Schutz der Alpen und AKW Fan's

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  • Die Ablehnung des regierungsrätlichen Dekret's im Kanton Wallis nehmen nun AKW Fan's fälschlicherweise zum Anlass sich wieder für AKW einzusetzen. Dort ging es aber nicht gegen die Solartechnik sondern gegen dieses Dekret welchen den Behörden zuviele Rechte einräumten.Es ist richtig, dass Alpen geschützt werden solange viele andere Flächen dafür vorhanden wären. Das Stromsparpotential ist auch noch lange nicht ausgeschöpft. Glücklicherweise sahen dies die Mehrheit im Wallis so.

    AKW Strom ist der teuerste Strom, bei Uranlieferungen ist die Schweiz vom Ausland (Russland ) abhängig,die Brennstäbe-Lagerung steht immer noch auf wackligen,politischen Füssen, Investoren gibt es keine,für den Bund wäre es ebenso viel zu teuer,Versicherungen übernehmen keine Garantien, bei AKW Neubauten laufen die Kosten ins unendliche, in ganz aktuellen Expertisen wird vieles bestätigt.

    Wenn ich wenigstens schreiben könnte, dass AKW Fan's es aus ideologischen Gründen befürworten. Bei der Politgilde sind hingegen nur finanzielle Gründe vorhanden weil sie in Verwaltungsräten der AKW BetreiberInnen sitzen oder Aktien haben.

    Woher stammt diese Verweigerung Anerkennung der Realitäten bei AKW Fan's ?

  • Hm, ich bin auch kein grosser Fan von AKWs, aber bei den AKW-Fans steht sicher auch im Vordergrund, dass ein AKW nun mal schnell, viel und dauerhafter bzw. regelmässiger Strom liefert.

    Dass die Walliser Angst vor der zu grossen Behördenmacht haben, verstehe ich noch, aber wenn ich daran denke, was wir für einen mehrjährigen! Hürdenlauf zu bewerkstelligen hatten, bis uns die Behörden unser Stück Solarpannels auf dem Dach sowie später den Carport mit Solardach bewilligten, würde ich mir schon wünschen, dass die Behörden da ein bisschen mehr Macht bekommen um die laufenden Anfragen schneller bewältigen zu könnten!

    Wir mussten damals noch von sämtlichen Nachbarn eine schriftliche Einverständniserklärung einholen, in der sie bestätigten, dass es sie nicht stört! Selbst von denen, die von ihrem Haus gar keinen Blick auf die Solarpannels hatten....

  • Der «Solarexpress» gerät ins Stocken, bevor er den Bahnhof richtig verlassen hat. Das riesige Solarprojekt im Salflisch-Tal in der Gemeinde Grengiols (VS) wurde diese Woche von 5,6 auf noch einen Quadratkilometer zusammengestutzt. Die Promotoren haben unter anderem gemerkt, dass die mehr als 900'000 Solarmodule auf Stelzen mit ihren Fundamenten eine noch nie dagewesene Naturzerstörung bedeutet hätte. Und auch dass die Leitungen gar nicht da sind, um den produzieren Strom wegzubringen, hat man im Wallis gemerkt. Stinksauer ist dafür jener Mann, der die Idee einer riesigen alpinen Solaranlage im Januar 2022 lancierte, und dem das ganze Parlament mit dem «Solarexpress» folgte: Ex-SP-Präsident Peter Bodenmann. (Feusi vom 19.5.2023)

  • Ausnahmsweise schliesse ich mich hier mal der Meinung von alescha01 an. Es geht nicht nur darum, wie man Strom möglichst günstig produzieren kann, sondern auch darum, wie man ihn dann weiterverteilen kann. Wenn dazu schon von vorneherein die nötige Infrastruktur fehlt, ist das ein Schuss ins Knie.

    Vielleicht sollte man manchmal manche Dinge von hinten her aufrollen? Nötige Infrastrukturen für kommende Projekte zuerst schaffen, so spart man sich hinterher die Verluste, wenn dann zwar das Projekt realisiert wurde, aber es Probleme mit der Verteilung gibt.

    Allerdings bin ich der Ansicht, dass wir auf Dauer auf eine gewisse Naturverschandelung nicht drumrum kommen werden. Sei es durch Windräderanlagen, die auch keiner will, sei es durch grossflächige Solaranlagen. Gegen grössere Stauseen gibt es von den Natürschützern ebenfalls Einsprachen, davon abgesehen, dass es durch die Gletscherschmelze nicht überall mehr grössere Stauseen braucht oder in einigen Jahren (Jahrzehnten) kaum noch so viele.

    Also woher den Strom bekommen? Doch durch AKWs? Oder aber die Behörden machen auch in kleinen Projekten vorwärts und bauen unnötige Bürokratie ab und vorrauschauend benötigte Infrastrukturen auf.
    Und nein, ich wiederhole es nochmals, damit mir das nicht wieder falsch ausgelegt wird, ich bin kein Fan von AKWs.

  • r.g.


    Sie sprechen hier ein zentrales Problem der Infrastruktur an. (Netzausbau).


    Dieser Netzausbau ist zwingend nötig. Unabhängig von der einen oder anderen Bauart der Stromproduzenten /Produktionsweise.

    Grosskraftwerke , unabhängig der Bauart und Produktionsweise sind grundsätzlich ein sicherheitstechnisches Problem.


    Eine dezentralisierte Produktion ist hier sicherer, sofern sie richtig ausgeführt ist. Dazu braucht sie aber ein entsprechendes Energieübertragungsnetz.


    Die fehlende Stromleitung ist kein wirklich tragendes (tragbares?) Argument gegen die alpinen Solarkraftwerke. Diese zu erstellen ist kein ökologischer Impact der vergleichbar ist mit zusätzlichen Staumauern.


    Oder gar noch AKW`s....

  • r.g.


    Auch sonst sind die AKW keine so überaus sicheren Stromlieferanten.


    Dies hatte sich gerade im Sommer 2022 gezeigt. Die französischen AKW hatten üblicherweise im Sommer immer Überschuss produziert. Doch genau dann, als das russische Gas ausfiel, eben nicht.

    Frankreich musste im Sommer 2022 Strom in erheblichen Mengen importieren, weil fast die Hälfte der AKW gewartet oder gar repariert werden mussten. Und die noch Laufenden die Produktion teilweise bis zur unteren Grenze drosseln mussten, weil nicht genug Kühlwasser vorhanden war, um mit Vollast zu produzieren.

    Was übrigens auch bei den Schweizer AKW der Fall war.

    Beznau hätte gemäss Gesetz und Verordnung zeitweise abgeschalten werden müssen.

  • r.g.


    Nachtrag:

    Schlimmer noch....

    Ein heruntergefahrenes AKW ist dann nicht einfach ausgeschalten und liefert keinen Strom mehr ins Netz. Stattdessen gerade umgekehrt. Es wird zum Stromfresser!

    Die Kühlwasserpumpen der Reaktoren müssen noch lange weiterlaufen.

  • Richtig! Der bisherige Netzausbau ist bisweilen und je nach Gegend ziemlich marode, deshalb schlage ich auch vor, das Feld von hinten aufzurollen. Bzw. zu schauen, wo wären /sind günstige Infrastrukturern schon vorhanden, die nur noch mit wenig Aufwand aufgerüstet werden müssen.

    Aber fragen Sie mal die Naturschützer, ob eine neu erstellte Stromleitung in den Bergen keinen ökologischen Impact hat....


    Sie müssen mir nicht erklären, warum AKWs keine Alternativen sind ;)

    Aber ich habe immer noch nicht verstanden, warum dann Grüne und Linke so sehr gegen den Ausbau von anderen Ressourcen sind.

    Windkrafträder will keiner von seinem Dorf aus sehen, Stausseen sollen nicht erweitert werden (das verstehe ich noch zum Teil im Hinblick auf die Gletscherschmelze, in vermutlich nicht mal 10 Jahren sind sie vielleicht überflüssig), Solaranlagen im grösseren Stil werden boykottiert.

    Aber von irgendwoher muss ja der Strom kommen, den wir brauchen. Ich persönlich jedenfalls habe kein reines Gewissen, wenn der Strom z.B. aus AKWs aus dem Ausland kommen.

  • Linke und Grüne beurteilen den Ausbau von EE sehr differenziert und genau aber wehren sich gegen planlose Erweiterungen.

  • skywings


    Wie ich es wohl schon mehr als einmal zum Augendruck brachte ....


    Ich will keinen blödsinnigen Aktionitis, aber ich will auch keine blödsinnige Verhinderungspolitik!


    Die aktuelle Gesetzgebung begünstigt aber eine Verhinderungspolitik die den Interessen von Einzelnen entspricht, aber in der aktuellen Zielsetzung einfach nicht mehr zielführend sein kann.

    Ein Paradebeispiel dafür ist der Südlink in Deutschland.

    Durch unzählige Einsprachen in Reihenfolge wurde das ganze notwendige Projekt blödsinnig lange verzögert..... Und das ist jetzt wirklich blödsinnig gewesen.

    Dabei waren aber einige Einsprachen durchaus gerechtfertigt.

    Hier hätten sich die Projektverantwortlichen im Vorfeld auch schon etwas mehr Gedanken machen können... und hinterher ist man vielleicht schon auch noch etwas schlauer geworden.... oder so?

    Ich finde es derzeit absolut richtig, dass man die heutige Gesetzgebung in der Richtung strafft, als dass allfällige Einsprachen sofort auf den Tisch kommen müssen und dann auch in einem einmaligen Aufwasch erledigt werden können.

    Zeit zu vertrödeln ist nicht zielführend.

    Und beim Klimawandel können wir es uns nicht mehr leisten Zeit zu vertrödeln!