Beiträge von damiens

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    @brmbrblzi


    so wie ich es verstehe, hat der arzt nicht grundsätzlich die impfung verweigert sondern aufgrund der allergiehistorie auf vorsicht geschaltet. das muss er auch tun bzw. gehört in die sorgfaltspflicht, denn er spritzt ihnen ein medikament, an dem sie je nach vorgeschichte, daran sterben können oder bleibende schäden riskieren. dieses nutzen:risiko verhältnis muss er in den wenigen minuten abschätzen können, wo sie ihm die fragen beantworten. es ist natürlich so, dass ein anderer arzt, je nach erfahrung und risikobereitschaft allenfalls anders reagiert hätte und sie ohne mit der wimper zu zucken geimpft hätte.


    in ihrem falle hätten sie eine zweitmeinung verlangen können, geht aber nur dann, wenn im impfzentrum noch ein anderer arzt anwesend ist.


    alternativ können sie die befragung nach allergien mit nein (mir nicht bekannt) beantworten und riskieren im schlimmsten fall eine anaphylaktische reaktion, die zum tode führen kann. im impfzentrum ist man auf diesen fall vorbereitet, das ist auch der grund warum sie noch mind. 15 minuten nach der impfung dort warten müssen. danach sinkt das risiko erheblich.


    theoretisch können sie auch auf die behandlung (impfung) bestehen, wenn sie über die risiken aufgeklärt wurden. es wird sie aber wohl kein arzt impfen, wenn ein erhöhtes risiko besteht, dass sie von der behandlung schaden nehmen. auf eigene gefahr ist bei diesen konsequenzen ein grund für die ärztliche verweigerung der behandlung. zum wohle des patienten, versteht sich!


    bei ihnen erschien es offenbar indiziert, das risiko genauer abzuklären durch immunologische tests. in wieweit diese das spezifische risiko für die impfung repräsentieren kann ich ihnen aufgrund ihrer angaben nicht sagen.


    fazit:


    kommunizieren sie klar welcher allergieverdacht besteht und dass sie in der vergangenheit noch nie auf eine intervention (impfung, medikamente) allergisch reagiert haben. in dem falle besteht eigentlich kein grund eine impfung zu verweigern.

    SM-Design


    da haben sie wahrscheinlich schlechte karten in der hand. allerdings wuerde ich in einem rechtstaat erwarten, dass so ein fall genau aufgeklaert wird. denn das risiko besteht ja bei jedem internetkauf und heisst schlussendlich, dass die benuterverifizierung zu wenig sicher ist. ich meine was heisst 'ihr benutzerkonto wurde wahrscheinlich gehackt'? hat jemand einfach ihre logindaten, benutzername und passwort verwendet, oder wurde ihr account aktiv gehackt.


    wenn jemand ihre logindaten verwendet hat, weil sie diese z.b. irgendwo aufgeschrieben haben oder ihnen jemand über die schulter geschaut hat waehrend sie sich eingeloggt haben, waeren sie an sich selber schuld. wenn jedoch ihr account auf ricardo gehackt wurde, dann traegt die plattform eine mitschuld, wenn nicht ganz die alleinige.


    angenommen ich rufe in einem möbelgeschaeft an und bestelle dort unter falschem namen ein möbel und lasse es liefern. und die person, die es aber nicht bestellt hat, schaut verdutzt als plötzlich ein möbel geliefert wird und nimmt es nicht an. muss er es dann auch bezahlen, wenn die verkaufende partei ihn zu unrecht betreibt. beweisen, dass er es nicht gekauft hat, kann er ja nicht. und im zweifelsfall müsste doch dann der richter fuer den angeklagten entscheiden, weil der beweis effektiv fehlt. in ihrem fall ist das ja auch so.


    es entsteht durch den ungültigen kauf ja auch niemandem einen schaden, denn ricardo erlaesst in solchen faellen die inserategebühr.


    welche rechte man abtritt mit der anmeldung bei ricardo weiss ich allerdings nicht. und wie man ein 'hacken' nachweisen könnte ebenfalls nicht. die cybercrime unit könnte hier sicher behilflich sein, evtl. geben die auch auskunft oder beratung in solchen faellen.


    das andere ist, wie wehrt man sich gegen sowas. ricardo würde ich damit nicht davonkommen lassen. wie reagieren die, wenn sie mit ihrer story an die öffentlichkeit gehen? solche sicherheitslecks sind nicht gut fuers geschaeft von ricardo.


    was sagt hier die polizei?

    Ben_2703


    zitat: 'wenn sie damit einverstanden sind ...'


    sind sie offensichtlich nicht, denn sie wollen jetzt wissen was auf sie zukommt. was 'die berechnung nach der neuen methode' genau heisst, weiss ich nicht. aber wenn es die 'neue methode' bereits gibt, wuerde ich die richtlinie verlangen, die das regelt. es soll ja ein transparenter prozess sein. ich weiss auch nicht, wer bei unterhaltszahlungen die treibende kraft ist, sprich ob sender oder empfaenger. meiner vorstellung nach müssten sie gleichwertige rechte haben und nicht schlechter gestellt sein als die mutter des kindes.


    noch angemerkt, dass sie den unterhalt fuer ihren sohn und nicht ihre ex-partnerin zahlen. da waere mir an ihrer stelle wichtig, dass er entsprechend davon profitiert.

    Sonnenschein80


    ja das mit den kommentaren ist so. ich antworte jeweils einfach auf den 2. letzten kommentar. dann geht es.


    das ist doch eine sehr gute nachricht, wenn sie so lange ohne medikamente waren! da haben sie den beweis, dass ein leben ohne moeglich ist. klar haben sie im moment probleme. aber ich bin sicher, dass sie diese in den griff kriegen. in den zeilen die wir bisher ausgetauscht haben, vermisse ich ein wenig die innenwendung. wir reden viel über medikamente, was zur stabilisierung hilfreich sein kann. die lösung sehe ich aber in der adäquaten adressierung der problemzonen des innenlebens. es scheint mir wichtig, diesen fokus nicht zu verlieren, auch wenn momentan die stabilisierung prioritaet hat, so heisst es nicht dass nur dieser prioritaer ist.


    ich hoffe sie verstehen was ich meine.

    bei grösseren dosen macht die retard formula meiner erfahrung nach nicht mehr einen grossen unterschied. aber das ist auch sehr individuell.


    wenn sie erst bei 300mg einen effekt gemerkt haben, dann vertragen sie vielleicht sehr viel (der stoffwechsel ist auch sehr unterschiedlich) oder vielleicht haben sie wegem dem valproat eine höhere dosis benötigt.


    das genaue eindosieren ist eine wissenschaft fuer sich. ich finde das müssen die leute moeglichst selbet herausfinden, welche dosis fuer sie passt. die angaben in den arzneimittelinformation sind gut und recht. am ende muss der patient entscheiden ob und wie es ihm/ihr hilft. das kann kein buch sagen. und ich würde mir auch nie anmassen jemandem zu sagen, sie nehmen zu viel oder zu wenig. wenn es nicht wirkt ist die dosis mal das erste schraeubchen an dem man drehen kann.


    wie lange nahmen sie quetiapin und valproat?


    waren sie zwischenzeitlich ohne medis?

    Sonnenschein80


    EKT kann auch sehr gute resultate erzielen, gerade bei therapieresistenzen. wegen den aengsten auf ekt zu verzichten wuerde ich nicht machen aus 2 gründen. 1. sie finden nur raus ob es wirkt wenn sie es machen und 2. sollten die aengste groesser werden und diese sie gegen die weitere EKT behandlung entscheiden lassen, dann gehen die wieder weg weil die wirkung einzelner EKT behandlungen nur ca. 1 woche halten. dieses risiko wuerde ich eingehen. ausserdem koennen sie im fall der faelle die aengste gut mit einem benzo kurzfristig daempfen. so gesehen koennen sie 'fast' nur davon profitieren. zumindest habe ich noch niemanden gesehen, dem es dadurch noch schlechter ging. allenfalls kann vorgaengig die medikation angepasst werden, bevor man sie EKT behandelt.


    den wunsch nach monotherapie oder gar keinen medikamenten kann ich gut nachvollziehen. selber bin ich gegen polypharmazie. mit ausnahmen natuerlich, wenn es hilft. in ihrem falle bin ich da unschlüssig.

    Sonnenschein80


    und noch angemerkt, das quetiapin waere eher ein ersatz fuer das mirtazapin als das remeron.


    da sie mit quetiapin eine leukopenie entwickelt haben, waere hier eine moeglichkeit dies einfach mit einer geringen dosierung 12.5- 50mg zu versuchen. da wird die leukopenie vielleicht nicht gravierend.

    Sonnenschein80


    ja mit diesen werten müssen sie handeln.


    risperidon wird in die klasse der antipsychotika (neuroleptika) eingeteilt. ich persoenlich halte diese kategorien fuer nicht hilfreich, gerade weil heute medikamente oft off-label verwendet werden und relevant ist, wie es bei jemandem wirkt. risperidon und quetiapin, übrigens auch ein neuroleptikum, werden heute sehr oft bei starken erregungszustaenden wie sie eben bei aengsten auftreten verwendet. die beiden sind sich auch sehr aehnlich vom wirkprofil. und einige neuroleptika, darunter quet. und risp. werden als augmentation bei depressionen angewendet, mit ziemlich guten resultaten. das nutzen-nebenwirkungsverhaeltnis muss jeder individuell beurteilen.


    die erhöhung mit temesta würde ich als ultima ratio in betracht ziehen. mit der überlegung, dass sie in der uniklinik dann vermutlich mit dem abbau vom tavor beschaeftigt sind, bevor man sie anders einstellen kann. deshalb als kompensation zum mirt. wenn notw. eher risp. erhöhen.

    @Sonnenschein80


    wissen sie, welche werte aus der norm sind?


    wie kommt der hausarzt darauf, dass dies vom remeron kommt?


    hatten sie in der klinik gelegentliche bluttests und die waren gut, bis sie mit dem remeron gestartet haben?


    welche symptomatik liegt momentan im vordergrund? depression oder ängste?


    können sie in der zwischenzeit zum hausarzt, im rahmen einer erstversorgung?


    käme allenfalls eine erhöhung des risperidons in frage? wie schon erwähnt, haben risperidon und mirtazapin sehr verwandte wirkprofile. wenn sie das risperidon gut vertragen wäre das eine option.

    @Sonnenschein80


    das grösste potential im anteil an der depression sehe ich beim benzo und dem pregabalin, welche beide auf das GABAerge transmittersystem wirken. und ob die beiden beim eindämmen der ängste wirklich ihre wirkung entfalten können während sie noch risperidon nehmen ist schwierig zu beurteilen.


    der verlust bzw. die aufgabe der arbeit stellt für viele leute ein erhebliches problem dar, ziehen wir doch einen teil unserer identität und so unserer selbstwertgefühls auch daraus. gerade wenn sie viel gearbeitet haben, dürfte der anteil grösser sein und wenn dann "nichts" da ist was es kompensieren kann, wirds schwierig. heisst aber im umkehrschluss, dass sie ihren selbstwert zum grossen teil aus externas beziehen und stützt wieder etwas meine these, dass ihnen das "urvertrauen" welches von innen kommt fehlt. da würde ich gezielt daran arbeiten in der therapie.


    sie sagen, sie arbeiten verhaltenstherapeutisch, meiner erfahrung nach sollte weniger die art der therapieform die therapie vorgeben als die interventionen welche sie voran bringen. wenn ein therapeut darauf besteht, dass er "seine" und nur seine methode anwenden will, dann wäre das für mich ein grund um zu wechseln. die beste therapie ist die, die in kürzester zeit signifikante besserung erzielt und diese nachhaltig ist. und die schlechteste ist die, welche am längsten dauert und keine besserung bringt. da verdient nur der therapeut. wenn sie natürlich aufgrund ihres zustandes gar nicht wirklich therapiefähig sind, dann ist das suboptimal.


    wissen sie welches therapieprogramm sie in der uniklinik erwartet und welche philosophie dort vorherrscht bezüglich therapie? (medikamentenfokussiert oder psychotherapiefokussiert)


    wegen dem quetiapin und der leukopenie... vielleicht würde eine geringere dosis ausreichen und damit die leukopenie nicht so gravierend ausfallen? ich kenne leute, die mit 25mg quetiapin schon einen guten effekt erzielen. ist aber sehr individuell. mein grundsatz: so wenig wie möglich und nicht mehr als nötig.


    allenfalls wendet die klinik auch neuere interventionen an wie ketamininfusionen oder ketaminsprays. oder rTMS, wird auch in einigen unikliniken angewandt bei leuten mit therapieresistenz. allenfalls auch neurofeedback. ich kann sie nur ermutigen sich mit allem was sie können sich für sich selber einzusetzen.


    primär sollten sie therapierfähig werden, um danach die zugrunde liegende problematik bearbeiten zu können.


    haben sie meditationen z.b. von youtube versucht? diese können sie vielleicht auf andere gedanken bringen.

    @Sonnenschein80


    vielen dank für die weiteren angaben.


    ich lese viel verzweiflung, ängste und sorgen aus ihren zeilen und wie sie selber schon sagten, haben die medikamente auch noch einen anteil an der problematik bekommen. über die wechselwirkung der einzelnen zustände kann ich natürlich nur spekulieren, jedoch stelle ich einmal die hypothese auf, dass ihnen das "urvertrauen" fehlt, was mit dem hohen grad an unsicherheitsreaktionen kompensiert, ja kontrolliert werden will. der versuch sich mit gedanken (grübeln) zu helfen sich aus der situation zu befreien macht es vermutlich nicht besser und kann sogar zu selbstunwirksamkeitserfahrungen führen, die sie künftig lähmen. wie sie geschrieben haben, versuchten sie zeitweise auch mit googlen lösungen zu finden. ich kann das sehr gut nachvollziehen. und bei ihrem "problem" ist ihnen kein klarer auslöser bekannt, spür- oder sichtbar, das macht es sicher schwierig. das bekämpfen eines unsichtbaren gegners ist enorm schwierig weil man nie weiss wann, wo und wie er auftaucht. ich sehe einige elemente aus der vergangenheit, welche so wie es scheint noch einen anteil an der problematik haben. wie die frage nach der zukunft, bzw. wie diese aussieht, was für sie bereit steht, und ob es wieder wird.


    aus psychischer sicht sehe ich die lösung in der therapeutischen arbeit an ihrem selbstvertrauen und selbstbewusstsein, damit können sie einiges an resilienz gewinnen. der weg dorthin ist nicht linear und vor allem davon gekennzeichnet ihr leben, ihre wahrnehmung und ihr verhalten zu analysieren, zu hinterfragen, sich klar zu werden "wer sie sind" und "was sie wollen" und das strikte umzusetzen in ihrem leben. das klingt alles sehr banal und in der realität ist es viel arbeit und es wird eine weile dauern, bis sie effekte verspüren. eine therapieform, in der unterschiedliche elemente aus verschiedenen therapien integriert werden ist die schematherapie. ebenso hilfreich finde ich persönlich elemente aus der transaktionsanalyse, wo sie trennen lernen ihre inneren anteile besser zu unterscheiden.


    aus medikamentöser sicht, würde ich das mirtazapin (remeron) als erstes schrittweise absetzen. natürlich nur mit ärztlicher betreuung. das wirkprofil ist mit dem von risperidon sehr verwandt. daher glaube ich nicht, dass sie da viel davon profitieren. und das risperidon ist mit dem was sie früher hatten (quetiapin) sehr verwandt, von daher frage ich mich ob eine umstellung zurück zum quetiapin nicht hilfreich wäre. es half ihnen ja damals. das risiko dort ist, dass die leukopenie wieder kommen könnte. diese kann aber auch vom valproat her gekommen sein. war die leukopenie denn gravierend? falls nicht, könnte man das auch akzeptieren. danach das pregabalin ausschleichen. und allenfalls durch valproat oder lithium ersetzen. bei der ganzen prozedur ein für sie gut wirksames benzodiazepin zu händen haben für akute fälle oder kontinuierlich dosieren mit einem lang wirksamen benzo, das vom wirkprofil vor allem die ängste reduziert und dabei aber nicht zu sehr sediert evtl. nitrazepam oder alprazolam retard.


    alternativ können sie die medikamente auch so belassen und sehen ob sie mit der therapie voran kommen. es kann aber auch sein, dass die medikamente die fortschritte vereiteln, weil sie z.B. gedämpft sind und so gar nicht richtig freude entwickeln können. das sollte unbedingt in die therapie einfliessen. am ende sollen sie keine symptome der medikamente therapieren sondern die problematik lösen können.


    rTMS kann ich ihnen ebenfalls empfehlen. das habe ich schon selber einmal versucht, weil ich wissen wollte wie es sich anfühlt und ich muss sagen, es hatte einen guten effekt. allerdings hielt er nicht sehr lange an, nachdem ich die sitzungen beendet habe. als alternative zu rTMS ist neurofeedback immer mehr am aufkommen. da trainieren sie unbewusst die fähigkeit sich zu beruhigen. allerdings habe ich hier zu wenige erfahrungsberichte. der vorteil ist aber, dass vorgängig ein quantitatives EEG gemacht wird, mit dem ihre hirnwellen in einer datenbank mit 10'000 anderen gehirnen verglichen wird und man sichtbar machen kann, wo sie unter- und überstimuliert sind, was auch hinweise liefert welche medikamente vom wirkmechanismus eher in frage kommen. bei personen mit grübelzwang würde ich z.B. keine antidepressiva wie SSRIs einsetzen weil die noch mehr stimulieren.


    ist es richtig, dass sie keine antibabypille einnehmen? das wäre sonst noch ein möglicher faktor für die stimmungsschwankungen.


    haben sie einen therapeuten?


    wie oft sehen sie diesen? und wie arbeiten sie?


    sehen sie an meiner hypothese mit dem "urvertrauen" und den ausführungen valide punkte für sie?

    @Niva, @BeccaCH


    solche hinweise würden mich auch verärgern. und trotzdem ist es so, dass es einige leute gibt, die damit sehr gute resultate erzielt haben. krankheiten sind sehr oft multifaktoriell bedingt und gerade bei autoimmunerkrankungen sehr schwierig heraus zu finden, was genau nun die krankheitsentstehung bedingt hat. meine persönlichen überlegungen hierzu sind folgende: um eine immunreaktion auszulösen wird ein reiz benötigt. menschen kommen täglich mit zahlreichen dingen in kontakt und wahrscheinlich der grösste kontakt findet via atemluft und essen statt und ein kleiner teil über die haut. die frage woher der reiz bei autoimmunreaktionen kommt ist nicht abschliessend geklärt und es ist auch nicht einschlägig geklärt, ob das angreifen der körpereigenen zellen ein nebeneffekt einer immunreaktion ist oder es sich tatsächlich um eine "autoimmunreaktion" handelt. autoimmun ist eine hypothese. damit will ich nicht sagen, dass es keine autoimmunkrankheiten gibt. stelle nur an, dass noch zu wenig klarheit herrscht, was genau abgeht. noch vor 20 jahren hat fast niemand über epigenetik gesprochen, weil früher angenommen wurde, dass gene unveränderlich sind und sich entweder exprimieren oder nicht. heute weiss man, dass die genexpression von verschiedenen faktoren abhängt. ein anderer punkt ist das milieu unserer zellen, welches durch clevere mechanismen auf einem bestimmten pH wert reguliert wird. den säure-basen haushalt, beeinflussen wir indirekt massgeblich über unsere ernährung und den gasaustausch. es gibt studien zur aktivierung des immunsystems bei ernährungen, die den pH wert in die basische richtung verändern und so die herstellung bestimmter proteine gefördert wird, welche immununterstützend sind. dabei nehmen entzündungsreaktion im körper ab und ödeme bilden sich zurück. wenn man nur diesen einen "simplen" mechanismus betrachtet, finden praktisch alle unserer biochemischen reaktionen im wässrigen milieu statt und durch die "leichte" verschiebung der konzentration der protonen ergibt sich ein neues biochemisches gleichgewicht. kommt dazu, dass viele krankheiten der neuzeit wie diabetes typ II unserer ernährungsweise geschuldet sind. klar gibt es auch da ausnahmen aufgrund individueller prädisposition. aber das erklärt nicht das gros. ein wert welcher sich in den letzten 100 jahren stark verändert hat bzw. andere normwerte annimmt ist die blutsenkungsgeschwindigkeit, welcher u.a. ein mass für die zähflüssigkeit des blutes darstellt. früher, mit der ernährung vor 50-100 jahren, war der wert massiv tiefer. wenn das blut zu dick ist... bluthochdruck, infarkte, schlechte gefässdurchblutung und nicht nur in den extremitäten, auch in den funktionellen einheiten der inneren organe und des gehirns. durch die schlechte durchblutung arbeiten dann auch die funktionellen einheiten weniger effizient, was wiederum folgen mit sich bringt. wenn ich in den supermarkt gehe, frage ich mich manchmal ob man noch "gesunde" dinge kaufen kann. vieles ist industriell hergestellt, prozessiert, zusatzstoffe bis zum abwinken, das gemüse vermutlich gespritzt, also auch recht schwierig an gute produkte zu kommen. und auch die kosmetikprodukte wie shampoo und duschgel, zahnpasta, mundspülung, schminke, deodorants... ein konstantes zuführen von stoffen, die nicht alle so gesund sind. und wenn ich dann so herumsehe, haben alle irgendwas. die einen sind ständig müde, die anderen haben ständig schmerzen oder verdauungsbeschwerden, das spektrum ist riesig. und die lösungen manchmal leider nur sehr bedingt hilfreich. da kann ich leute wie sie nur bewundern, die das beste daraus machen, verschiedene dinge probieren und selbstbestimmt ihren weg gehen.


    machen sie weiter so!

    @Sonnenschein80


    nur kurz, da ich gleich noch zum essen verabredet bin, ich sehe ihre problematik ist "komplexer" wie die informationen die in der eingangsfrage präsentiert wurden. das habe ich daraus eigentlich auch vermutet. ich werde mir zu ihrer problematik noch eingehend gedanken machen, da mir derzeit auch noch nicht klar ist, welche problematik mit erster priorität behandelt werden soll, damit sie wieder boden unter den füssen kriegen können. und ohne ihnen zu grosse hoffnungen machen zu wollen, denke ich wir werden hier etwas im dialog bleiben müssen. das internet ist ein fantastisches medium aber macht es manchmal auch etwas herausfordernder, da der direkte kontakt fehlt. nichts desto trotz bin ich überzeugt, dass es möglichkeiten gibt die ihnen helfen können.


    sie würden mir helfen, wenn sie ihre beschwerden auflisten mit frequenz und intensität und wenn sie können, wie stark sie diese belasten und welche strategien sie für den umgang damit haben und ob diese erfolgreich sind oder nicht.


    da sie offenbar in deutschland wohnen, kenne ich nicht alle gesetzlichen bzw. von der krankenversicherung übernommenen therapien und für welche sie eine zusatzversicherung benötigen oder selbstzahler sind. da ist die frage, ob sie sich auch "alternativen" selber leisten könnten.


    wurde in den monaten in den kliniken ein versuch mit EKT gemacht?


    gibt es noch andere gründe abgesehen von der leukopenie, warum sie gewisse medikamente nicht mehr erhalten?


    der vollständigkeit halber, habe ich ihnen noch einen anamnesebogen unten eingefügt, vielleicht gibt es da noch relevante punkte. ich wäre ihnen dankbar, wenn sie den kurz durchgehen könnten und falls es etwas gibt was relevant sein könnte zu deklarieren.


    vielen dank und bis später!


    Anamnesebogen


    wie alt sind sie?
    wie gross sind sie?
    wieviel wiegen sie?


    was ist/sind genau ihre beschwerden?
    1) z.B. atemnot (generell oder bei anstrengenden tätigkeiten wie treppenlaufen?)
    2) ...
    3) ...


    angaben zu den beschwerden:
    1) wo sind diese lokalisiert?
    2) wann haben diese angefangen und sind sie konstant oder abwechselnd, graduell oder plötzlich aufgetreten?
    3) wie fühlen sich die beschwerden an?
    4) gibt es mit den beschwerden noch andere, damit assoziierte beschwerden?
    5) folgen die beschwerden einem zeitlichen schema? z.b. am morgen schlimmer, am abend weniger etc.?
    6) gibt es faktoren, welche die beschwerden schlimmer machen oder die beschwerden lindern? welche?
    7) wie schwer sind die beschwerden auf einer skala von 1-10 (1 sehr leicht bis 10 sehr schwer)?
    alternativ, welche einschränkung besteht dadurch in ihrem leben?


    krankengeschichte:
    haben sie irgendwelche anderen erkrankungen? wenn ja, welche?


    medikamente und allergien:
    1) nehmen sie irgendwelche medikamente, auch selbstgekaufte und pflanzliche arzneien oder nahrungsergänzungsmittel? wenn ja, welche und wie oft bzw. in welchen dosen?
    2) haben sie irgendwelche allergien oder unverträglichkeiten? wenn ja, welche?


    familienanamnese:
    gibt es in ihrer familie irgendwelche erkrankungen mit chronischem charakter?
    gibt es in ihrer familie irgendwelche genetischen faktoren mit oder ohne krankheitswert?


    sozialanamnese:
    konsumieren sie irgendwelche substanzen oder drogen (rauchen, alkohol, cannabis, cocain etc.)?
    wie sieht ihr soziales umfeld aus?
    gibt es irgendwelche stressfaktoren in ihrem momentanen leben? (jobverlust, krankheit eines familienangehörigen, prüfungen, etc.)


    systemüberblick:
    leiden oder litten sie je an:
    - kardiovaskulären problemen?
    - problemen mit der atmung?
    - magen-darm problemen?
    - neurologischen problemen?
    - genital sowie problemen mit dem urinieren oder den nieren?
    - muskel oder skelettalen problemen?
    - psychischen problemen?

    Sonnenschein80


    also es gibt neue ansaetze, aber die sind halt noch in der entwicklung. spezifisch spreche ich von psychotropen substanzen, die derzeit an zig instituten beforscht werden.


    meine frage ist: wenn sie eine generalisierte angststoerung haben, weshalb sie dann an antidepressiva interessiert sind?


    haben sie mal ein quantitatives eeg gemacht um zu sehen welche gehirnbereiche unter- bzw. überstimuliert sind? je nachdem und dem symptomkomplex empfehlen sich da andere medikamente.


    ihr aktuelles regime ist sehr breit gestreut was die verschiedenen transmittersysteme angeht und ich frage mich ob das sinn macht!? welche dosis je medikament nehmen sie ein? und helfen ihnen diese?


    wie aeussert sich ihre gen. angststoerung, welche symptome sind belastend bzw. worin liegt ihre einschraenkung? und sind das die einzigen symptome oder gibt es noch andere? welche? einschraenkung?


    zurueck zum ursprung. wissen sie woher ihre generalisierte angststörung kommt und wie trat diese auf? graduell oder plötzlich? machen sie eine psychotherapie? und was behandeln sie dort genau?


    unabhaengig von ihrem konkreten problem kann ich nicht gezielt therapien vorschlagen, da eine ursaechliche therapie am sinnvollsten ist aber die info zur ursache fehlt bzw. nicht genannt wurde.


    1st line: psychotherapie (z.b. schematherapie mit imaginationsübungen, die therapieform sollte auf jedenfall auf ihre bedürfnisse abgestimmt sein)


    2nd line: medikamentöse unterstützung wenn sie im alltag nicht ohne funktionieren koennen. da gibt es eine breite palette, die aktuelle medikation sollten sie überprüfen und im hinblick auf den symptomkomplex ausrichten.


    alternativen: entspannungsverfahren wie PMR, autogenes training, meditation


    rtms, neurofeedback, tdcs,


    daneben unbedingt alle körperlichen ursachen ausschliessen wie schilddrüsenunter- und -überfunktion, diabetes, kardiovaskuläre erkrankungen, hormone, etc.


    ich hoffe meine ausführungen waren etwas hilfreich fuer sie.

    @BeccaCH


    sie haben recht, eine antwort auf den umgang mit menschen, öv, gruppen etc. habe ich nicht geliefert. die frage kann ich auch nicht pauschal beantworten, denn auch da sind die betroffenen ganz unterschiedlich. die einen trauen sich kaum mehr aus dem haus, weil sie durch die immunsuppressiva anfälliger sind und die anderen verhalten sich genau wie vorher.


    das problem ist, dass man die stärke eines immunsystems nur begrenzt messen kann. was für den einen ein schnupfen auslöst, kann für den anderen tödlich enden.


    mit anderen worten, sie haben ein klassisches risikoproblem, bei dem nicht klar ist, wann das ereignis eintritt und auch nicht in welchem ausmass es sie treffen wird. was sie machen können ist ein massnahmenplan. was tun sie, wenn sie bemerken dass sie eine infektion haben. rasch handeln und eher einmal zuviel zum arzt. oder vielleicht unterstützende medikamente schon bereit haben. sich isolieren um nicht noch mit mehr erregern in kontakt zu geraten, schutzmaske tragen.

    schwarz2402.


    verstehe ich es richtig, dass ihr fall noch in der prüfung bei der IV ist, aufgrund der von ihnen eingereichten dokumente, die von der IV nach der anmeldung angefordert wurden.


    in dem falle müssen sie den entscheid der IV abwarten.


    eine prüfung kann einige zeit in anspruch nehmen.


    sie koennen sich aber jederzeit über den stand ihrer prüfung bei der IV informieren. in ihrem falle wuerde ich ihnen raten das zu tun.


    andere frage:


    mit welchem bedürfnis möchten sie sich an eine beratungsstelle wenden?


    über was sollen die sie aufklaeren?


    was wuenschen sie sich von denen?

    Transmitter


    meine antwort bezieht sich auf die antwort von becca am 09.06. um 20:08, nicht auf die antwort von niva.


    es ist manchmal eine herausforderung den überblick zu behalten.


    ich kann die meinung von niva insofern auch unterstützen, und fühlte mich von deren beitrag auch gar nicht betroffen. wurde ja auch nicht genannt.

    @BeccaCH


    es tut mir sehr leid, wenn sie meine antwort so interpretieren. die absicht ist und war es, ihnen inputs zur genesung zu liefern.


    in ihrem eröffnungsbeitrag stellten sie die frage, wie sie sich verhalten sollen, da ihnen weder facharzt noch hausarzt sagen können wie sie mit der attribuierung "sie seien infektanfälliger" umgehen sollen.


    wenn sie sagen, dass ihr immunsystem die gelenke angreift, dann haben sie recht. das ist so. die frage ist warum greift ihr immunsystem die gelenke an. und genau da bietet die "schulmedizin", wie sie es nennen, im moment keine ursächliche als nur eine symptomatische therapie. das dem so ist, ist auch kein geheimnis und steht auch in den leitlinien, welche (uns) medizinern zur verfügung stehen.


    ich distanziere mich davon ihnen geraten zu haben, die medikamente abzusetzen. ich habe ihnen geraten, nutzen und risiken gut abzuwägen und alles in ihrer macht stehende zu tun (ernährung, stressbefreiung, bewegung) um ihre beschwerden zum abklingen zu bringen.


    ich gebe ihnen recht, es gibt wenige studien, welche die wirkung der ernährung auf die RA untersuchen. ich berichtete ihnen über meine persönliche erfahrung. während der ausbildung wird auch ein spruch immer wieder mal vermittelt: "es hilft, was hilft". warum es nicht mehr studien gibt, kann ich beantworten, auch das aufgrund über 20 jahren erfahrung im "system". das interesse daran ist gering, da damit kein geld verdient werden kann. und ja, auch medizin ist ein geschäft, ein sehr grosses mittlerweile.


    sie als patientin entscheiden selbst, welche behandlung sie in anspruch nehmen wollen und welche nicht. während die einen leute pillen schlucken wollen, wünschen andere, unabhängig zu sein und wählen alternativen zu medikamenten. es gibt sehr viele experimentelle ansätze, welche nicht nach wissenschaftlichen standards durchgeführt wurden (deshalb heissen sie ja experimentell), die personen helfen, welche sie nutzen. das system arbeitet langsam und so schaffen es dann die ein oder anderen doch mal in die sogenannte evidenzbasierte medizin, da folgt der beleg dann durch erfahrung und nicht durch studien. auch das ist wissenschaftlich.


    falls sie die leitlinien noch nicht kennen sollten, habe ich ihnen unten die links eingefügt.


    S3 Leitlinie Management frühe RA


    S2e Leitlinie Therapie RA mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten


    ich wünsche ihnen von herzen eine gute besserung.

    @BeccaCH


    so wie sie schreiben haben sie eine fortgeschrittene RA mit schweren einschraenkungen.


    das problem bei einer therapie ist, dass wenn der schaden an den gelenken zu gross ist, dieser nicht mehr voll hergestellt werden kann. mir stellt sich aber die frage nach der ursache. also durch was die entzündungen ausgeloest sind. stress, ernaehrung, noxen, medikamente, etc.


    und ob sie mit lebensstilaenderungen eine besserung erzielen koennen. in der regel via ernaehrungsanassung und bewegung.


    des weiteren stelle ich mir die frage, ob sie überhaupt von den immunsuppressiva profitieren, die sie permanent einnehmen. damit meine ich, verhindern die medikamente ein fortschreiten der RA? und wie stellen sie bzw. ihre aerzte das fest?


    und rechtfertigen die nebenwirkungen und risiken (infektanfaelligkeit durch supprimiertes immunsystem) die permanente einnahme. sprich, wenn sie nicht klar ausmachen können ob die medikamente helfen, tun sie sich mit der einnahme dann einen gefallen?


    waegen sie fuer sich selbst ab ob der nutzen die risiken überwiegt. und probieren sie unbedingt eine ernaehrungsumstellung. damit habe ich schon viele erfolge gesehen.


    bei all diesen 'autoimmunerkrankungen' herrscht immer noch sehr viel ungewissheit. und da bin ich mit jeglichen medikamentösen therapieempfehlungen sehr vorsichtig geworden. ein beispiel aus der praxis: eine 35 jaehrige dame mit gutem allgemeinzustand erhielt aufgrund von haeufigen durchfaellen und nach einer koloskopie die diagnose morbus crohn von ihrem gastroenterologen und erhielt entsprechend immunsuppressiva. nach und nach verschwanden die beschwerden. und die immunsuppressiva sollte sie gem. GE lebenslang einnehmen. da sie immer wieder an erkaeltungen erkrankte und die sich teilweise über monate hinzogen, riet ich ihr anhand ihrer vorgeschichte auf die immunsuppressiva zu verzichten. nach ein paar wochen war die fast chronische erkaeltung weg und der 'morbus crohn' flammte seither nie wieder auf. muss dazu noch erwaehnen, dass ihr 'schub' auftrat, als sie im begriff war sich von ihrem mann zu trennen. und sie die medikamente 2 jahre nach der trennung abgesetzt hat. aufgrund ihrer vorgeschichte wuerde sie heute, wenn sie einen schub hat, die medikamente nur noch vorübergehend wieder nehmen. komischerweise ist sie aber nun seit fast 10 jahren 'schubfrei'. hat sich nach der trennung anders zu ernaehren und mit sport angefangen.


    langer rede kurzer sinn:


    - waegen sie nutzen und risiken gut ab


    - achten sie vor allem auf eine gute, antientzuendliche ernaehrung


    eine sendung die ich ihnen dazu empfehlen kann ist: 'die ernaehrungs docs' finden sie u.a. auf youtube und die resultate sind enorm. und das ohne medikamente, nur mit ernaehrung.


    alles gute!

    Anonymistgut


    unter kontrollbeduerfnis kann man das innere bedürfnis eines menschen nach der beeinflussung von dingen verstehen. im prinzip hat jeder mensch ein gewisses kontrollbeduerfnis. die einen aber sogar zwanghaft und die anderen fast gleichgueltig. dabei unterscheiden sich die dinge, ueber die kontrolle ausgeübt werden will von person zu person.


    beim kontrollbedürfnis der lehrerin dachte ich explizit an die beziehung zu ihren schuelern, die sie mit ihrer art kontrolliert, was ihr vermutlich ein gutes gefuehl gibt, weil sie subjektiv das gefuehl hat einfluss auf andere zu haben.


    das gegenteil von kontrolle ist ohnmacht oder auch vertrauen.


    jemand der gerne dinge kontrolliert hat in der regel ein bedürfnis nach sicherheit, weil unsicherheit sich unangenehm anfuehlen kann. entsprechend ist kontrolle eine strategie die emotionen zu regulieren, um funktional bleiben zu koennen.


    ich hoffe meine ausführungen waren hilfreich fuer dich.