Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán: „Die Ukraine kann auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen.“

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Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

  • «Die Ukraine kann auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen.» Dies sagt Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán in einem Interview mit dem staatlichen Radiosender Ungarns. Daher forderte er die Europäische Union auf, einen Plan B für den Umgang mit dem Konflikt vorzubereiten. Die bisherige Strategie sieht er als «gescheitert». Es gebe daher keinen Grund, das Geld ungarischer Steuerzahler für die Hilfe an die Ukraine auszugeben.


    Die finanziellen Hilfen und Waffenlieferungen aus dem Westen gelten als entscheidend für die Ukraine, um sich gegen Russland zu verteidigen. Mittlerweile zögern immer mehr westliche Politiker, diese Unterstützung fortzusetzen.


    Seit Kiew die ungarische OTP-Bank auf die Liste internationaler Kriegssponsoren gesetzt hat, hat Orbán die Freigabe von EU-Mitteln an die Ukraine blockiert. (Auszug aus Weltwoche vom 1.11.2023)

  • alescha01


    Victor Orban ist in der ungarischen Bevölkerung derzeit noch sehr beliebt. Wohin die rechtsnationalistische und russlandfreundliche Politik Orbans das Land noch führen wird, ist unklar. Dass das reichlich autokratische und korruptive politische System unter der Regierung Orbans das grosse Erfolgsmodell für Ungarn sein wird, ist nicht sehr wahrscheinlich.

    Auch wenn dem Opportunisten Orban bis jetzt keine direkte Korruption nachgewiesen werden konnte, unternimmt er wenig bis nichts gegen die grassierende Korruption. Wichtige Reformen in diese Richtung scheinen ihm nicht nötig zu sein, denn auf der politischen Bühne waren die ihm eher zu- als abträglich.

    Leider scheint es so, dass die ungarische Bevölkerung nicht gelernt hat die Vorteile einer freiheitlichen Demokratie zu nutzen und zu schätzen und stattdessen immer noch in einer postsovietischen Verhaltensstruktur verharrt. Das führt dazu, dass eine Mehrheit des Volkes immer noch glaubt Orban würde ihre Interessen vertreten, während dieser in erster Linie nur seine eigenen Interessen vertritt.

    In der EU gilt Ungarn immer mehr als eine eigentliche Problemzone und in nicht wenigen Ländern würde man Ungarn wohl gerne aus der EU "entlassen".

  • alescha01


    Ist ihnen eigentlich auch nur annährend klar auf welcher Basis die politische Macht von Victor Orban beruht?


    Vordergründig beruht diese darauf, dass er es war, der der ungarischen Bevölkerung aufgrund des allgemeinen Wirtschaftswachstums ein besseres Leben bescherte als es unter der Knute der Soviets möglich war.

    Das erreichte er damit, dass er sowohl die Förderung der EU für die Investitionen in die heimische Wirtschaft einheimste, als sich auch eine äusserst Kostengünstige Energieversorgung seitens der Kremlins sicherte.


    Allerdings wurden die Fördergelder der EU nicht dazu verwendet um die Produktivität der ungarischen Wirtschaft auf Vordermann zu trimmen, sondern um die korruptiven (Macht-) Strukturen aus der Sovietära weiter zu unterhalten.


    Fakt ist, dass andere ehemalige Mitglieder der Sovietunion beim Wirtschaftswachstum dank der vorgenommen Reformen ein deutlich besseres Resultat erzielten, als gerade noch Ungarn.


    Dennoch ist es Orban bisher gelungen eine Mehrheit des Volkes davon zu überzeugen, dass er der "starke Führer" ist, welcher das ungarische Volk vor dem Untergang bewahren wird. Denn er wird verhindern dass das ungarische Volk von der EU geplündert wird.


    Fakt ist, dass Ungarn ohne die EU heute wirtschaftlich nicht auf dem heutigen Stand wären , sondern auf dem Stand eines Entwicklungslandes geblieben wäre. So wie es anderen ehemaligen "Sovietkolonien" ergangen ist.


    Tatschlich tanzt hier Victor Orban einfach auf zwei Hochzeiten.

    Schliesst er sich politisch vollumfänglich der EU an, müsste er sich sofort aus der Umklammerung Russland lösen.


    Das würde aber bedeuten dass er auf die Gaslieferungen Russlands verzichten müsste und stattdessen für eine neu ausgelegte Energieversorgung sorgen müsste. Das kann er offenbar nicht, weil er damit seine Entourage aus dem Geschäft werfen würde. Doch seine politische Macht beruht gerade auf dieser Entourage von Günstlingen....


    Das kann er sich nicht leisten, denn dann ist er weg vom politischen Fenster.


    Jetzt ist er aber echt in der Bredouille.


    Denn in der EU ist ein komplettes Importverbot für fossile Rohstoffe geplant, welche es den putinischen Kriegern ihren Terrorakt gegen das ukrainische Volk finanziert.


    Kurz anders herum ausgedrückt:

    Orban hat das grösste Interesse daran, dass möglichst schnell ein Scheinfrieden ausgehandelt wird, um sich sowohl vom Westen wie auch vom Osten die Rosinen heraus zu picken die er braucht um sich selbst and der Macht zu halten....


    Noch einmal anders ausgedrückt:


    Victor Orban scheint sich immer mehr zu einem "Weisse Weste-Warlord" zu entwickeln. Etwas pfleglicher ausgedrückt: Ein Kriegsgewinnler der einfach etwas mehr Glück als Verstand hatte....


    Wirklich?


    Und warum ist die Weltwoche so ein Fan von Ungarns Orban?

  • Zum Glück musst du nicht an die Kriegsfront und kannst weiterhin grosse Töne spucken.

    Eine Antwort aus der untersten Schublade!

    Geschrieben von jemandem der selbst nie einen Krieg erlebt hat. Weder an der Front noch abseits davon.


    Es ist unglaublich anmassend von Leuten die nur ihren eigenen A.. gerade noch warm halten wollen, den Leuten die tatsächlich gewaltsam ihrer Freiheit und Sicherheit beraubt wurden und werden, sagen zu wollen, was diese tun müssen damit sie (Redner) ihren eigenen A... auch weithin in Sicherheit wähnen können.


    PS: Ich bin von Geburt an eine Schweizerin. Wurde aber in einem Land geboren, welches zu dieser Zeit im Krieg war.

  • @RO

    Bei einem Krieg gibt es keine Sieger! Bin Pazifist, sorry.

    Sorry .


    Ich stimme überein, dass es bei Krieg nur Verlierer aber nie Sieger gibt.


    Aber auch der Pazifismus hat seine Grenzen. Wenn er dazu dient eine Ungerechtigkeit zu legitimieren, wird er zur Ursache des nächsten Kriegs.


    Davon muss ich Abstand nehmen. Sorry.

  • Im Krieg gibt es nur Verlierer. Eine allzu einfache Parole.

    JA, es gibt auf beiden Seiten Verlierer, aber eben unterschiedlich mehr oder weniger.

    Die Kriegspartei, die bis zur Beendigung weniger verliert und weniger Verlierer hat ist, aber meistens der Gewinner.

    Selbst wenn die grössere Kriegspartei höhere absolute Verluste hat sind in der Regel die relativen Verluste der kleineren Partei höher

    Partei 1 mit 100 verliert 30% das sind -30.

    Partei 2 mit 70 verliert 40% das sind -28.

    Kräfteverhältnis am Anfang 100:70=1.43. Kräfteverhältnis am Ende 70:42=1.67. Traurig aber wahr.


    Es gibt nicht nur militärische Kriege sondern auch Wirtschaftskriege.

    Ob die Schweizer einen Wirtschaftskrieg gegen die EU-Bürger insgesamt gewinnen, darf tunlichst bezweifelt werden.

    Die viel zahlreicheren grösseren Grossen Briten haben den Wirtschaftskrieg gegen die EU schon schmerzlich verloren.

    Das Rahmenabkommen wäre eine Form von Friedensvertrag.

    Die 11 Richter des EuGH in einer Sache, aus 11 europ. Nationen richten nicht über Menschen, sondern über Vertragsverletzungen.

    Und JA, dafür sind Gerichte da, einen gerechten Frieden zu schaffen.


    Ob "DER Westen incl. USA" den Wirtschaftskrieg gegen die VR China gewinnt, darf auch tunlichst bezweifelt werden.

  • r.g.


    Also ich bin den aleschas sehr dankbar.

    Ich habe sehr viel darüber gelernt, von welchem Schwachsinn sich leider allzu viele schwachsinniger Schweizer für dumm verkaufen lassen.


    In diesem Forum war extreme Libertäre Rechtsnationale Agitation weitestgehend erfolglos, weil Personen aus der gut einkonditionierte Zielgruppe hier nicht vertreten sind.

    Wieviel "soziale" Anfragen echt waren, ist schwer zu beurteilen und nur Steivorlage, dass die Schweiz (angeblich) recht sozial ist.

    Sozialversicherer hat immer schön die Theorie wissen lassen, welche Rechte die Hilfesuchenden haben.

    Recht haben und Recht bekommen sind aber zwei sehr verschiedene Sachen.

    Mein Vertrauen hat er endgültig verloren, als ein Hilfesuchender sehr genau beschrieben hat, welche Rechte ihm von untergeordnete Stelle verweigert wurden. Sozialversicherer hat zugestimmt und den Rat gegeben zum Behördenchef zu gehen.


    Insich+ und DamienS haben stets Miss-Stande in der Schweizer Gesellschaft über die der Beobachter in schriftlicher Form für Abonnenten berichtet hat,
    stets zuerst verharmlosend aufgegriffen und dann über die blendenden Sonnenseiten der Schweiz gepostet. Die haben eben eine andere Zielgruppe, aber auch die lässt sich mit anderen Mitteln für dumm verkaufen. Aber die werden auch nicht wissen wollen was "Libertär" ist.


    Viel Freude im neuen Forum. In der Bubble werden Sie alle ähnlicher "Meinung" sein.

    C-O-R-A ist eher ein Störenfried als dass da kompetente und gesellschaftlich konstruktive Posts kommen.


    In der Schweiz ist es weitestgehend sinnlos, sich politisch für den ärmeren Teil der Bevölkerung wirklich einzusetzen,

    Ich werde mich lieber den engagierten Schweizern bei den Tafeln anschliessen, mit Zeit und Geld.

  • Danke für Ihre Erklärungen, aber ich bilde mir lieber selbst ein Urteil über die Teilnehmenden hier.

    Ich finde es grundsätzlich nicht nett, wenn man zum Ende des Beoforums jetzt langjährigen Usern und aktiven Helfern in diesem Forum Schlechtes nachsagt. Warum waren Sie so lange dabei? Um dem etwas entgegenzusetzen? Und was haben Sie an konkreten oder besseren Hilfen bringen können?

    Bei Ihnen ist mir aufgefallen, dass Sie vor allem gerne politisieren, auch oft fundierte Erklärungen einbringen, was ich oft sehr geschätzt habe, aber ich habe selten von Ihnen handfeste Ratschläge und Hilfe in den Hilfeanfragen gelesen. Das haben Sie anderen überlassen, die Sie jetzt ankreiden.

    Ich finde das nicht fair.

    Ich selbst politisiere nicht gerne, nur ab und zu, wenn es mir irgendwo den Hut hochjagt.

    Und selbstverständlich werden Medien und deren Foren auch parteipolitisch genutzt, um Leute zu beeinflussen oder zu informieren.


    Von Alescha habe ich bisher allerdings noch nirgendwo auch nur 1 vernünftig klingende und umsetzbare Lösung zu einem politischen Problem gelesen.


    Warum sind Sie so sehr dagegen, die guten Seiten der Schweiz hervorzuheben`? Die gibt es wirklich und manch andere Länder beneiden uns darum.

    Natürlich müssen wir gegen die Schattenseiten ankämpfen, auch ich will eine grössere soziale Gerechtigkeit etc. Aber Ihrerseits und von allen möglichen Aleschas ständig zu behaupten, die Schweiz steuert auf einen Abgrund zu, ist gefährlich.


    Was wollen Sie wirklich? Einen Sozialstaat wie in Kuba oder der ehemaligen DDR? Das funktioniert nicht.


    Selbstverständlich ist es möglich, sich hier für Schwache einzusetzen, einmal durch Wahlen und dann durch Referenden. Auch das ist ein Riesenvorteil unserer Demokratie! Andere Länder haben diese Möglichkeit nicht, mit Volksabstimmungen in die vorgesehe Gesetzgebung einzugreifen! Und jetzt werden Sie mir wieder vorwerfen, ich zeige nur die Sonnenseiten unserer allzu schönen Demokratie auf.

    Ich jedenfalls habe diese Demokratie sehr schätzen gelernt!


    Glückwunsch zu Ihrem Entschluss, sich der Tafel anzuuschliessen! Jedes soziale Engagement ist begrüssenswert


    Auch Ihre abschliessende Bemerkung zu C-O-R-A ist nicht nett und ausgesprochen unfair. Sie selbst mögen ihre Postings vielleicht als wenig konstruktiv empfinden, aber in einem Forum gibt es immer unterschiedliche Meinungen und man muss nicht alle mögen, nur weil sie nicht der eigenen Meinung zustimmen. Ich selbst habe einige Beiträge von C-O-R-A sehr geschätzt. Auch sie hat einiges zur Meinungsvielfalt des Beoforums beigetragen.


    Ob es eine "Bubble" ist im neuen Forum, wird sich zeigen. Dieses Forum ist jedenfalls nicht von einem Verlag bzw. dessen politischer Ausrichtung abhängig und kann unabhängig davon agieren, weshalb ich grosse Hoffnung habe, dass es funktionieren wird.

    Anstatt mir Glück in einer neuen "Bubble" zu wünschen, schlage ich vor, sie melden sich dort an und schauen selbst, ob es wieder eine solche Bubble wird. ;)

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