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    Klingt für mich nach Erpressung. In der Politik nennt sich dies das auch "Taktieren".

    Glauben Sie mir, die AHV wird nicht übermorgen eingehen, wenn wir morgen nicht diesem Paket zustimmen.

    Wenn wir dazu stehen, dass wir eine faire Lösung wollen, dann finden wir sie. Diese Reform abzulehnen heisst, fairen Lösungen den Weg zu bereiten. Den faulen Kompromiss anzunehmen hiesse hingegen, denjenigen Taktierern in der Politik in die Hände zu spielen, welche konsequent Regelungen zu ihrem Vorteil und auf dem Buckel der Schwächeren suchen, ungesehen jeglicher Fairness. Das wollen wir doch endlich abstellen, oder?


    Ich danke Ihnen für das Gespräch.

    Weil diese AHV-Revision die Frauen sehr viel Geld kostet. Die reale Ungerechtigkeit besteht darin, dass Frauen für gleiche Arbeit weniger verdienen und dass Frauen insgesamt mehr arbeiten, da sie viel gratis arbeiten (in der Summe natürlich, nicht bei jedem Individuum). Frauen tragen also mehr Last und landen dafür mehrheitlich in der Altersarmut, denn auch die Vermögensverteilung ist krass ungleich, wenn man Männer und Frauen vergleicht. Frauen jetzt Rente wegzunehmen verschlimmert diese bestehende Ungerechtigkeit.

    Wir können unsere AHV fair reformieren, wenn wir wollen. Es kämpft aber jeder für seine eigenen Pfründe. Jetzt hofft man, Frauen würden sich "zum Wohle der AHV" einmal mehr zurücknehmen und verzichten, ausgerechnet sie. Sie sind seit Jahrhundert indoktriniert, lieb und nett zu sein und für das Wohl aller zu schauen. Diese unfaire Rechnung könnte also fatalerweise sogar aufgehen. Aber das wäre falsch.

    Der Ansatz über die Mehrwertsteuer ist soweit fair. Wenn ein Teil der Versicherten draufzahlen soll in dieser Reform, dann bitte der privilegierte Teil. Also: Rentenalter für alle gleich ja, aber Renteneinbussen der Frauen kompensieren mit dem Rentenvorteil der Männer. Das würde die heilige Kuh des Rentenerhaltes schlachten und das wird nicht akzeptiert. Darum das Scheitern bisher.


    Es gibt viele zusätzliche Möglichkeiten, die AHV zu finanzieren. Nur schreien immer diejenigen *nein*, welche dafür zahlen sollten. Jetzt versucht man, die Frauen zahlen zu lassen. Warum das ein No-go ist oder wenigstens sein müsste, ich glaube, das wissen Sie bereits. Formale Gleichberechtigung (gleiches Rentenalter) ist der tatsächlichen Gleichberechtigung (gerechte Lastenverteilung und gleicher Lohn bei gleicher Arbeit) nachgeordnet. Man darf sich nicht davon blenden lassen, formale Gleichberechtigung herzustellen, wissend, dass die reale Ungleichberechtigung dadurch noch verschlimmert wird.

    Hallo Rodizia


    Dann verstehe ich Ihre Argumentation aber nicht. Frauen seien in der Erwerbsarbeit bereits benachteiligt und das sei ein Übel, aber Frauen sollten erneut "in den sauren Apfel beissen", weil "gleiche Rechte und gleiche Pflichten" und rettet unsere AHV?


    Der Zweck heiligt die (verwerflichen) Mittel?

    Wie wäre es mit einer fairen AHV-Revision?


    Es geht einfach nicht an, dass man 50% der Bevölkerung einmal mehr übervorteilt, wissend, dass dies schon seit Jahrhunderten so gemacht wird und wissend, dass das Unrecht ist, im moralischen und teilweise auch im juristischen Sinn.

    Und stelle mich hier zuerst mal auch auf den Standpunkt, dass Gleichstellung nicht nur gleiche Rechte, sondern auch gleiche Pflichten mit sich bringt.

    Da muss ich jetzt einfach etwas dazu schreiben. Rodizia erwähnt gleiche Rechte in einem Atemzug mit gleichen Pflichten. So wie sie diesen Standpunkt hier einbringt könnte man meinen, Frauen würden im Bereich Arbeit weniger Pflichten erfüllen als Männer. Sie wissen aber schon, dass Frauen sehr viel unbezahlte Arbeit leisten? Wäre diese Arbeit AHV- und PK-versicherte, fair bezahlte Lohnarbeit, dann hätten Frauen den Männern gegenüber kaum mehr einen Nachteil, was die Altersvorsorge angeht. Dann würde auch ich gleiches Rentenalter unterstützen. So aber arbeiten Frauen unter dem Strich deutlich mehr als Männer (nicht ärgern, ist tatsächlich so), verdienen jedoch weniger als Männer und gehen mit viel weniger Rente ihrem Lebensabend entgegen. Heute heisst die Rechnung immer noch "mehr Pflichten und weniger Rechte für die Frau". Wenn man also gleiche Rechte einfordert (hier: Rente für alle ab 65), dann geht das nur, wenn man auch die Pflichten gleich verteilt (hier: Männer leisten gleichviel unbezahlte Care-Arbeit und verdienen für die gleiche Arbeit bei gleicher Qualifikation gleichviel wie die Frau.) Wo Männer lohnmässig privilegiert werden und/oder arbeitsmässig weniger Last tragen als Frauen, sollten sie einen Kompensationsbeitrag an das Einkommen und die Altersvorsorge der Frauen leisten, bei denen das Verhältnis gerade umgekehrt ist, und dies so lange, bis Gleichberechtigung in der Arbeitswelt tatsächlich erreicht ist. Das wäre ein ernstzunehmender Ansatz, um Gleichberechtigung auch endlich umzusetzen, statt nur vollmundig von ihr zu reden und wenn es dann ans Eingemachte geht, ist sie wieder "nicht gar so wichtig". Es ist falsch, die AHV auf dem Buckel der Unterprivilegierten zu reformieren. Es ist falsch und zeugt m.E. auch von der weiterverbreiteten, kapitalistischen Haltung "mir die Vorteile und den anderen die Kosten". Die Männerwelt findet es Umfragen zufolge mehrheitlich o.k., den Frauen ca. 26 000 Fr. wegzunehmen, obwohl Frauen im Durchschnitt ca. 1/3 weniger Rente beziehen als Männer (PK mitberücksichtigt). Die AHV auf dem Buckel der eh schon Benachteiligten "gesundreformieren" zu wollen ist verabscheuungswürdig. Entweder zeugt es von fehlender Sicht auf das Ganze oder von fehlendem Willen, sich fair und gerecht allen Menschen gegenüber zu verhalten.

    Und falls jemand Zahlen und Fakten für meine Argumente fordert: die gibt es, inklusive Quellen. Sie zu überprüfen, bevor man ihre Gültigkeit akzeptiert ist sicher vernünftig. Aber klammert euch bitte nicht an Scheingenauigkeiten und lasst euch auf der Suche danach nicht von den gewichtigen Argumenten ablenken. Es wird Zeit, sich den Tatsachen ohne Ausreden zu stellen.

    Inzwischen hat der Freizeitkrieger eine Vorladung von der Polizei bekommen. Nach dem Gespräch hat mich der Polizist angerufen und darauf hingewiesen, dass Pfeil und Bogen nicht als Waffe klassiert werden. Das weiss ich ebenso gut wie dass ich weiss, dass die Pfeile mit 120 bis über 200 km/h mehrere hundert Meter weit fliegen und jeden auf ihrer Bahn töten können. Inzwischen schiesst er wieder täglich gegen mein Grundstück, in der Regel immer nur wenige Pfeile, unberechenbar und jederzeit, blind für die möglichen Opfer hinter seinem Sichtschutz. Psychoterror eben. Dem Polizisten habe er gesagt, es sei für ihn keine Option, die Zielscheibe auf der anderen Grundstückseite zu montieren, weil dort in einer Entfernung von ca. 150m ein Wanderweg durchgehe. Wo bleibt bitte schön die Logik hier? Alle Kinder und Passanten sowie mich und meine Gäste in meinem Garten gefährdet er locker, im Abstand von 1-30 m hinter seiner Zielscheibe. Ich traue mich nicht mehr in meinen Garten - und genau dies ist seine Absicht. Wie lange darf man das hinnehmen und wann werden ihm Grenzen gesetzt? Ob ich die Eltern der auf der Quartierstrasse spielenden Kinder informieren sollte? Muss zuerst etwas Schlimmes passieren? Dadurch würde der Idiot sich nur ins Gefängnis bringen, ganz abgesehen vom Leid der Verletzten oder Getöteten. Wie sinnvoll ist denn das? Ich glaube, er hat das Denken aufgegeben und lässt sich von seiner blinden Wut treiben. Dumm und gefährlich. Vielleicht geniesst er auch die Gefahr und die Vorstellung, mich zu quälen?


    Ich habe dem Polizisten auf seinen Wunsch Quellenangaben zu Informationen gegeben, was als Gefahrenbereich bei Bogenschiessplätzen gilt und wie diese gesichert werden müssen. Er meinte, er wolle mit dem Bauamt der Gemeinde Kontakt aufnehmen wegen dem illegalen Zaun. Dieser sei aber in den Ferien.... Nächste Woche werde ich ihn wieder anrufen und wenn er nicht aktiv etwas unternimmt, werde ich meine Rechtschutzversicherung kontaktieren und Klage einreichen.

    Das Hochladen hat nicht geklappt, darum kopiere ich den Brief hier rein:


    Unterlassungs-Aufforderung


    Guten Tag, XX ( alias Freizeitkrieger)


    Als dein neuer Grundstücksnachbar fordere ich dich hiermit schriftlich auf, künftig weder meine Rechte zu verletzen noch mich oder andere zu gefährden. Dies ist leider nötig, da du bisher meine Rechte anhaltend ignorierst, Abmachungen betreffend Korrektur deiner rechtswidrig errichteten Sichtschutzwand auf unserer gemeinsamen Grundstücksgrenze nicht einhälst und mich sowie alle anderen Lebewesen auf meinem Grundstück und auf der dahinter verlaufenden Quartierstrasse gefährdest. Ich suche nun schon fast ein Jahr lang eine gütliche Einigung im Gespräch mit dir, deine Reaktionen lassen aber wenig Bereitschaft zu einer kooperativen Lösung erkennen. Ganz im Gegenteil sehe ich, dass du wütend wirst, wenn ich mir erlaube, auf meinen Rechten zu bestehen. Deine Angriffe zwingen mich leider zu absoluter Konsequenz in allen strittigen Punkten dir gegenüber, so sehr ich diese Entwicklung bedaure.


    Ich fordere dich hiermit auf:


    1. Du unterlässt es per sofort und für immer, Pfeile in Richtung meines Grundstücks zu schiessen. Der Bereich hinter deiner Zielscheibe ist eine Gefahrenzone, auch wenn eine dünne Holzlamellenwand hinter der Zielscheibe steht. (Gefahrenzone Bogenschiessen: siehe z.B. https://docplayer.org/100791521-Swiss-archery-sicherheitsgrundlagen-fuer-bogenplaetze.html oder https://bogensportakademie.net/wp/wp-content/uploads/2017//Platzordnung_und_Sicherheitsregeln.pdf). Deine Zielscheibe steht direkt an unserer gemeinsamen Grundstücksgrenze. Es ist auch schon mindestens einmal ein Pfeil in meinem Garten gelandet (worauf du mein Grundstück ohne meine Erlaubnis betreten hast – und dies nicht zum ersten Mal). Damit machst du meinen Garten zur Gefahrenzone, umso mehr als du sogar schon Kinder mit dem mannshohen Bogen hast in Richtung meines Gartens schiessen lassen. Dies stufe ich als Gefährdung der öffentlichen Sicherheit (Quartierstrasse), Gefährdung des Lebens und Hausfriedensbruch ein und behalte mir vor, sowohl die Polizei auf Platz zu rufen als auch dich anzuzeigen, solltest du dies wiederholen. Diese und mögliche weitere Tatbestände müssten danach Anwälte und Richter beurteilen.


    2. Der Sichtschutzzaun ist sofort zu entfernen oder um die vorgeschriebene Distanz von der Grundstücksgrenze nach innen zu versetzen. Wir haben vor vielen Monaten abgemacht, dass ich dir bis Ostern 2021 Zeit gebe, bevor eine gemeinsame Lösung umgesetzt werden muss. Heute am Karfreitag sagst du mir, dass du andere Prioritäten hast und den Zaun so stehen lassen willst. Ich werde daher diese rechtswidrige Baute bei der Gemeinde anzeigen mit der Bitte um rasches Einschreiten.


    3. Ich fordere dich auf, mich künftig vorgängig zu fragen sowie deinen Heckenschnitt-Abfall vollständig von meinem Grundstück zu entfernen, wenn du dieses betrittst und hier deine Hecke schneidest. Meinerseits erachtete ich es bisher als selbstverständlich, dir Zutritt auf mein Grundstück zu gewähren, damit du deine Hecke schneiden kannst. Ebenso selbstverständlich erwarte ich deinerseits rücksichtsvolles Verhalten. Wenn du das nicht kannst oder willst, werde ich dir den Zutritt künftig verbieten müssen.


    4. Das Anschneiden meines Teerplatzes erlaube ich dir auf der gemeinsamen Grundstücksgrenze – d.h. dort, wo mein Teerwalm die Grundstücksgrenze überschreiten sollte. Diesen Teerwalm musste ich als Auflage des Amtes für Umwelt errichten, er muss aus Gewässerschutzgründen da sein. Solltest du den Teerwalm auf meiner Grundstücksseite beschädigen, ist das als Sachbeschädigung zu werten, mit den entsprechenden, rechtlichen Konsequenzen.


    Bis zu einem gewissen Punkt habe ich Verständnis dafür, dass es schwer fällt, Freiheiten aufzugeben, welche du dir gegenüber der Gemeinde als vormalige Besitzerin meines Grundstücks hast herausnehmen dürfen. Trotzdem erwarte ich ab nun korrektes Verhalten, so, wie deine Nachbarn deine Ansprüche als Grundbesitzer auch respektiert haben, als du hier gebaut hast. Daher bitte ich dich, auf Lösungen statt auf Eskalation hin zu arbeiten. Gerne bleibe ich bereit, auf deine Anliegen einzugehen und Lösungen zu finden, welche deine und meine berechtigten Interessen gleichermassen berücksichtigen. Ich sehe nicht, dass unsere Konfliktthemen so schwierig wären, dass es keine Lösungen gäbe. Man muss sie aber wollen, sonst gehts natürlich nicht. Mir scheint, deine Wut ist bisher solchen Lösungen im Weg gestanden. Wenn es dir auch künftig nicht möglich sein sollte, mit mir friedliche Lösungen auszuhandeln und diese dann auch umzusetzen, dann bedauere ich dies sehr und muss unsere künftige Korrespondenz über meinen Anwalt laufen lassen.


    Freundliche Grüsse

    Und es geht weiter:.....


    Heute hat mich der Freizeitkrieger angesprochen. Er wolle seinen Vorplatz machen lassen und dazu meinen Teerwalm anschneiden. Wir haben zusammen die Grundstücksgrenze angeschaut und ich habe ihm die Erlaubnis gegeben, den Teer dort anzuschneiden, wo dieser die Grundstücksgrenze überschreiten sollte (was er prima vista nirgendwo tut. Aber vielleicht unter der Oberfläche?). Danach habe ich die Sichtschutzwand angesprochen, da Ostern vor der Tür steht und ich letztes Jahr auf seine Verzögerungstaktik hin zugesagt hatte, die hässliche, illegale Sichtschutzwand bis Ostern 21 zu akzeptieren. Er hatte mir versprochen, dann (also jetzt) mit mir eine bessere Lösung abzumachen und umzusetzen. Heute nun meinte er, sein Kies-Vorplatz habe Priorität. Schliesslich müsse er ihn neu auskoffern lassen, weil meine zwei Katzen ihre Hinterlassenschaft darauf liegen liessen. Das habe ich so nicht akzeptiert, eben weil es nichts als eine gehässige und kindische Verzögerungstaktik ist. Er fragte mich dann tatsächlich, ob ich ihm mein Haus verkaufen wolle! Was ich natürlich verneinte. Er beklagte sich darüber, was ich für eine unmögliche Person sei. Das sehe man schon nur daran, dass ich einen Banner der Konzernverantwortungsinitiative an den Zaun gebunden hatte. Sein Zaun! Was ich mir erfrechen würde und meinen würde, ein besserer Mensch zu sein und und und... . Er wurde recht wütend. Ich blieb erstaunlich ruhig. Habe ihm allerdings gesagt, dass ich das nächste Mal die Polizei rufen werde, wenn er wieder Pfeile in meine Richtung schiesst. Das hat er natürlich gar nicht verstehen wollen. Ich hätte ihm nichts zu sagen, was er auf seinem Grundstück macht. Ja, hab ich gesagt, ich würde ihm nicht dreinreden, was er auf seinem Grundstück macht, solange er dabei nicht mich auf meinem Grundstück gefährdet.... Ihr seht, es ist eine Endlosschlaufe. Ich habe es nun auch verstanden. Daraufhin habe ich heute einen Brief geschrieben. Es reicht mir, ich grenze mich nun streng ab.


    Ich hoffe, das Hochladen des Briefes (anonymisiert natürlich) klappt.

    Also, ich werde das Gartenhäuschen bauen, denke ich jetzt mal. Nehme das diesen Frühling in Angriff. Sie tun mir richtig, richtig gut. Gehört zu werden und den Rücken gestärkt zu bekommen. Danke!


    Mein Bruder hat gestern übrigens auch gemeint, ich müsste eine Kamera installieren. Was erwarten Sie denn, dass ich filmen würde? Soll ich, wenn ich sehe, dass der Freizeitkrieger mein Grundstück betritt, ihm das Video unter die Nase reiben? Muss ich irgendwelche Beweise sichern, um im Falle eines Rechtsverfahrens aufgerüstet zu haben? Irgendwie ist mir das zu paranoid. Juristen haben aber manchmal solche Ideen, sie wissen ja auch besser als ich, wie man sich erfolgreich fetzt. Ich hab da eher Widerstände.

    Sie sprechen jetzt das böse Wort "Mobbing" aus. Ich mag es ehrlich gesagt gar nicht hören. Es sind halt einfach dumme Menschen, die meinen, sie hätten mehr Rechte als die andern und wenn die andern nicht kuschen - oder auch nur wenn sie einem nicht gefallen, wird man ein bisschen fies.... . Die bösere Hälfte der Normalos. Viele Menschen ticken so. Ich scheine sie zu provozieren. Ob es daran liegt, dass ich eine alternde, eigensinnige und unkonventionelle Frau bin? So total uncool und unsexy in einer Welt, in der sich alles um Ässerlichkeiten, Konsum und Geld dreht? Wenn ich hier noch ein bischen Schützenhilfe bekomme, dann finde ich vielleicht sogar wieder zu meinem trotzigen "jetzt erst recht!".

    @Bengelchen


    Mit dieser Möglichkeit habe ich mich auch auseinandergesetzt. z.B. einen alten Bauwagen reinfahren. Doch ich denke, man fände überall Angriffsfläche, wenn man Angriffsfläche finden will. Auch darum handle ich grundsätzlich sauber und respektiere alle Vorgaben von vornherein. Damit ich voll und ganz dazu stehen kann. Und doch habe ich mich drängen lassen, gegen die Bauauflagen zu verstossen. Eine emotionale Entscheidung in der Hoffnung, einen gangbaren Weg MIT der Nachbarin zu finden. Ist wohl nicht.


    Ausserdem wünsche ich mir dieses Gartenhäuschen schon sehr. Es würde auch etwas abschirmen gegen den Freizeitkrieger.


    Geholfen hat mir der Kommentar von gestern:


    "Die Gemeinde hat beim Baugesuch gar nicht viel zu sagen. Wenn es den Bauzonenvorschriften der Gemeinde entspricht, muss sie es bewilligen. Ungeachtet davon, was für Einsprachen da gemacht werden. Und auf Einsprachen, welche offensichtlich nicht rechtlich begründbar sind, darf die Gemeinde schon gar nicht eingehen. Einsprecher, deren Begehren klar nur als "Schikane" zu erkennen sind, müssten von der Gemeinde sogar sanktioniert werden."


    Macht Mut, einfach vorwärts zu gehen.


    Bin auch am überlegen, ob ich mit dem Amt für Mobilität verhandeln soll, ob es eine andere Lösung als die Bauauflage gäbe. Wobei das ja eigentlich doof ist. Die Nachbarn trötzelen und ich rudere...

    Guten Morgen, Transmitter


    Nein, das muss ich demnächst angehen. Liegt mir auf dem Magen ärger als ein Zahnarztbesuch (und ich hasse Zahnarztbesuche!). Es geht nur um ein kleines Holzhäuschen genau in der Ecke, wo dahinter die Zielscheibe des Freizeitkriegers steht. Ich werde alle Bauvorschriften einhalten. Neun Parteien um mich rum müssten das Formular unterschreiben. Falls das nicht alle tun, werde ich das Baugesuch trotzdem einreichen, denn ich brauche Raum für meine Gartengeräte. Ich denke, dann müssten die Unwilligen Einsprache erheben gegen ein kleines, rechtskonformes Baugesuch. Meine Gretchenfrage ist, wie sich die Gemeinde hier verhalten würde. Bisher halten sie scheinbar nicht soo viel von Gleichbehandlung und "Gesetze durchsetzen". Der Freizeitkrieger hat mir übrigens schon angedroht, dass er nichts mehr unterschreiben würde, er bereue, nicht Einsprache gegen mein Baugesuch für das Haus gemacht zu haben und werde mir sicher in keiner Weise mehr entgegenkommen. Ich bin schliesslich sein Feind, nicht seine Nachbarin. Am liebsten hätte er sowieso selber das Grundstück gekauft und damit seinen Garten grosszügig erweitert (es sind über 600m2). Da das Land aber erschlossen ist, wollte die Gemeinde ein Haus darauf mit einem Steuerzahler darin. Wenn ich jetzt mit einem Baugesuch an die Gemeinde gelange, für das 3-5 Parteien ihre Einwilligung nicht geben, steht das Offensichtliche noch viel offener im Raum; dass ich nämlich hier zur Aussenseiterin gemacht werden, als ob ich asozial wäre. Ich weiss, dass hier nicht ich die Asoziale bin, doch gäbe ich mit dem Formular quasi Gelegenheit, die Eskalationsstufe durch Verweigern der Einwilligung zu erhöhen. Das ist es, was mir auf dem Magen liegt - und mir die Tränen in die Augen treibt.

    Im Baugesetz der Gemeinde steht das nicht, es ist eine administrative Hürde. Ich habe die Baugesetze gründlich studiert. Soweit man überhaupt einen Überblick über diesen Dschungel haben, hab ich ihn mir angeeignet. Das Gartenhaus kann die Gemeinde bewilligen, (grössere Objekte leitet sie zur Prüfung und Bewilligung an den Kanton). Die Gemeinde hat mir ein Formular gegeben, auf dem ich die Unterschriften aller Nachbarn einholen muss. Damit wollen sie von vornherein verhindern, dass sie sich mit irgendwelchen Einsprachen herumplagen müssen.


    Als ich übrigens bei der Gemeinde eine Stellungnahme betreffend Rechtswidrigkeit des Grenz-Sichtschutzzauns des Nachbarn einholen wollte, bekam ich zur Antwort, man kläre das ab und melde sich wieder. Ich habe ein halbes Jahr vergebens auf Antwort gewartet. Ich denke, man will hier einfach keine Streitereien. Ich ja auch nicht. Der Zaun ist allerdings rechtswidrig. Inzwischen würde die Gemeinde auch dessen Abbruch verlangen, wenn ich darauf bestünde. Dumm nur, dass wir einen (zu) hohen Sichtschutzzaun brauchen, unbedingt! Was ich nicht toleriere ist das eigenmächtige und rücksichtslose Hinpfuschen des Nachbarn, schliesslich steht der Zaun direkt vor meinem Hauseingang.

    PS: die Gemeinde. Die Nachbarin, eine Mitarbeiterin im Sekretariat der Dorfschule und dadurch in der Gemeinde gut bekannt, holte einen Gemeindemitarbeiter vom Bauamt, als sie den Granitstein auf meinem Grundstück neben meinem Carport sah. (Den Stein müsste ich dort platzieren, um das freie Sichtfeld zu garantieren, eine kantonale Auflage meiner Baubewilligung, Ursprünglich waren grosse runde Blumentöpfe vorgesehen, aber zweimal sind die Nachbarn rückwärts aus ihrem Grundstück raus und in meine Töpfe reingefahren und haben sie zerstört. Darum dann der Granitstein. Ich hatte den Nachbarn vorgeschlagen, rückwärts auf ihrem Grundstück zu parkieren. Dann müssten sie beim Rausfahren nicht über die fragliche Zone fahren. Das wollen sie lieber nicht.) Der Gemeindemitarbeiter kennt die Bauauflagen meines Gesuchs. Er kam mit der aufgeregten Nachbarin und sagte mir, ich solle um des lieben Friedens willen den Granitstein wegnehmen. Natürlich fordere er mich nicht auf, gegen die Bauvorschriften zu verstossen. Aber aus pragmatischen Gründen....Also rückte ich ihn weg, wobei allen klar war, dass ich damit gedrängt wurde, illegal zu handeln.

    Herzlichen Dank für den Dialog. Nein, ich bin sicher keine eingebildete Zicke, aber ich hab auch meine Ecken, an denen sich andere manchmal stossen. Doch ich bemühe mich eigentlich schon um meine Mitmenschen. Da steh ich also nun, ich armer Tor,... und probiere in meiner Ratlosigkeit gelassen zu bleiben. Vielleicht muss ich ja doch eine Autorität (ein Amt? die Polizei? ein Anwalt?) auf den Plan rufen, die beim "Eintrichtern" helfen könnte. Menschen können sich ganz schön hässlich verhalten anderen gegenüber. Ich hoffe, irgendwer bringt sie irgendwie zur Vernunft. Nicht dass ich hier noch krank werde.

    Mhm. Ich werde das demnächst "abstellen", soviel ist klar. Nur wird der Freizeitkrieger sofort 3 neue Ideen finden, wie er anders angreiffen kann. Und das Problem, dass 5 Parteien um mich rum glauben, sie dürften mein Grundstück weiterhin nach eigenem Ermessen nutzen, habe ich auch noch nicht gelöst. Ich denke, man verträgt in dieser konservativen - oder soll ich sagen "rückständigen" - Gegend keine alleinstehenden Frauen, die ihren Platz ebenso selbstverständlich beanspruchen wie die Herren der Schöpfung. Das darf nicht sein, darum lässt man es nicht zu. Ist nur so eine Vermutung....


    Die Menschen hier sind ja so verwöhnt, was den Raum betrifft. Von Dichtestress kann keine Rede sein. Wie wäre es mit gegenseitiger Rücksichtnahme? Ich war über ein halbes Jahrhundert Mieterin in Mehrfamilienhäusern, da lernt man Grenzen respektieren. Bis zum Mobbingvorfall hatte ich nie Probleme mit Nachbarn. Hier im Dorf hingegen gibt es fast nur Einfamilienhäuser, jeder hat sein grosszügiges Reich. Das darf man heute ja kaum mehr aussprechen, man wird als Hausbesitzer allzu rasch zum ökologischen und zum sozialen Sünder gestempelt, denn der Verteilungskampf um das knappe Gut wird zunehmend härter geführt. Trotzdem, hier im Dorf hätten alle genug Raum. Ist es vielleicht so, dass je mehr man hat, desto rücksichtsloser man sich noch mehr herausnehmen will? Wie kann es sein, dass meine Nachbarn mir meine Rechte in meinem Reich absprechen wollen, gleichzeitig aber selbstverständlich erwarten, dass alle ihre Grenzen tunlichst respektieren? Obwohl ich mit einer Schweizer Zimmerei bewusst reduziert und schlicht gebaut habe, lebe ich beneidenswert. Das ist mir schon klar.


    Ich verstehe, dass es schwer fällt, auf Freiraum, den man jahrelang genutzt hat, zu verzichten. Die Menschen haben das Gefühl, diese Matte gehöre zu ihrem Daheim. Sie sind verärgert, dass sie nicht mehr machen dürfen, was sie immer gemacht haben "daheim". Ihre Verhaltenssteuerung geht hier wohl von den tieferen Hirnregionen aus und nicht vom vernunftfähigen Cortex. Darum funktioniert ein fairer und gleichberechtigter Umgang nur bis zu dem Punkt wo ich sage, dass sie dies oder jenes auf meinem Grundstück nicht mehr dürfen. Der Freizeitkrieger jedenfalls sieht mich als bösen Eindringling, den er von Anfang an bekämpft. Mit Vernunft hat dieses Verhalten nichts zu tun. Aber wie reagiere ich sinnvollerweise auf unvernünftiges, aggressives und unfaires Verhalten?


    Sorry, ich lege hier wortreich meinen Frust ab. Es tut gut, denn abgesehen vom darüber reden und nach Lösungen suchen fühle ich mich zunehmend ohnmächtig. Ende der Fahnenstange? Bisher habe ich mit Zuwarten, freundlich aber bestimmt ansprechen und wieder Zuwarten reagiert. Geduld, die Menschen sind doch nicht per se schlecht, die lernen das doch noch. Oder? Jetzt wäre ich zunehmend froh um Beistand. Ich will weder rechthaberisch sein, noch ein juristisches Gstürm. Ich möchte anständig mit meinen Nachbarn zusammenleben. Wir können uns auch nur anständig in Ruhe lassen. Wie bekomme ich das hin? Dass ich alle zu meinem Baufest eingeladen habe und viele auch gekommen sind, scheint nicht gereicht zu haben. Immerhin, mit zwei Nachbarn habe ich es gut und von einem höre ich kaum etwas.

    Hallo Transmitter


    Ich habe ein Foto gemacht vom Nachbarn, wie er mit mannshohem Bogen einen Pfeil in Richtung meines Hauses schiesst. Habe mich vom Dorfpolizisten beraten lassen. Der Polizist bot an, den Nachbarn aufzusuchen, wies mich aber drauf hin, dass nachher vermutlich keine Chance mehr bestünde, mit dem Nachbarn irgendwie in eine Kooperation zu kommen. Da ich noch ein Gartenhäuschen bauen möchte - was nicht ohne Unterschrift der Nachbarn geht, habe ich vorerst nein zu seinem Angebot gesagt. Der Nachbar hat nach mehreren Gesprächen einen billigen, dünnen Holzsichtschutzzaun auf die Grenze gesetzt - potthässlich und ohne Rücksprache mit mir. Seine Metallpfeile würden diese dünnen Holzlamellen sehr wahrscheinlich durchdringen. Hinter dem Zaun war übrigens mein Pflanzblätz und ist immer noch mein Kompost. Ja, ich hatte auch schon Angst um meine Katzen. Bis heute geht es ihnen gut. Der Nachbar ist übrigens Jäger! Er liess sogar seine ca. 12jährige Tochter und ein Gastkind mit Pfeil und Bogen in Richtung meines Gartens schiessen.


    Nein, es ist absolut jenseits. Nur ... wie beende ich diesen Affenzirkus?