Deutsche Arroganz?

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  • ...Und deutsche Verlage (denn der Beobachter ist leider nicht mehr eine Schweizer Zeitschrift, sondern wurde von Deutschen aufgekauft) machen sich hierzulande sehr beliebt, wenn sie an Schweizern Zensur ausüben. Das erinnert doch sehr an die Bücherverbrennung im Dritten Reich.



    Den Verkauf nach Deutschland hat ein gutbürgerlicher, rechtschaffener Schweizer zu verantworten: Tito Tettamanti, Rechtsanwalt, Politiker (CVP), Unternehmer und Financier.

    Bei der Bücherverbrennung ging es darum, dem nationalsozialistisches Gedankengut zum Durchbruch zu verhelfen. Diese Löschung scheint mir aber eher das Gegenteil bewirken zu wollen: unsäglichem Chauvinismus und pauschale Verleumdung Einhalt zu gebieten.

  • Selbständig

    Unabhängig von unserer Bundesverfassung hat unser Bundesgericht den Entscheid gefällt, dass Kreuze nicht in ein Schulzimmer gehören. Ich war damals - wie viele Andere - erschrocken über diesen Entscheid. Obwohl ich keineswegs regelmässiger Kirchgänger bin, gehört dieses Symbol des Glaubens meines Erachtens zu den Grundpfeilern dieses Staates. Wie auch immer: Es waren Schweizer Richter und keine bösen Ausländer... Und damit haben alle Einwohner das Recht, auf diesen Entscheid zu pochen.

    Es stimmt natürlich, dass Deutsche oft selbstbewusster auftreten. Oft scheint es auch nur so, hängt aber einfach damit zusammen, dass unsere nördlichen Nachbarn ein anderes Verhältnis zur Obrigkeit haben. Wenn eine Gemeinde einen Entscheid fällt, nimmt ein Schweizer diesen zur Kenntnis, auch und gerade wenn dieser Entscheid fragwürdig ist. Ein Deutscher wird vermutlich nach hacken und sich erst dann zufrieden geben, wenn der Entscheid klar und nachvollziehbar begründet ist. Ich finde diese Eigenschaft gar nicht so schlecht. Traditionell können sich hier einige Dorfkönige alles erlauben und Kreti & Pleti schauen oft in die Röhre, werden vom Beamtenschimmel einfach vorgeführt. So gesehen betrachte ich diese Eigenschaft der Deutschen durchaus als Entwicklungshilfe in Sachen praktische Anwendung unserer demokratischen Rechte.

    memo: Natürlich sind Deine geschilderten Vorfälle bedauerlich und schmerzen. Ich denke sogar, dass hier typisch schweizerische Eigenheiten auf typisch deutsche Eigenschaften (so relativ solche pauschalen Urteile auch sind) getroffen sind. Dein Recht und vielleicht sogar Deine Pflicht wäre es gewesen, Dich zu wehren und auf Schadenersatz zu pochen. Du hast einfach die Faust im Sack gemacht und damit ausschliesslich Dich selbst verletzt. Also lerne von den Deutschen und fasse Dir ein Herz: Wehr Dich für Deine wenigen Rechte. Meistens lohnt es sich. Und dass dabei ein paar 'Schweizer' die Nase rümpfen und Dich als überheblich betrachten sollte Dich nicht stören.

    A propos überheblich: Erstaunlich, dass gerade Schweizer anderen Leuten Überheblichkeit vorwerfen! Gerade eine der Nationen, die sich seither als Spezialfall betrachtet, das Gefühl hat, einfach etwas besser zu sein als alle Anderen. Schweizer haben Ihren Reichtum nicht zuletzt der Entwicklungshilfe unserer europäischen Nachbarn zu verdanken. Man sollte da vielleicht einfach mal ca. 150 Jahre zurück schauen. Enorm gesteigert wurde unser Reichtum dann in der Nazizeit und bis heute denkt sich niemand etwas dabei, wenn wir bei unseren Nachbarn ungeniert Steuergelder abschöpfen... Und auch wer schon mal auf europäischen Autobahnen im Stau gesteckt hat sieht schnell, dass überwiegend Schweizer Autofahrer die Möglichkeit bei Raststätten nutzen, dort hinaus zu fahren und weiter vorne wieder auf die Bahn zu lenken. Na ja, wenn man schon die Möglichkeit hat, durch Beschiss sich einen kleinen Vorteil zu verschaffen sollte man sich die Gelegenheit keinesfalls entgehen lassen... Hier könnte ich noch einige Beispiele für unsere Arroganz aufzählen, jedeR Selbstkritische Zeitgenosse wird aber selber solche kleinen ... Bescheissereien kennen. Stimmt's?

    Kobold: Die Vergleiche mit dem Brotkauf sind schon dermassen oft verwendet worden, dass sie bald stimmen. Pro Forma hört sich 'das schweizerische Beispiel' freundlicher an, das Auftreten ist aber dasselbe.

  • Heute wurde der Durchschlag des längsten Eisenbahntunnels der Welt gefeiert.

    Der deutsche Verkehrsminister hat es nicht fertiggebracht, für die Feier dieses Jahrhundertereignisses in die Schweiz zu reisen.

    Das zeigt doch einmal mehr, wie egal wir den "Schwaben" sind...

    Hoffentlich zeigen unsere Politiker wenigstens bei der Inbetriebnahme der Strecke die Zähne, indem sie dannzumal den deutschen (und anderen) stinkenden Lastwagen am Gotthard den Weg weisen, nämlich den Güterverkehr im Alpentransit im Sinne der Alpeninitiative endlich auf die Schiene zu verlagern.

  • Ich habe mich schon mehrmals, auch in diesem Thread etwas sarkastisch zu einem Thema geäußert. Auch eine gewisse “memo” meldet sich fleißig immer wieder zu Wort. Und sie hat sich tüchtig auf die “bösen” Deutschen eingeschossen. Ihren Zeilen entnehme ich einen großen Frust. Deutsche werden auf unserem Arbeitsmarkt in krasser Weise bevorzugt, höre und lese ich immer wieder. Und warum ist das, wenn auch nur teilweise so? In einem früheren Posting habe ich erläutert, warum wir in unserem Unternehmen manchmal Deutsche und andere Nationalitäten den Schweizern vorgezogen haben. Nebst Fachwissen war eine gewisse Flexibilität, auch bezogen auf mehrmonatige Auslandtätigkeiten gefordert.

    Memo beklagt sich, dass in der Schweiz, wenn überhaupt, nur männlichen Kollegen ein Auslandaufenthalt bezahlt wurde. Und sie, um ein Sprachendiplom zu erwerben, alles selber bezahlen musste. Hat sich Memo auch mal die Frage gestellt: “Warum sie nicht berücksichtigt wurde?” Waren schon Sprachkenntnisse da und wenn ja, auf welcher Stufe? Und wie sah es mit weiteren nicht ganz unwesentlichen Fachkenntnissen aus? Kann es sein, dass sich memo etwas überschätzt?

    Auch in unserem Unternehmen haben sich Mitarbeiterinnen für einen Sprachenaufenthalt im Ausland interessiert. Wurden doch Reise-, Schul- und Unterkunftskosten voll vom Arbeitgeber übernommen. Nur, die Anforderungen an die Jobs waren sehr hoch. Nebst guten Sprachkenntnissen in Wort und Schrift waren exzellentes fachspezifisches Wissen eine Voraussetzung. Bevorzugten wir dann deutsche Bewerberinnen, die den hoch gesteckten Anforderungen genügten, war der Frust auch bei einigen Schweizerinnen groß. Dafür habe ich Verständnis.

    Aber wir leben nun mal in einer brutalen Leistungsgesellschaft, ob uns das nun passt oder nicht. Unser vom Steuerzahler finanziertes Bildungssystem für alle Schichten lässt sich sehen und Schweizer Fachkräfte von Akademikern bis zu best ausgebildeten Handwerkern sind im Ausland als zuverlässige Arbeitnehmer hoch geschätzt. Und nicht selten in höchsten Kaderpositionen anzutreffen. Ich habe das in vielen Ländern immer wieder feststellen können.

    Aber auch unser Staat kann nicht immer zusätzliche Weiterbildungskosten übernehmen. Ich denke dabei auch an die vielen jungen Berufsleuten, die unter großen Entbehrungen ein Abendtechnikum besuchen, oder an Werkstudenten, die trotz Stipendium mit harter Arbeit ihr Studium mithelfen zu finanzieren und nicht selten im Erwerbsleben für Traumkarrieren prädestiniert sind.

    Abschließend nur noch dies: Auch dieser Thread hat sich ziemlich in die Breite entwickelt. Verwundert allerdings nicht. Sobald es um Deutschland und deutsche Staatsbürger geht, sehen viele Schweizer rot und lassen ihren Frust, für den sie nicht selten selber verantwortlich sind, raus! Interessant, bei Franzosen, Italienern und Engländern gehen die Wogen nicht so hoch. Kann es vielleicht sein, dass einige frustrierte Zeitgenossen vieles nicht oder nur mangelhaft verstehen, was diese fremden Staatsbürger manchmal so von sich geben?

    Kobold



  • @Baboonheart

    Ich glaube kaum dass du Schweizer bist sonst wüsstest du dass die Schweizer Bundesverfassung mit im Namen Gottes des Allmächtigen anfängt. Auch wenn du vielleicht Schweizer geworden bist ein Eidgenosse wirst du nie sein.



    Doch doch, bin Schweizer, somit auch Eidgenosse. Vielleicht sogar der Bessere als du, aber dies spielt hier keine Rolle.

    Wenn du schon auf die Verfassung anspielst, empfehle ich dir, nicht nur die Präambel zu lesen, sondern die Punkte die wichtig sind. Das Gesetz spricht eine eindeutige Sprache, der Staat und somit auch staatliche Schulen haben Religions-neutral zu sein.

    Wie gesagt, wenn dir dies nicht passt kannst du gerne in ein religiöseres Land ziehen... Aber das kommt für dich als "Eidgenosse" natürlich nicht in Frage, hm ?

  • Dieser Thread wird immer ausschweifender! Nun sagt gar der eine Eidgenosse dem anderen Eidgenossen, wieviel besser er ist.

    Da kann man wirklich nur noch lachen und sich wundern.....

    Wer weiss, vielleicht macht genau dieser Punkt die deutschen Nachbarn so stark.

    Wurzel

  • Übrigens, auch ich war nicht bei der Eröffnung dieses unglaublichen Bauwerks dabei........... Dafür gibt es ja die Medien und dich "ach so treuen Eidgenossen".

    Was ich aber mit enormer Anteilnahme und sehr viel Interesse verfolgt habe, ist die wunderbare Rettung der Kumpels aus dem Stollen. Bin ich deshalb kein Eidgenosse?

    Wurzel

  • @wurzel, kennen Sie das „Deutsche“ Nord-Süd-Gefälle? Dem gesllt sich noch ein anderes hinzu: das West-Ost-Gefälle. In diesem Sinne stehen uns die Deutschen in Nichts nach…..

    veritim

  • @Veritim

    Ja, diese Spiele sind mir durchaus auch bekannt und ich weiss........ Es hat mich einfach gereizt, weil ich dieses Geplänkel so zum Lachen finde.

    Wurzel

  • Dieser Thread wird immer ausschweifender! Nun sagt gar der eine Eidgenosse dem anderen Eidgenossen, wieviel besser er ist...

    @wurzel: Die Diskussion, was schweizerisch ist, und wer das Recht hat, sich Schweizer zu nennen, ist so alt wie unser Bundesstaat. Seit jeher wird darüber gestritten, wer jetzt Moskau oder wohin auch immer eine einfache Fahrt buchen sollte. Darüber liesse sich bestimmt noch Jahrhunderte lang streiten...

    Was mich aber belustigt: Du wirst anonymen Streithälsen vor, sich zu streiten, wieviel besser sie sind. Und machst dabei dasselbe. Fällt Dir das nicht auf? Ob ich mich jetzt über andere Schweizer oder über andere Forumsteilnehmer oder pauschal über Ausländer echauffiere spielt macht doch keinen Unterschied.

  • Paolo

    Grundsätzlich stimme ich deinem letzten Satz zu.

    Obwohl ich deinen Beitrag zwei Mal gelesen habe, komme ich trotzdem nicht klar. Ich bin mir keineswegs bewusst, dass ich mich über irgend jemanden lustig mache, denn mein Statement ist m.E. klar und offen kommuniziert. Vielleicht hilfst du mir auf die Sprünge?

    Wurzel

  • @wurzel schrieb:

    Dieser Thread wird immer ausschweifender! Nun sagt gar der eine Eidgenosse dem anderen Eidgenossen, wieviel besser er ist.

    Da kann man wirklich nur noch lachen und sich wundern.....


    Und ich meinte, da sagt der eine Forumsteilnehmer dem Anderen, wieviel besser er ist.. So schnell schlittert man in etwas hinein, das auf den ersten Blick gar nicht aufgefallen ist. Im Übrigen - darauf habe ich hingewiesen - passiert es dem gestandenen Forumsteilnehmer halt mal, für eigene Probleme irgend eine opportune Minderheit verantwortlich zu machen.

    Ich verstehe schon, dass memo in ihrer Situation Schuldige sucht. Man darf ihr aber bestimmt auch sagen, dass sie den Esel schlägt anstatt den Sack...

  • Deutsche sprechen in ihrer Muttersprache. Hochdeutsch wird uns in der Schule vermittelt, das wir nur selten zur Perfektion ausreifen lassen können- sei es mangels Fleiss oder mangels Liebe zu dieser Sprache.

    In dieser Betrachtungsweise ist uns der Deutsche also zwangläufig „überlegen“. Nun begehen wir den fatalen Fehler, dass wir deren meist klare sprachliche Ausdrucksweise, die wir (nicht immer neidlos) anerkennen müssen, quasi automatisch in deren beruflichen Fähigkeiten hinein projizieren. Nicht bestritten ist, dass eine klare Ausdrucksweise natürlich im Berufsleben weiterhelfen kann. Das Fachwissen und die Arbeitsweise sind aber deshalb nicht zwingend besser. Der Wille zur Qualität eben schon gar nicht.

    Vieles was über Deutsche und ihre Arbeitsweise hier geschrieben wurde, konnte ich in den letzten Jahren ebenfalls feststellen. Ich agierte in Länder, in denen nicht Deutsch gesprochen wurde. Da war von der vermeintlichen Arroganz der Deutschen nicht mehr viel auszumachen. Mit dieser Erkenntnis wende ich jeweils einen (fiesen) Trick an, sobald mir ein Deutscher zu arrogant erscheint oder zu schnell spricht: Er muss sich dann mit meinem - ebenfalls recht schnell gesprochenen - Dialekt begnügen. Das wirkt oft Wunder und verleiht dem Gespräch oder der Diskussion in der Regel einen befreienden Fortgang. Finde ich dann wieder ins Hochdeutsche zurück, spürt man förmlich die „Erleichterung“. Selten nur brauche ich diesen Trick beim gleichen Gesprächspartner zu wiederholen. Er wirkt meist auf Anhieb.

    Es ist auch nicht so, dass alle Deutschen per se gut ausgebildet sind. Da gäbe es viel Arges zu berichten – aber eben, auch viel Gutes.

    Eines muss man den Deutschen im Allgemeinen ebenfalls attestieren: in der Regel loben sie unser Land, unsere Freiheit, und Gesetze. Sie machen keinen Hehl daraus, dass unsere politische Konstellation weitaus der EuroDeutschen Regierung vorzuziehen. Da ist selten ein Gemeckert auszumachen, was man von andern Gästen aber, doch oft zu Ohren bekommt.

    veritim

  • Als ich diese Diskussion angefangen habe, wusste ich nicht, dass sich diese Angelegenheit so entwickeln würde. Dass der Antragsteller Morddrohungen erhalten hat verurteile ich, dass er sich zur Ausreise aus der Schweiz entschieden hat bedauere ich nicht. Dass nun auch einige Details und der Name publik geworden sind ist auch nicht erstaunlich. Erstaunlich dagegen ist für mich, wie jemand mit einem Strafverfahren wegen Handels mit verbotenen Substanzen betrieben als Priester der Erleuchteten, sich derart aus dem Fenster lehnt und nicht an seine Kinder denkt. http://www.zisch.ch/navigation…request_contentOID=342546

  • Ich bin durch Zufall auf diese Seite geraten und bin selbst Deutscher. Ich kann dieses Problem sehr wohl verstehen. Persönlich halte ich es auch für notwendig, dass Gäste in einem fremden Land Respekt und Verständnis für dessen Kultur und Gebräuche haben sollten. Natürlich sollten Gäste den gleichen Zugang zu den Gesetzen und Rechten haben, aber ich hätte von diesem besagten Deutschen mehr Verständnis erwartet, dass Kreuze nun mal symbolische als auch traditionelle Bedeutung in der Schweiz darstellen.

    Ich hoffe, dass der Ruf der Deutschen dadurch nicht völlig negativ behaftet wird. Ich selbst war einige Male in der Schweiz und habe das Land als sehr gastfreundlich wahrgenommen.

    Wenn ich mich nicht völlig irre, gab es das gleiche Problem in Deutschland (Bayern), wo ein Kreuz aufgrund einer Beschwerde aus der Schule entfernt werden sollte. Auch diese Beschwerde kam von einem "nicht Deutschem" .

    Ich hoffe, dass die Schweizer Kultur und Gebräuche so einzigartig bleiben, wie sie sind. Ich denke, dass sich das auch viele Deutsche für ihre eigenen Gebräuche und Eigenarten in ihrem Land wünschen würden.



  • Ich hoffe, dass die Schweizer Kultur und Gebräuche so einzigartig bleiben, wie sie sind. Ich denke, dass sich das auch viele Deutsche für ihre eigenen Gebräuche und Eigenarten in ihrem Land wünschen würden.



    Ihr Wort in Gottes Gehörgang!

    Wenn ich aber die Zensuraktionen des deutschen Axel Springer-Verlages an den Voten der schweizerischen Forumteilnehmer betrachte, sehe ich schwarz für mehr Zuneigung zu den Ausländern aus dem Norden.

    Euer Glücksbringer (Sanskrit = Swastika)