Globale Zentralbanken warnen vor klimabedingter Finanzkrise.

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  • Ein heisseres Klima kann auch die Finanzwelt stark beeinträchtigen. Sollte die Klimaerhitzung über 1.5°C ansteigen, prognostiziert die Klimawissenschaft eine Kaskade von Kipp-Punkte. Innert kurzer Zeit würde ein Sprung von einem gerade noch stabilen physikalischen Zustand zur Überschreitung der planetarischen Grenzen erfolgen, welche eine dichte Abfolge von Katastrophen für Menschheit und Planet Erde bewirkt. Es entsteht dann unabwendbar zunehmend immenses Leid für die allermeisten Menschen.
    Die unverzichtbaren nutzbringenden Dienstleistungen der Ökosysteme und der Biodiversität gehen zunehmend verloren.
    Dies wiederum würde – ähnlich wie bei Covid – dann zu überstürzten staatlichen Eingriffen der Exekutiven auf planetarischer Ebene führen.

    Globale Zentralbanken, wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die Zentralbank der Zentralbanken, die Europäische Zentralbank (EZB) und viele mehr untersuchen, wie Finanzmärkte auf diese Schocks reagieren würden.

    Diese Aussagen basieren auch auf der Vorarbeit durch den Finanzstabilitätsrat der G7, global gesehen das höchste Finanz-Fachgremium.

    Der Finanzplatz bleibt nur mit dem Schutz des Klimas stabil - infosperber
    Das fossile Geschäftsmodell schlägt auf die Banken zurück. Globale Zentralbanken warnen vor klimabedingter Finanzkrise.
    www.infosperber.ch


    Nach meiner Einschätzung sind nicht nur nationale Gesetze anzupassen, um die absehbare Katastrophe für die Menschheit abzuwenden,

    sondern eine gemeinsame Internationale Ordnung u. Organisation von Nationen ist dringend nötig, sozusagen eine UNO 2.0 .

    Das braucht viel Zeit für die politische Verständigung und allzu viel Zeit wurde bereits verschlafen.

  • oytenkratos


    Kann es sein, dass die grossen Zentralbanken nur sehr verdünnt ihre Befürchtungen an die Öffentlichkeit dringen lassen, weil sie da befürchten, dass es sonst zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung kommen kann?


    Die Chancen für eine erneute Überreaktion an den globalen Börsen stehen dafür gut. Aber könnte auch verheerende Folgen für das Finanz- und Wirtschaftssystem haben. Dafür stehen die Chancen auch gerade gut.


    Warum fragen sich die ganz grossen Rückversicherungskonzerne derzeit besonders gerne, wie sie Risiken aus Klimaschäden minimieren können und wenigstens dafür noch genug Prämien einkassieren können, damit es für sie doch noch zum Geschäft wird, wenn der Rest der Finanzbranche über die Kippe springt?

  • oytenkratos


    Nach meinem Wissen waren es die Versicherungen, insbesondere die grossen Rückversicherungen, die in der Finanzbranche zuerst auf das Problem aufmerksam wurden.

    Das wegen einer statistisch stark ansteigenden Kurve bei Schäden, sowohl Sach- aber auch Personenschaden, die aufgrund von Extremwetterereignissen etc. eingetreten sind. Ein wesentlicher Teil dieser Schäden stehen im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

    Die entsprechenden Statistiken müssen mit etwas Vorsicht gelesen werden. Denn die geben keine schlüssige Auskunft darüber, was genau auf den Klimawandel zurückgeführt werden kann.

    Denoch ist die Branche zum Schluss gekommen, dass sie diesbezüglich ihre Risikoanaalysen überarbeiten und anpassen müssen. Was letztlich bedeutet, dass sie die Prämien bei den entsprechenden Produkten erhöhen, oder die Risiken vermehrt ausschliessen müssen.

    Und allenfalls auch mehr Kapital brauchen um bei extremen Ereignissen überhaupt noch zahlungsfähig zu sein. Und hier kommt dann auch die übrige Finanzbranche mit ins Spiel.

    Ein praktisches Beispiel gab es letztes Jahr auch in der Schweiz. Da gab es in einem lokal relativ kleinen Gebiet massive Hagelschäden. Die kantonale Gebäudeversicherung kam da an die Grenzen. Würde eine solche Versicherung illiquid werden, würde das einen deutlichen "Rattenschwanz" mit sich ziehen.


    Vielleicht kommt auch in der Schweiz die Politik mal etwas in Schwung, wenn die Finanzbranche wieder mal Alarm schlägt?

  • rodizia


    Richtig ist, das zwischen der Zahl der Schadensereignisse und der Zahl der Sachadenshöhen zu unterscheiden ist.

    Im Rahmen meiner Beratertätigkeit bei einem Konzern in München, habe ich auf die Münchner Volkshochschule kennen gelernt.

    Da gab es bereits Kurse zu Klimawandel und zu komplexem/vernetzten Denken.

    Die inzwischen Munich RE genannte Rückvesicherung hat schon ca. 1992 dazu in Kursen referiert.

    Auch dazu, dass Sie nie die ganzen Risiken für den GAU von >AKW versichern würden, ausser sie würden als Prämie 2,50 DM pro KWh bekommen.

    Das Risiko mag da ganz klei sein, aber der Schaden umso höher.


    Auch die Swiss Re spricht sich eindeutig für die "Erneuerbaren Energien aus.


    Die Meeresspiegelerhöhung in Küstennähe ist keineswegs gleichmässig oder entspricht dem oft genannten Durchschnitt von wenigen Zentimetern.

    Besonders hoch ist der Anstieg in New Orleans (USA) :

    New Orleans versinkt im Sumpf
    Die Menschen siedeln sich verständlicherweise gerne da an, wo es schön ist. Allerdings hat die Suche nach einem netten Fleckchen Heimat oft auch ihre…
    www.deutschlandfunk.de

    Aber auch ARTE berichtet ähnlich. Derzeit steigt der Meetresspiegel, aber es gibt auch Küsten die schneller steigen, z.B. in Skandinavien, weil unter der Eislast der Eiszeit die Gebiete runtergedrüch^kt wurdren und jetzt immer noch nach dem Abschmelzen wieder aufsteigen.

    Andererseits gibt es Küsten die aus Geologischen Gründen absinken.


    JA, in "New Orleans" bekommen die Kapitalschwachen für ihre Immobilen keine Versicherung mehr, weil die Rückversicherer das nicht mehr rückversichern. Die Kapitalgewaltigen und Kapitalstarken können sich dort aber immer noch die stark gestiegenen Prämien der direkten Versicherer leisten. Deren Paläste und die neuen Hochhäuser sind auch viel aufwändiger gebaut mit hohem Hochwasserschutz.

    Dieses Risiko ist viel geringer und wird den direkten Versicherern rückversichert.

    Die Stadt New Orleans kann sich höhere und breitere (sicherere Dämme) schon bald nicht Leisten, weil die auch dort die Kapitalgewaltigen und Kapitalstarken möglichst wenig für die Kommune beisteuern wollen und können.

    Wozu auch, diese können sich ja eigenen Hochwasser-Schutz und -Verdicherung aus der sprichwörtlichen Portokasse leisten oder zügeln.


    Basel liegt 260 m über dem Meer, also sind die meisten Schweizer wenig an an den Kollateralschäden interessiert, die sie mit zu verantworten hätten, z.B. die 5 gewaltig grossen internationalen Grosshändler mit Fossilen Energieträgern".

    Die Übergewinne und normalen Gewinne sollten nicht besteuert werden,

    aber mindestens die Hälfte dieser Gewinne sollten für Investitionen in die Erneuerbaren und damit auch in die Schweizer Energiesicherheit investiert werden. Aber Investitionen in ein höheres Handelsvolumen, bringt höhere Kapitalrenditen.


    Eines der Nationen mit dem grössten Teil von bitterarmen Menschen, Bangladesh, hat auch dieses "geologische Problem zusätzlich.

    Viele Schweizer, die libertären und/oder rechtskonservativen werden da tönen, die bittere Armut liegt doch nur daran, dass die so faul seien.

    Bangladesch

    Bangladesch

    Bangladesch

    Bangladesch