so wie ich es verstehe, hat der arzt nicht grundsätzlich die impfung verweigert sondern aufgrund der allergiehistorie auf vorsicht geschaltet. das muss er auch tun bzw. gehört in die sorgfaltspflicht, denn er spritzt ihnen ein medikament, an dem sie je nach vorgeschichte, daran sterben können oder bleibende schäden riskieren. dieses nutzen:risiko verhältnis muss er in den wenigen minuten abschätzen können, wo sie ihm die fragen beantworten. es ist natürlich so, dass ein anderer arzt, je nach erfahrung und risikobereitschaft allenfalls anders reagiert hätte und sie ohne mit der wimper zu zucken geimpft hätte.
in ihrem falle hätten sie eine zweitmeinung verlangen können, geht aber nur dann, wenn im impfzentrum noch ein anderer arzt anwesend ist.
alternativ können sie die befragung nach allergien mit nein (mir nicht bekannt) beantworten und riskieren im schlimmsten fall eine anaphylaktische reaktion, die zum tode führen kann. im impfzentrum ist man auf diesen fall vorbereitet, das ist auch der grund warum sie noch mind. 15 minuten nach der impfung dort warten müssen. danach sinkt das risiko erheblich.
theoretisch können sie auch auf die behandlung (impfung) bestehen, wenn sie über die risiken aufgeklärt wurden. es wird sie aber wohl kein arzt impfen, wenn ein erhöhtes risiko besteht, dass sie von der behandlung schaden nehmen. auf eigene gefahr ist bei diesen konsequenzen ein grund für die ärztliche verweigerung der behandlung. zum wohle des patienten, versteht sich!
bei ihnen erschien es offenbar indiziert, das risiko genauer abzuklären durch immunologische tests. in wieweit diese das spezifische risiko für die impfung repräsentieren kann ich ihnen aufgrund ihrer angaben nicht sagen.
fazit:
kommunizieren sie klar welcher allergieverdacht besteht und dass sie in der vergangenheit noch nie auf eine intervention (impfung, medikamente) allergisch reagiert haben. in dem falle besteht eigentlich kein grund eine impfung zu verweigern.