Veranstaltungen in grossen Innenräumen sind mit Schutzmassnahmen
kaum riskant
Der Beitrag im ORF1
am 5. Februar 2021 mit dem Titel "Belüftung als
Schlüsselkomponente: Restart - ein Forschungsexperiment der
Universität Halle über das Konzert in Pandemiezeiten"
https://oe1.orf.at/player/20210205/627460/1612517219719
bezog sich darauf:
https://www.aerztezeitung.de/N…g-kommt-es-an-414174.html
Das war bereits
letzten Oktober.
Dieses
Konzert-Experiment in der Arena Leipzig hat ergeben: Große Kultur-
und Sportveranstaltungen in Hallen mit vielen Zuschauern sind wohl
auch während einer Pandemie möglich – allerdings nur unter
bestimmten Bedingungen. Dazu gehören adäquate Belüftungssysteme
mit Frischluftzufuhr, strenge Hygiene- und Abstandsregeln, weniger
Zuschauer als sonst üblich, permanente Maskenpflicht und Kontrollen.
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick
- Die Gesamtzahl der mehrere Minuten
langen kritischen Kontakte ist bei der Veranstaltung nicht sehr hoch
und kann durch Hygiene-Konzepte erheblich reduziert werden.
- Insbesondere während des
Einlasses und der Pausen finden viele Kontakte statt. Daher muss
darauf der Fokus bei der Planung liegen.
- Schlechte Belüftung kann die Zahl
der dem Ansteckungsrisiko ausgesetzten Menschen deutlich erhöhen.
- Rund 90 Prozent der
Studienteilnehmenden finden es nicht schlimm, eine Maske zu tragen
und sind bereit, dies weiterhin zu tun, um wieder Veranstaltungen
erleben zu können. (Umfrage nach dem Konzert-Experiment)
- Bei Einhaltung von Hygiene-Konzepten sind die zusätzlichen
Auswirkungen auf die Pandemie insgesamt gering bis sehr gering.
Ausgehend davon
wurde in der ORF-Sendung von Maria Hofmarcher (Austrian Health
Academy) und Prof. Michael Gekle (Universitätsklinikum Halle)
beklagt, dass alle Massnehmen in dieser Pandemie vor allem von
Virologen bestimmt werden und andere Aspekte der Schutzmöglichkeiten
zu kurz kommen. Das führe zu sehr grossen und unnötigen
Kollateralschäden, etwa in der Kultur.
Konkreter Vorschlag:
Es soll ein Fond geschaffen werden, mit dem Veranstaltungsstätten -
insbesondere bezüglich Verbesserung der Lüftung - epidemiegerecht
gestaltet und danach wieder (mit weniger Besuchern) geöffnet werden
können.
Interessant:
Das Wiener
Burgtheater verfügt bereits seit mehr als 130 Jahren über eine der
grössten "Luftbrunnenanlagen", siehe
https://www.idam.at/alternativ…k%C3%BChlung/luftbrunnen/
Saubere Luft aus dem
nahen Burggarten wird in einem Stollen mit 6m Durchmesser ins Theater
geleitet und unter den Sitzen im Parkett, den Logen und Rängen
verteilt.
Dennoch ist dieses
Theater derzeit coronabedingt geschlossen ... und verschlingt
weiterhin Unsummen von Geld...