Gute Medikamente nur wenn keine IV?

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  • Seit etwa einem Jahr bekomme ich gegen meine

    sehr starken Rheumaschmerzen endlich ein Medikament, dass

    recht gut anschlägt.

    Allerdings ist es ein sehr teures Medi. Bei der Untersuchung hat mein Rheumatologe mich jetzt schon öfter gefragt:

    " Bekommen sie IV?" Bevor er mir das Rezept gab.

    Einmal meinte er: Man sollte das Remicade nehmen, da es aber so teuer ist, fragte er nach der IV, weil dann würde es schwierig das Medi bezahlt zu bekommen.

    Jetzt, nach Jahren wo ich wegen der starken Schmerzen trotz Therapien und Medikamenten nicht arbeiten kann, habe ich mich bei der IV angemeldet.

    Der Rheumadoc wollte das mit mir besprechen.... Was ich zu hören bekam war eine Moralpredigt von wegen, ich würde schliesslich Humira bekommen dass ich wieder arbeiten könne...

    Und das könne ich ja. Wegen 2 Tagen Kopfweh in der Woche könne man nicht einfach IV bekommen.

    Ichbin mir sowas von blöd vorgekommen, das kann ich Euch sagen! Ich versuche jetzt seit 6! Jahren meine Gesundheit auf Vordermann zu bringen. Bisher ist es einfach noch nicht soweit um endlich wieder ausser Haus zu arbeiten, weil die Schmerzen immer noch sehr stark sind.

    Das ist aber nicht der Sinn meiines Beitrags. Ich frage mich, wieso verschreibt der Typ mir so teure Medis, die übrigens wirklich die Schmerzen lindern, aber nicht ganz weggebracht haben, und wenn ich mich bei der IV anmelde, habe ich plötzlich 2 Tage in der Woche Migräne! Bin immer noch ganz durcheinander und weiss nicht was ich davon halten soll. Am liebsten würde ich nicht mehr zu dem Arzt gehen, aber jetzt muss ich wohl, oder?

    Kann mir jemand raten, ob man sich solche Behandlung wirklich gefallen lassen muss? Wäre es nachteilig für mich jetzt den Rheumatologen zu wechseln? Bin ja froh dass ich erst in einem halben Jahr wieder Termin habe, aber in dieser Zeit verdient der sich auch noch ein goldenes Näschen weil ich ja das Humira mit seinem Rezept holen muss.

    Frage mich ja schon, ob es nicht auch mit einem günstigeren Medikament ginge und das würde dann vielleicht herauskommen. Oder aus welchem Grund bezahlt die IV keine Medikamente die die KK aber bezahlt?

    Wäre eigentlich froh, mit jemand dartüber zu reden, der etwas davon versteht. Aber ich hoffe, es geht ohne blöde Bemerkungen, denn wie stark die Schmerzen und Beeinträchtigungen sind, weiss eh nur der Betroffene selber.

    Liebe Grüsse

    Arielle

  • Liebe Arielle

    wir sollten wieder mehr auf unser Bauchgefühl vertrauen und dein Rheumatologe scheint vordergründig an seinem Gewinn welchen er mit den Medikamenten erwirtschaftet interessiert zu sein. Hast du einen Hausarzt den du um Rat fragen könntest?

    Du schreibst, dass du dich jetzt bei der IV angemeldet hast. Die Invalidenversicherung wird dich jetzt eh,von Spezialisten durchchecken lassen.

    Du scheinst eine lange schmerzreiche Leidensgeschichte hinter dir zu haben. Hast du schon einmal die Behandlung in einer Schmerzklinik in Erwägung gezogen?

    Alles Gute wünscht dir

    Sünneli

  • Anmerkung:

    Arielle, in deiner Überschrift steht : Gute Medikamente nur wenn keine IV?

    Weiter unten beschreibst du deinen Schmerz trotz Einnahme des Remicade immer noch als sehr stark. Für mich bedeutet dies,dass du NICHT das Richtige Medikament erhälst.Als gut,würde ich dieses bei mangelnder Wirkung nicht bezeichnen.

    Wenn du den Arzt wechselst, dürften dir keine Nachteile entstehen.

    Lass dich nicht unterkriegen.Vielleicht findest du Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe für Rheumapatienten.

    Sünneli

  • Hallo Sünneli,

    es war so, dass er mir anfangs Remicade geben wollte. Aus irgend einem Grund hat er seine Meinung dann geändert. Aber Humira ist fast gleich teuer. Finde diese Preise übrigens eine Frechheit, und da wundere ich mich wieder einmal nicht über

    steigende KK-Prämien.

    Der Check den ich machen musste letzte Woche war für die IV

    anmeldung.

    Muss ich den nochmal zu einem anderen Arzt?

    Ich habe so das Gefühl, dass wenn dieser hier schreibt dass ich arbeiten könnte, dass die dann das Gesuch ablehnen.

    Im letzten halben Jahr hat sich mein Rücken nach Schüben derart versteift, dass ich nicht mehr den Boden berühren kann.

    Vor einem halben Jahr ging das noch problemlos.

    Aber das hat ihn scheinbar nicht interessiert, keine Ahnung...

    er war aber ziemlich hässig, und ich habe das darauf zurückgeführt dass ich dann das Humira nicht mehr bekäme wenn ich IV hätte. Kann das sein?

    Weil eben, wie er es sagte...sie bekommen Humira, damit sie arbeiten können, dann müssen sie das auch tun...

    Ja, ich glaube, ich werde meinen Hausarzt zu rate ziehen.

    Danke für den Tipp

    Lieber Gruss

    arielle

  • Hallo Arielle

    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum du Humira als IV Bezüger nicht mehr bekommen könntest.

    Kann es sein, dass dich der Arzt einschüchtern wollte?

    Ich kann gut nachvollziehen, dass du nicht ernst genommen fühlst. Arielle, ich will dir keine unnötige Angst machen, aber mit dem Check den dein Rheumatologe zur IV Anmeldung gemacht hat ist es noch längst nicht getan. Du wirst von vertrauensärztlicher Seite der IV Untersuchungen machen lassen müssen. Man wird dich auch dort nicht mit "Sammthandschuhen" anfassen - allen IV Betrügern zum Dank. Darum ist vielleicht der Vorschlag von mir, dich einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen nicht verkehrt. Unter Gleichgesinnten kannst du wieder Mut und Kraft auftanken.

    Wenn ich so lese,was du alles durchlebt hast, habe ich aber den Eindruck mit diesen Lebenserfahrungen im "Rucksäckli" schaffst du es!

    Auf jeden Fall wünsche ich dir das ganz herzlich :)

    Liebe Grüsse

    Sünneli

  • Hallo Sünneli,

    danke Dir für Deine lieben Worte! Sie tun echt gut!

    Ja, ich kann mir schon denken, dass der mich einschüchtern wollte. Seltsam, was man mit Ärzten so erlebt.

    Gut zu wissen, dass da dann noch mehr solcher Untersuche kommen, dann kann ich mich geistig etwas vorbereiten.

    Ich hoffe nur, dass ich nachher nicht noch schlimmer dran bin als jetzt, weil nach dem Burnout ist mein Nervengerüst halt auch nicht mehr so das alte.

    Wir werden sehen, wie das weitergeht. Es soll ja scheinbar noch jemand kommen und schauen ob ich den Haushalt richtig mache... da bin ich ja gespannt.

    Und beim Hausarzt werde ich mich wegen eines anderen Rheumatologen umsehen. Weil je länger ich darüber nachdenke, desto seltsamer kommt mir der vor.

    Ich war halt froh, endlich einen gefunden zu haben der mir Medis verschreibt die die Schmerzen wenigstens einigermassen in Schach halten, nach jahrelanger Suche habe ich da gar nicht lange gefragt wieso er solche Bemerkungen macht.

    Ja, ich werde mich einmal umsehen ob es eine solche Gruppe in der Nähe gibt. Danke für den Tipp!

    Lieber Gruss

    Arielle

  • Hallo Arielle

    Diese Geschichte mit den dummen Bemerkungen der Aerzte kenne auch ich. Und ich könnte ein dickes Buch füllen mit diesen Aussagen.

    Jetzt nach über zehn Jahren mal mit mehr mal mit weniger Schmerzen habe ich festgestellt, dass es wahrscheinlich für Rheumatiker (es gibt ja sehr viele Arten davon) noch gar keine ideale Therapie gibt. Die faulen Sprüche mancher Aerzte (egal ob arrogant oder gefühllos) ist ein Ausdruck ihrer Ueberforderung und Unfähigkeit die Menschen in ihrem Leiden zu verstehen. Das Studium allein nützt nicht viel (vor allem auch wenn man sich nicht weiterbildet...). Menschlichkeit und Mitgefühl ist gefragt.

    Ich kenne auch die leidige Geschichte mit den Medikamenten. Deine Mittel kenne ich nicht. Doch vergiss nicht, dass alle Medikamente auch ihre Nebenwirkungen haben. Z.B. erhöhen sie meistens den Blutdruck. Medis allein reichen nicht aus, sie sind keine Dauerlösung. Doch es geht auch nicht ganz ohne. Aber jeder Mensch reagiert anders.

    Bekommst Du keine Physiotherapie? Eine Kombination von Physio, ev. Uebungen zuhause (mit Vorsicht) und Medis bei Bedarf? Ohne Physiotherapie, bei welchen man die Muskelverspannungen löst, käme ich nicht über die Runden.

    Wegen der IV: Wenn der Arzt, welcher die Anmeldung zur IV unterschrieben hat, nicht hinter Dir steht, ist das sicher einmal schlecht. Manchmal hört man auch nichts Positives über die IV Aerzte. Ich für meinen Teil, kann nichts Schlechtes berichten. Jedenfalls spürte ich dort mehr Verständnis als mir bis anhin von den verschiedenen Rheumatologen entgegengebracht wurde. Du schreibst, dass Du ein Burnout hattest. Das ist ja auch ein Faktor, welcher berücksichtigt wird, nicht nur die Rheumaschmerzen. Man wird ja psychisch und physisch von den jeweiligen Spezialisten untersucht.

    Wenn der jetzige behandelnde Rheumatologe das Anmeldeformular abgeschickt hat, dann macht es wohl keinen Sinn den Arzt zu wechseln, denn es läuft jetzt alles über ihn. Ein anderer Arzt wird sich da wohl kaum "einmischen" wollen.

    Mir selbst ist es einmal so ergangen, dass mich ein Arzt von vornherein als Patientin abgelehnt hat, weil ich fünf Jahre zuvor, mit einem seiner Kollegen Differenzen (wegen einer Falschdiagnose) hatte. Auch ich wurde da mit faulen Sprüchen eingedeckt.

    Du scheinst Vertrauen zu Deinem Hausarzt zu haben, sprich doch einmal an, wie sinnvoll ein Spezialistenwechsel in diesem Stadium der IV-Beantragung ist.

    Es kommt jemand der Dich berät, wie Du Deine Hausarbeit ergonomischer gestalten kannst? Wie kommt das? Wurde das vom Rheumatologen veranlasst? Dann ist er doch nicht ganz so schlecht, wie es den Anschein macht. Ein paar gute Tipps wie man dies oder jenes rückenfreundlicher machen können ja nur nützlich sein. Aber eben, ohne gute Physio (ist auch nicht einfach zu finden...) und manchmal Medis geht es nicht.

    Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen IV und Medikamentenverschreibung. Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun?

    Die IV-Aerzte stellen keine Diagnosen und verschreiben keine Medis, sie beurteilen nur die ev. Berufsunfähigkeit in %.

    Rheuma? Die Frage ist, ob man denn bei Dir alle Diagnose-Methoden ausgeschöpft hat um herauszufinden, unter welcher Art Rheuma Du leidest. Nicht jedes Schmerzmittel ist für alle Rheumaarten geeignet. Auch eine Physio macht nur Sinn, wenn die Diagnose stimmt.

    Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Hilfe bekommst.

    Es grüsst herzlich eine Leidensgenossin

    egni

  • Hallo Egni,

    danke Dir für Deine liebe Antwort.

    Ich habe am Montag eine Physio angefangen, aber

    eben, nur weil ich den Rheumadoc danach gefragt habe.

    Es hat mir sehr gut getan und wir werden sehen, wie es weitergeht. Ja, sie wird mir Übungen zeigen die ich auch zu Hause machen kann, um die Muskeln aufzubauen. Da bin ich

    froh drum. Weil das bis jetzt immer schiefgegangen ist.

    Wenn ich es falsch anfange, habe ich sofort eine Entzündung in

    einem Gelenk und das ist halt schmerzhaft.

    Die Frau die nach Hause kommen soll ist von der IV. Nein, die zeigt nicht wie man ergonomisch arbeiten kann, sondern schaut, wie gross mein Haushalt ist und ob ich den noch bewältigen kann oder nicht.

    Ich kann mir denken, die platzt eines Tage zur Tür herein, wenn es mir besonders gut geht, nicht wenn ich gerade wieder

    mit einem Schub im Bett liege. Aber was das wirklich soll...keine Ahnung...

    Leider muss ich jeden Tag Medikamente nehmen, gegen die Schmerzen, und ein Basismedi gegen Rheuma. Die Spritzen bekomme ich alle zwei Wochen. So sind die Schmerzen nicht soo stark und es gibt weniger Entzündungen. Sprich, die Chance, dass ich nicht ganz steife und krumme Finger und sonstige Gelenke bekomme ist geringer.

    Wahrscheinlich werde ich die Medis ein Leben lang nehmen müssen, denn die Krankheit ist nicht heilbar.

    Ich hoffe ja, dass das nur eine Überbrückung wäre, bis ich soweit wieder fit bin, wieder arbeiten zu können.

    Bin gespannt wie es weitergeht.

    Mit dem Arztwechsel habe ich jetzt noch ein bisschen Zeit, weil ich den nächsten Termin beim Rheumatologen erst in 6 Monaten habe. Bis dahin werden wir sehen wie es weitergeht.

    Das nächste Mal bin ich aber vorbereitet und werde ihn gleich

    um eine Erklärung für seine Bemerkung bitten.

    Danke Dir und lieber Gruss

    Arielle

  • Liebe Arielle

    Dieser Rheumatologe nimmt Dich, vor allem deine Schmerzen absolut nicht ernst, unerklärlich ist für mich auch weshalb er so einen "Blödsinn" erzählt, das Du, sollte es mit der IV klappen,

    diese Medis nich mehr erhalten wirst!

    Leider gibt es sie heutzutage diese Ärzte noch, jedoch seit wir Patienten mündiger wurden, viel weniger!

    Schau, meine Psychiatrin spöttelte nur, ja Frau S. haben sie immer noch das Gefühl dass sie von (Remeron) mehr Apetit haben und zunehmen?

    Auf diese dämlich dumme Frage gab ich keine Antwort!

    Nun ihr Nachfolger, bei dem ich so halbjählich in Kontrolle gehe,

    fragte mich aus welchen Gründen haben sie (Remeron) toal abgebaut!

    Meine Antwort: Sie dieses Mittel schaltet das Sättigkeifgefühl total aus, dazu kommt eine nicht steuerbare Lust auf Süssigkeiten!

    Er, ja das stimmt das ist so, leider reagiert jeder Patient mit beiden Symtomen welche sie erwähnt haben!

    Hiermit siehst Du Arielle, wie unterschiedlich Ärzte reagieren, dem Einen sind Menschen total egal, der Andere gibt sich offen und ehrlich!

    Das Zweite:

    Arielle hab keine Angst auch wenn Du IV Empfägerin wirst, wird Dir Deine Krankenkasse die selben Medis bezahlen!

    Das ärgerliche an solch unmenschlichen Ärzten ist dass es sich absolut nicht lohnt sich mit ihnen zu streiten, sie ändern ihre Meinung nie!

    Lass Dir helfen von Deinem Hausarzt, er sollte eigentlich wissen bei welchen Rheumatologen sich seine Patienten ernst genommen fühlen!

    Viel Kraft und weniger Schmerzen wünsche ich Dir von Herzen

    Sonja

  • Danke Sonja,

    ja, das stimmt mit dem Remeron, damit habe ich unheimlliche

    Fressattacken...scheusslich!Hatte innerhalb einer Woche 6 Kg zugenommen, weil es mir Wasseransammlungen gemacht hat.

    Ich muss AD wegen der Panikattacken nehmen, aber

    ich vertrage die meisten nicht. Remeron war nr. 13 das ich nicht vertragen habe.

    Cymbalta vertrage ich endlich gut, nur manchmal wirkt es zuwenig.

    Leider ist es Tatsache, dass scheinbar unheimlich viele Ärzte die Patienten nicht ernst nehmen. In der ganzen Odyssee der letzten Jahre habe ich einige Kennengelernt.

    Eigentlich müsste es eine Liste geben, damit man sich informieren kann und solche, die Patienten nicht ernst nehmen

    nicht soviel verdienen würden. Oder die Krankenkasse würde nur solche bezahlen, die auch ernsthaft arbeiten und eine gewisse Erfolgsquote haben.

    Mein Mann würde jedenfalls seinen Job verlieren, wenn er so arbeiten würde wie viele Ärzte. Leider hat man gerade auf dem Land gar keine richtige Auswahl, da haben die gut lachen!

    Lieber Gruss Arielle

  • Hallo Arielle

    Obwohl ich ja nicht wirklich Rat weiss, möchte ich doch noch etwas anmerken:

    Ich weiss nicht an welcher Art Rheuma du erkrankt bist (es ist doch so, oder irre ich mich). Aber, meistens hört man die Theorie, dass man sich nicht allzusehr schonen soll, d.h. auch sehen, dass man nicht bettlägerig wird. Allerdings kann man ja noch zusätzlich Bandscheiben- oder andere Probleme haben, da ist es auch gut, wenn man sich tagsüber immer wieder mal richtig lagert.

    Jeder Fall ist anders und ich weiss, dass rheumatische Schmerzen einen wirklich körperlich und seelisch kaputt machen, dass man manchmal am Ende seiner Kräfte anlangt. Aus meiner Erfahrung möchte ich dir Mut machen, allerdings nur wenn deine Beschwerden es zulassen, immer wieder bewegen, wenn auch schonend, einfach bis zur Schmerzgrenze. Mehrmals wenig über den Tag verteilt. Z.B. auch, wenn du mal länger am PC gesessen bist. In der Therapie kann man dir sicher einige Tipps geben. Das muss darauf zugeschnitten sein, wo dein Problem liegt. Ich machte den Fehler, auch weil mir niemand half, zu viel zu wollen. Quasi ein Schritt vor und zwei wieder zurück. Das bringt nichts.

    Was die Aerzte anbelangt: Nein, es versteht keiner. Es sei denn, er würde an ähnliche Problemen leiden. Und weiss von was man redet.

    Ich habe nach mehreren Anläufen bei verschiedenen Aerzten einen Rheumatologen gefunden, welcher noch nie einen faulen Spruch hat fallen lassen. Ich dachte, so endlich einer der die Patienten ernst nimmt. Da wurde ich kürzlich eines Besseren belehrt, als ich zufällig einem Gespräch zwischen ihm und der Therapeutin mithören konnte. Ich war sehr enttäuscht und musste dann doch einsehen, dass es vielleicht doch nicht so einfach ist für einen Arzt sich in die Leidenden einzufühlen.

    Nachdem ich mich dann in das Gespräch einmischte und meine Meinung empört von mir gab, meinte er (allerdings den Namen der Patientin nannte er nicht - das zu seiner Entschuldigung), dass es Patienten gebe, welche humpelnd in die Praxis gingen und wenn man ihnen beim Hinausgehen nachschaut, dann gingen sie plötzlich ganz leichtfüssig von dannen. Er meinte noch diese Frau hätte zwar schon zwei kleinere Bandscheibenvorfälle und auch ein wenig Arthrose, aber das allein könne nicht solche Beschwerden verursachen. Auf die Idee, dass es ja sehr individuell ist, wie sehr etwas Beschwerden macht. Auch darauf was eine Person ja tagtäglich bewältigen muss, egal ob im Haushalt oder beim Beruf. Es ist wahrscheinlich zu viel verlangt, dass sich ein fremder Mensch, auch wenn er Arzt ist, in die Beschwerden eines anderen hineinversetzen kann. Trotz allem Verständnis dafür, macht es mich doch immer wieder "hässig", wie man beurteilt, verurteilt und behandelt (meistens eher nicht "behandelt").

    Das zu Lesen ist wohl kein Aufsteller. Doch ich will einfach nur, dass du weisst, dass es anderen auch so geht und dass wir uns die Idee von den "Göttern in Weiss" (sie wissen alles, sie helfen uns ganz sicher...) abschminken müssen. Unsere Erwartungen sind zu gross. Mein Sohn meinte kürzlich zu mir: Die Aerzte sind auch nur Menschen. Zuerst bin ich explodiert. Doch es stimmt ja eigentlich und leider geraten wir nicht immer an die besten Menschen. Und wenn wir keine Erwartungen mehr haben, dann werden wir auch nicht mehr enttäuscht.

    Deine Meinung wegen der Honorare, welche ja kassiert werden auch ohne dass ein Erfolg da ist, teile ich voll und ganz.

    Mich ärgert speziell der Chirurg, welcher meinen Hallux-Valgus falsch operiert und natürlich trotzdem kassiert hat. Aber sein Wartezimmer hängt voller Kunstwerke...

    Kopf hoch, lass dich durch irgendwelche Sprüche nicht abwerten (das verstärkt nur die Schmerzen), bleib in Bewegung, nur soviel wie dir gut tut. Wenn es dir möglich ist, mach den Haushalt nur auf "Sparflamme". Vielleicht bist du eine Perfektionistin und überforderst dich dermassen, dass du nachher einfach nicht mehr kannst. Es besteht ein Unterschied zwischen Dingen, welche unbedingt nötig sind und Dingen welche getrost vernachlässigt werden können oder einfach weniger oft, weniger intensiv o.ä.. Aber ich kann gut reden, ich muss nur noch für mich selber schauen und kann es mir nun einteilen. Heute bin ich froh, dass ich die AHV habe und nicht meine, dass ich meine IV gegen dummes Geschwätz verteidigen muss. Es war und ist ein leidvoller Weg und ich hoffe für dich, dass sich eine für dich gute Lösung findet.

    Liebe Grüsse

    egni

  • guten tag, ich muss jetzt auch mal meine meinung dazu äussern:

    ich werde im oktober 23 jahre alt, habe asthma, diverse allergien (heuschnupfen, pollen, gräser, bäume, katzen, hunde usw), schilddrüsenunterfunktion, seit ende 2009 nun auch noch POLYARTHRITIS!, im januar 2009 habe ich mein kind verloren (war schwanger), bin seit juni 09 arbeitslos, darf nun dank methotrexat (dass, natürlich in viel höherer dosis, auch in der chemotherapie gebraucht wird), nicht schwanger werden.

    ich hätte wohl grund genug auch iv zu beziehen würde ich sagen, doch ich tu es nicht. da ich es erstens ne frechheit finde (denn es gibt leute die haben es wirklich nötiger!) und zweitens bin ich noch zu jung für sowas finde ich. ich finde es lächerlich wenn man wegen schmerzen iv beziehen will. denn solange man nicht nurnoch im bett liegen kann ist man (ausser man ist natürlich behindert iwie) arbeitsfähig. ich finde es langsam echt fragwürdig aus welchen gründen man heutzutage iv beziehen will, es gibt solche die bekommen iv wegen ein bisschen rückenschmerzen, oder weil sie so dumm waren und sich geritzt haben, weil sie ihr kind verloren haben (kenne so eine persönlich!) wie verweichlicht ist die menschheit geworden???? das ist echt beschämend!

  • Hallo Egni,

    danke Dir für Deine lieben Zeilen!

    Bewegung ist tatsächlich wichtig, da hast Du recht. Meistens ist das ja auch das Einzige was wirklich erleichtert.

    Man spührt mit der Zeit, was im Moment gerade gut tut und wenn man das dann macht hat man schon viel gewonnen!

    Ich bin ja jetzt gespannt wie es weitergeht. Inzwischen habe ich neue Röntgenbilder und da sieht man, dass der Rücken schlimm gelitten hat im letzten Jahr. Jetzt ist es endlich stark

    genug, dass man mir die Schmerzen glaubt, weil jetzt auch ein Kind auf dem Röntgenbild sehen kann wie sich die Wirbelsäule krümmt..super... die war vorher gerade.

    Na, wir werden sehen. Hauptsache ist für mich schonmal, dass

    ich jetzt weiss, dass ich die Medikamente bekomme, auch wenn ich IV-Leistungen bekommen würde.

    Aber ich werde den Rheumathologen das nächste Mal auf jeden Fall noch einmal darauf ansprechen.

    Lieber Gruss

    Arielle

  • ventrue

    Beschämend ist es, wenn jemand mit einer solchen Meinung sich bei einer offensichtlich Schmerzgeplagten zu Wort meldet.

    Ich weiss aus Erfahrung wie es ist, wenn man monatelang mit grossen Schmerzen aus lauter Pflichtgefühl arbeiten geht, bis man kurz vor dem Nervenzusammenbruch ist. Mit Schmerzen, welche für die Aerzte unerklärbar waren, sie ständig sich verschlimmerten und keine Therapie etwas nützte (weil man halt nicht weiter wusste) Weder richtig liegen können (1-2 Std. Schlaf), nicht mehr sitzen können, gehen wie ein Roboter, weil der ganze Rücken steif wurde. Morgens erst einmal solche Krämpfe, dass sich der Körper wie ein Embryo zusammenzog. Dann das Schmerzmittel, welches unter dem Kopfkissen bereit lag, ohne Wasser lutschen, abwarten bis sie etwas wirkte und dann mit Mühe und Not aus dem Bett wälzen, immer in der Angst die Blase entleert sich vorher. Weil das Gefühl dafür nicht mehr da war. Bei jedem Schritt schneidende Schmerzen in der Leiste übers Schambein und noch weiter...

    Ich könnte so weiter und weiter aufzählen... 10 kg Gewichtsabnahme bei einem Normalgewicht von 55 kg.

    Als ich es noch schaffte zur Arbeit zugehen, haben alle den Kopf geschüttelt, denn sie sahen ja wie ich mich aus- und in den Bus quälen musste.

    Ich würde mich schämen, wenn ich, ohne besseres Wissen behaupten würde irgendjemand bekäme die IV-Rente nur aus Faulheit.

    Schwarze Schafe gibt es überall.

    Sicher gibt es Menschen mit schmerzhaften Krankheiten, die mit der richtigen Medikation arbeitsfähig, oder teilweise arbeitsfähig sind.

  • ventrue

    ...aus Versehen abgesendet...

    also, bei manchen Krankheiten kann das gehen, aber es gibt einfach Fälle, da ist es nicht möglich.

    Ich habe damals, als ich für mich viel zu früh, die IV-Rente bekam, genau solche Menschen getroffen mit deinen Ueberlegungen. Ich hätte weinen können. Irgendwann habe ich mal einer solchen "Neiderin" gesagt, ich würde gerne mit ihr tauschen: Sie meine Schmerzen und ich ihr Geld. Auch eine volle IV-Rente ist nicht der volle Ersatz für den ehemaligen Verdienst. Das wollen viele nicht wahrhaben.

    Ich habe meinen Beruf geliebt und ich hätte auch gerne, nachdem meine Kinder ausgeflogen waren, noch etwas gespart um endlich einmal mir etwas gönnen zu können. Aber das Schicksal wollte es anders.

    Plötzlich soviel Zeit, noch nicht allzu alt und gar nichts tun können, dürfen, ist sehr hart.

    Als ich wegen der langen Kranheit gekündigt wurde, habe ich mich arbeitslos gemeldet. Auf dem Zeugnis stand: ..."verlässt uns aus gesundheitlichen Gründen. Was glaubst du, wer mich da angestellt hätte? Zum Glück haben die IV-Aerzte (medizinisch und psychisch) nach langen, langen Untersuchungen, erkannt, dass in diesem Zustand es nicht möglich ist, weiterhin beruflich tätig zu sein.

    Wenn ich Menschen begegne, welche irgendein Leiden haben, gegen welches ich auch nicht tauschen möchte, versöhnt mich etwas mit meinem Schicksal versöhnt. Ein schwacher Trost.

    Erst nachdem ich dann bereits meine AHV-Rente hatte, habe ich etwas Besserung bei einem Kuraufenthalt erfahren (stell dir vor die Kosten, welche die Krankenkasse hatte...). Seither weiss man auch mehr über die Zusammenhänge, welche in meinem Körper ablaufen. Aber davon wollen ja Menschen wie du nichts wissen. Immer die bösen Anderen...

    Wenn ich nun jemand, der offensichtlich leidet, ermuntere nicht aus falscher Scham auf eine Rente zu verzichten, falls er sie bekommt, dann habe ich kein schlechtes Geissen. Falls der Antrag abschlägig beurteilt wird, heisst das aber auch noch nicht, dass die betreffende Person simuliert.

    Ein schlechtes Gewissen müssen aber diejenigen Aerzte haben, welche ganz bewusst Simulanten, die es ja auch gibt, unterstützten. Genau die sind es, welche alle anderen Ehrlichen in den Dreck ziehen.

    Bevor man sich nicht ein objektives Bild von jemanden machen kann, sollte man ihn auch nicht verurteilen.

    Ich für meinen Teil werde mich ab sofort aus dem Beobachter-Forum zurückziehen.

    Sisch gnueg Heu dunne.

    egni

  • Liebe Arielle und alle anderen Schmerzgeplagten, welche auch in anderen Foren zuhause sind.

    Ich wünsche Dir und den Obigen von ganzem Herzen alles Gute und baldige ärztliche Unterstützung.

    Viele liebe Grüsse

    egni

  • Liebe Egni,

    es wäre schade, wenn Du hier nicht mehr schreiben würdest!

    Ich finde es schön, wenn jemand mit Herz gute Antworten gibt,

    weil er den anderen unterstützen will.

    Ich war zuerst auch erschrocken, als ich ventrue's Beitrag gelesen habe. Habe überlegt ihr zu antworten,

    aber ihr Beitrag spricht für sich.

    Ein bisschen schreibe ich es ihrem jungen Alter zu.

    Da überlegt man manchmal noch nicht soweit wie es im anderen Menschen aussehen könnte.

    Und sie hatte ja auch ein bisschen recht! Wenn sie sich stark und gesund genug fühlt eine Arbeit anzunehmen, dann ist es nichts weiter als richtig, dass sie das auch tut.

    Wenn sie tatsächlich Polyarthritis hat, dann wird sich ihr Denken in wenigen Jahren ändern.

    Vor 10 Jahren habe ich mit meinen (Arthritis)-Schmerzen auch noch gearbeitet. Wie Du sagst, man macht es solange es geht.

    Ich würde niemals wagen, dermassen über das Leid anderer zu

    urteilen! Aber sie wird es lernen mit der Zeit.

    Vielleicht, oder ziemlich sicher, ist sie in ein paar Jahren die, an deren Schmerzen gezweifelt wird. Dann wird sie sehen, wie man sich so fühlt.

    Darum habe ich mir eigentlich die Antwort an sie erspart.

    Danke Dir aber doch für Deine Unterstützung!

    Lieber Gruss

    Arielle

  • Auszug aus dem Forum Kirche von ventrue :

    erstens fliege ich nicht und zweitens nein ich würde nicht beten, da einzig und allein der pilot uns retten kann und niemand anderes sonst!

    ein priester? pha, den würde ich nur auslachen sorry.

    geld und macht? ich hab ja nichtmal viel geld! ich bin arbeitslos seit ich aus der lehre bin (seit juni 09) und bekomme knapp 800.-- im monat!

    stimmt Macht macht nicht glücklich, aber Liebe auf jedenfall und die bekomme ich von meinem verlobten.

    gruss ventrue


    So vertrue

    Jetzt stellt sich aber für mich die Frage woher nimmst du denn die Fr.800.- DOCH WOHL NICHT ETWA VON DER UNS EINBEZAHLTEN ARBEITSLOSENKASSE? Wo bleibt denn dein Stolz? Du machst anderen Schmerzpatienten die es wahrlich nicht einfach haben,sowie zum Beispiel Arielle Vorwürfe? Wenn man deine Treads so liest,sorry aber da muss ich nicht lange grübeln warum du die Fr.800.- beziehst....

    Also fass dich an die eigene Nase und such dir einen Job,offenbar verplemperst du sonst nur unnötig Zeit um andere zu kritisieren!

    Sünneli

    egni

    Ich würde dich im Forum echt vermissen egni!



  • Auszug aus dem Forum Kirche von ventrue :

    erstens fliege ich nicht und zweitens nein ich würde nicht beten, da einzig und allein der pilot uns retten kann und niemand anderes sonst!

    ein priester? pha, den würde ich nur auslachen sorry.

    geld und macht? ich hab ja nichtmal viel geld! ich bin arbeitslos seit ich aus der lehre bin (seit juni 09) und bekomme knapp 800.-- im monat!

    stimmt Macht macht nicht glücklich, aber Liebe auf jedenfall und die bekomme ich von meinem verlobten.

    gruss ventrue


    So vertrue

    Jetzt stellt sich aber für mich die Frage woher nimmst du denn die Fr.800.- DOCH WOHL NICHT ETWA VON DER UNS EINBEZAHLTEN ARBEITSLOSENKASSE? Wo bleibt denn dein Stolz? Du machst anderen Schmerzpatienten die es wahrlich nicht einfach haben,sowie zum Beispiel Arielle Vorwürfe? Wenn man deine Treads so liest,sorry aber da muss ich nicht lange grübeln warum du die Fr.800.- beziehst....

    Also fass dich an die eigene Nase und such dir einen Job,offenbar verplemperst du sonst nur unnötig Zeit um andere zu kritisieren!

    Sünneli

    egni

    Ich würde dich im Forum echt vermissen egni!



    Sünneli

    ich habe schliesslich auch 3 jahre arbeitslosenkasse eingezahlt also!

    und ich habe mir die arbeitslosigkeit nicht ausgesucht!

    ich wäre froh wenn ich endlich einen job finden würde!!!!!

    und ich finde es mehr als frech von dir zu denken ich würde es toll finden arbeitslos zu sein. das finde ich nämlich ganz und gar nicht toll sondern eine total BESCHISSENE situation!!!!!!