen Gemüsen und Früchten. Bei Poulet-oder Trutenfleisch sind 3 Herkunftsländer angegeben. :cursing:

  • skywings


    Was für ein Trick?

    Meinen sie etwa den, dass die Grossverteiler den Verkaufspreis für Importspargeln dem Preis für Einheimische anpassen, sobald der Import zum Schutz der heimschen Produktion kontingentiert wird?

    Ich meldete meine Beobachtung der Konsumentenstiftung.Bin sicher es gibt noch viele weiter Tricks der GrossverteilerInnen.

  • skywings


    Also ich finde das irgendwie schon echt krass.

    Meine Tochter kaufte die Badischen im selben Laden eines Grossverteilers, wo sie schon eine Woche zuvor nach Baselbietern Ausschau hielt. Da kosteten die Ungaren noch die Hälfte, als es noch keine Spargel aus der Region im Angebot hatte.

    Der uns bekannte Bauer hat übrigens geschrieben, dass er seine Spargel auch für 15 CHF /Kg verkaufe. Aber dieses Jahr wäre die Ernte nicht gerade gut. Es sei zu wenig, um an die Grossverteiler verkaufen zu können. Es reiche gerade noch einigermassen gut, um die treue Stammkundschaft zu beliefern.

    Er meinte noch das Wetter sei schuld an der eher schlechten Ernte....

    Viel zu früh sehr warm, aber zu trocken und jetzt zu nass.

    Bleibt noch die Frage offen, ob jetzt ungarische Spargelbauern doppelt soviel für ihre Spargeln bekommen, wie die Woche zuvor?

  • skywings


    Ich lasse mich hier etwas auf die Äste hinaus....

    Ich weiss nämlich selbst nicht so wirklich genau, wie das mit den Subventionen/ Protektoraten hier abläuft. Habe mich da nie selbst durch den Dschungel von Paragraphen durchgeackert.


    Doch wenn ich hier nicht völlig falsch liege, dann wird zum Schutz der heimischen Produktion nicht etwa die Menge der importierten Produkte eingeschränkt, sondern diese mit Importzöllen zusätzlich preislich belastet. Damit werden die Gestehungskosten auch für die Grossverteiler und Händler teurer. Und die schlagen dann einfach ihre Durchschnittsmarge auf diesen Preis drauf. Mindestens.

    Jetzt bekommt aber weder der Spanier noch der Ungare mehr für seine Spargel..... Und damit die überleben können... verlangen sie mehr Subventionen ihres Staates....

    Und wenn auch recht zögerlich, doch am Ende bekommen sie die auch. Denn die landwirtschaftliche Produktion ist ja von nationalem Interesse... Nicht nur in der Schweiz.


    Dieses komische Gemisch aus Subvention und Protektorat führt aber nicht wirklich zu mehr und besserer Produktion, sondern als Erstes wird damit der Preis für das Produkt nach oben befördert.

    Und das sind dann die Kosten, welche der Konsument an der Ladenkasse bezahlen muss. Doch ganz nebenbei sind das ebnen nicht alle Kosten für ein bestimmtes Produkt. Die übrigen Kosten für diese und andere Produktionen kennt er im Detail gar nicht, sondern bezahlt diese völlig intransparent über die Steuern.

    So Alles in Allem ein recht dubioses Geschäft. Aber alles ganz legal bis ins kleinste Detail geregelt....

  • Heute esse ich aber weder Crevetten, noch sonstige Meeresnahrung. Ist mir zu Giftbelastet. Leider komme ich da um Meeresfische nicht herum, weil die Schweizer Seen zuwenig hergeben.


    skywings

    Ich kann ihre Haltung durchaus, zumindest in weiten Teilen, verstehen.

    Ich selbst bin "Seafood" grundsätzlich nicht im Geringsten abgeneigt. Und das auch heute noch nicht. Obwohl da meine geschmacklichen Präferenzen sehr unterschiedlich sein können.

    Doch in einem Punkt bin ich ganz sicher mal einig mit ihnen:

    Die Ozeane sind die Kloake der Menschheit geworden!

    Und diese Kloake hat ihren Ursprung schon in den hochgelegenen Gewässern der Schweiz einen Ursprung gefunden.

    Warum das so ist, hat sehr viele und auch ganz unterschiedliche Ursachen. Doch fast überall hat der Mensch da seine Finger massgeblich mit im Spiel.

    Fakt ist, dass da schon ganz oben im Lauf der Fliessgewässer ein Eintrag schädlicher Stoffe stattfindet und im weiteren Lauf immer weiter akkumuliert wird. Bis dann das Gewässer im Setzbecken (= Endstation = Ozeane) landet. Und dort fischen wir dann unsere Nahrung heraus.... Und sch(m)eissen die "Abbaustoffe" ( = zivilatorische Abfälle) wieder in diesen Kreislauf hinein....

    Nun. So lange diese Abbaustoffe biologisch vollständig abbaubar sind, ist da vordergründig gar kein echtes Problem zu sehen. Hier ist es hintergründig dann einfach noch eine Frage der Masse und damit der jeweils lokalen Konzentration. Und das kann dann sehr wohl problematisch werden...


    Böse Zungen sagen heute schon: Wenn wir so weitermachen, dann hat es im Meer bald mehr Plastik als Fische.

    Und Skeptiker fragen heute schon nicht mehr im Laden, wie schwer der Fisch denn sei, sondern wie viel Plastik der an den Gräten hat.... :/ :rolleyes:

  • Wenn Lebensmittel schon weggeworfen/verschwendet werden, dann sollten diese zu Biogas/Methan verarbeitet werden.

    Sonst ist es eine weitere Verschwendung und das auf natürlichen Weg entweichend Methan, ist eine weitere Belastung mit dem Treibhausgas Methan.

  • skywings

    Ob Chemikalienfrei kann ich nicht wissen, auch da wird betrogen.

    Das kann man eigentlich nie wirklich so genau wissen. Ausser man bezieht die Lebensmittel wirklich nur von streng kontrollierten Bio -Betrieben.


    Bei allen "Wildfängen" besteht die Gefahr, dass sie mit Giftstoffen belastet sind.

    Das gilt sowohl für Seafood, wie auch für Produkte vom Land. Und Giftstoffe können sich über weite Strecken verteilen / transportiert werden. Und je nach natürlichen Verhältnissen können sie sich an bestimmten Orten dann auch ansammeln.


    Gerade Plastikmüll ist dafür ein gutes Beispiel. Es gibt eine ganze Reihe von Uferabschnitten am Meer wo sich wesentlich mehr Müll am Strand ansammelt, als was in deren Umgebung an Plastikprodukten überhaupt verkauft wird. Und es konnte auch nachgewiesen werden, dass der Müll teilweise Reisen von hunderten bis tausenden Kilometern zurückgelegt haben muss.

    So wurden auch in den Tiefen von arktischen und antarktischen Gewässern bereits Plastikmüll gefunden.

    In der Schweiz sind die gesetzlichen Vorschriften zum Umweltschutz relativ gut im Vergleich mit anderen Staaten. Ob sie ausreichen sind eine andere Frage.

    Und vor allem müssen sie auch entsprechend umgesetzt / kontrolliert werden.

    Dafür braucht es auch eine funktionierende Justiz. Doch wenn die Justiz nicht weniger korrupt als die Regierung ist...?

  • Diesen Betrag habe ich bereits in einem anderen Thread gepostet...

    Aber gehört aus meiner Sicht genauso hierhin.