Wenn wir vorwärts machen wollen mit der Gleichberechtigung, sollten wir das Eine tun und das Andere nicht lassen. In Sachen geschlechtergerechte Sprache habe ich auch so meine Mühe, vor allem seitdem alle Arten geschlechtlicher Identitäten abgebildet werden sollen. Aber auch ein mühevoller Entwicklungsprozess kann ein guter und nötiger Entwicklungsprozess sein.
Ob sich ein Kandidat oder eine Kandidatin im Nachhinein als nicht geeignet erweist, hat mit dem Geschlecht wieder nichts zu tun, sondern mit der Kompetenz der Person. Fies ist, wenn man Versagen bei einer Frau auf ihr Frausein schiebt. Damit müssen wir aufhören, das ist ein bösartiges Unterdrückungsinstrument. Davon darf sich niemand abhalten lassen, weiterhin gleich viele Sitze für beide Geschlechter zu verlangen.
Menschen werden aufgrund ihrer Merkale diskriminiert oder privilegiert, das weibliche Geschlecht ganz besonders und weltweit. Wenn man für die Gleichberechtigung der Geschlechter argumentiert, argumentiert man ja nicht gegen die Gleichberechtigung aller Menschen. Ich fände es sehr gut, mehr Diversität ins Parlament zu bringen. Aber das ist ein Haifischbecken, wo kein gemeinsames, lösungsorientiertes Politisieren sondern ein Kampf um Macht und Interessendurchsetzung stattfindet.
Wenn Sie andeuten, wer bei den Sozis mitmache, dem mangle es aus Ihrer Sicht an Verstand, es sei denn, er sei noch jung, dann ist diese Andeutung sehr wohl eine Wertung.