Hallo zusammen,
Wie handhabt ihr die Fausregel, dass die Monatsmiete der Wohnung 1/3 des Nettolohnes nicht übersteigen sollte.
Ich bin auf der Suche nach einer neuen Wohnung und "leerschluck" die Mietkosten (ich suche im Kt. Zürich) sind nicht ganz ohne. Habe nun ein Objekt gefunden, das 1600.- CHF/Mt Brutto kostet und dann noch 110.- CHF für ein Parkplatz hinzukäme. Dann sind wir bei 1'710.- CHF monatlich. Dies mal 3 gerechnet müsste ich also 5'130.- CHF monatlich verdienen.
Oder rechnet ihr noch andere Fixkosten dazu um das passende Lohngefälle zu ermitteln? z.b. Cablecom Fixgebühr etc?
Mietkosten im Verhältnsi zum Lohn
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Hallo Forest,
nicht zu vergessen sind die Heizkosten.
Aber Achtung! Viele Vermieter machen bei Beginn des Mietverhältnisses eine viel zu tiefe monatliche Akontozahlung im Mietvertrag ab, damit die Miete optisch schöner aussieht. Das böse Erwachen kommt dann einmal im Jahr, wenn die Schlussabrechnung der Nebenkosten kommt und eine happige Nachzahlung fällig wird.
Die Cablecom-Gebühr für den Fernsehapparat wird bei Wohnblocks meistens direkt beim Vermieter bezogen (so spart sich die Cablecom den Aufwand, mit jedem Mieter einzeln einen Vertrag abschliessen zu müssen) und erscheint demzufolge in der Nebenkostenabrechnung. Beziehen Sie evtl. weitere Leistungen über ihren Kabelnetzanbieter, wird separat abgerechnet.
An der Faustregel, dass nur 1/3 der Kohle fürs Wohnen aufgewendet werden sollte, führt kein Weg vorbei. Man kann sich natürlich bewusst für einen anderen Satz entscheiden, aber dann muss anderswo gespart werden.
Je nach persönlicher Veranlagung und persönlichen Verhältnissen (Single, Verheiratet, mit oder ohne Kinder) kann da schon variiert werden.)
Mit etwas über Fr. 5000.- bis 6000.- Lohn sind Sie in etwa im schweizerischen Durchschnitt.
Wenn Sie das einmal genau durchrechnen, käme allenfalls die Alternative "Wohneigentum" in Frage.
Bei den heutigen tiefen Hypothekarzinsen bekommen Sie für Fr. 1800.- Monatszins schon eine ganze Menge Kapital und damit Wohnraum, jedenfalls mehr als bei gleicher Summe für eine Mietwohnung.
Der Vorteil dabei ist: Jeder Franken, den Sie an der Hypothek abzahlen, geht auf ihr eigenes Konto und nicht auf dasjenige eines Vermieters. Wenn Sie nach dreissig Jahren im Wohnblock ausziehen, kriegen Sie gar nichts, wenn Sie nach dreissig Jahren ihr abgezahltes Haus verkaufen, kriegen Sie das ganze Geld wieder raus...
Ich persönlich habe mich für die Variante "kaufen" entschieden und bin sehr gut gefahren damit (auch wenn meine Haltung zu diesem Thema nicht allen Forumteilnehmern genehm ist). Für mein Geld habe ich bedeutend mehr Wohnraum und vor allem persönliche Freiheit erhalten als bei einer Miete.
Bedingung ist natürlich ein eiserne Sparwille, ein stabiles Einkommen, keine dauernden Stellenwechsel mit Wohnsitzverlagerung etc. sowie die Bereitschaft, die Hypothek zu amortisieren, um kommende Zinssatzsteigerungen abzufangen. Jedes Jahr eine Kreuzfahrt und alle zwei Jahre ein neues Auto kann man auch zwanzig Jahre lang vergessen. Wenn das für Sie nicht akzeptabel ist, können Sie diese Variante gleich vergessen. Aber bedenkenswert ist es trotzdem.
Am Anfang mag die Belastung hart sein ohne Erbonkel oder sonstige Hilfe aus der Verwandtschaft, aber mit den Jahren, wenn immer mehr abgezahlt ist, geht die Belastung zurück. Heute wohne ich mietfrei, während der Mieter bei jeder Zinsrunde oder Renovation am Wohnblock etwas mehr bezahlen "darf".
Ich hoffe, mit dieser Stellungnahme etwas Licht in die ganze Problematik gebracht zu haben.
Gruss
Rolf.