Beiträge von Paracord33

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    user2


    Vielen Dank für die Antwort.


    Tatsächlich ist es so, dass mein AG keinem GAV untersteht.


    Der Berner Skala zu Folge hatte ich 3 Monate lang Anspruch auf Lohnfortzahlung. Ich war 6 Monate im Zivildienst.


    Das heisst, mein Arbeitgeber war gesetzlich verpflichtet, mir während drei Monaten den Lohn auszuzahlen. Im 4. Monat hätte er nichts zahlen müssen. Da hätte ich einfach den Erwerbsersatz, also die 62.- am Tag zu Gute gehabt. Nach diesen 4 Monaten hätte ich ja so oder so Anspruch auf Erwerbsersatz in Form von 80% meines Lohnes gehabt.


    Ich habe die ganzen 6 Monate 80% Lohn von meinem Arbeitgeber erhalten. Der Erwerbsersatz ging direkt in die Firma.


    Während den ersten 4 Monaten lag mein Anspruch auf Erwerbsersatz bei 62.- am Tag, also knapp 1900.- im Monat.


    Somit hat der Arbeitgeber während diesen 3 Monaten weniger Entschädigung bekommen als Lohn ausbezahlt wurde. Für die ersten 3 Monate war er ja gesetzlich dazu verpflichtet, mir den Lohn auszuzahlen. Der vierte Monat war aus gutem Willen und während den letzten beiden Monaten hat der AG ja die 80% von der Ausgleichskasse zurückbekommen. Sind sie soweit meiner Meinung?


    Somit hat mir der Arbeitgeber in diesen 6 Monaten etwa 1.5 Monatslöhne bezahlt, also etwa 7'300.-


    In den letzten beiden Monaten bekam er das Geld ja von der Ausgleichskasse zurück.


    Das schätze ich sehr und bin im Allgemeinen für alles dankbar.


    Aber welcher AG verpflichtet denn einen Arbeitnehmer bei so einer Summe? Wie gesagt werde ich an meinem letzten Arbeitstag genau noch 1.5 Jahre dort gearbeitet haben. Der AG ärgert sich ja, keinen Vertrag gemacht zu haben. Wie lange hätte den dieser Vertrag gehen sollen? 3 Jahre? 5 Jahre? Solche Verträge macht man doch bei grösseren Summen, also für eine Weiterbildung oder ähnliches?


    Grüsse

    @ Transmitter


    Ich habe nach der Ausbildung noch ein Jahr gearbeitet und bin dann in den Zivildienst. Auch wenn die EO nur den Minimalsatz bezahlt hätte, die Lohnfortzahlung greift ja trotzdem, oder irre ich mich?

    Danke für die Antwort.


    Wie könnte ich den herausfinden, ob mein Arbeitgeber einem GAV untersteht? Müsste ich da direkt fragen?


    Ich denke ein Gespräch wäre sinnvoll. Ob es die Situation verbessert, weiss ich nicht. Ich denke, ich lasse dem ganzen jetzt 1-2 Monate Zeit und suche dann das Gespräch und schildere, was Sache ist.


    Mein Arbeitgeber sollte doch Bescheid wissen über solche Sachen? Ich war damals im 5. Dienstjahr und hatte folglich Anspruch auf 3 Monate Lohnfortzahlung. Falls in einem GAV nicht anders vereinbart. Allerdings hätte mein AG im 4.Monat nichts bezahlen müssen. Da hätte ich nur die EO bekommen. Falls kein GAV besteht, hat mein Arbeitgeber also während meines Dienstes effektiv einen Monatslohn in Form von 80% bezahlt. Dann aber noch die EO bekommen. Also wären es wieder weniger als 80%.


    Offenbar hat sich mein AG gar nicht damit auseinander gesetzt.


    Grüsse

    Danke für die Antworten!


    Mein Arbeitgeber weiss das mit der Lohnfortzahlung offensichtlich gar nicht! Ich wusste es ja bis heute auch noch nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass man während den ersten 124 Tagen nur den Erwerbsersatz von 62.- am Tag zu Gute hat. Unabhängig davon, ob man eine Anstellung hat oder nicht. Nach diesen 124 Tagen hat man dann Anspruch auf Erwerbsersatz in Form von 80% des Lohnes.


    Allerdings gibt es ja Gesamtarbeitsverträge, die ja zum Teil andere Prozentsätze bei der Lohnfortzahlung während dem Zivildienst haben. Zum Teil 50% oder 65%. Ich bin in der Maschinenbaubranche. Ist es denn immer so, dass man in meinem Fall als Angestellter 80% des Lohnes zu Gute hat?


    Mir wurde vorgeworfen, dass ich ja nur den Erwerbsersatz zu Gute hatte und es nicht sauber sei, dass ich jetzt kündige. Dann wurde mir im Büro gesagt, es sei besser, wenn ich jetzt rausgehe.


    Sollte ich noch einmal das Gespräch suchen und es erklären? Mir scheint die obere Etage der Firma ziemlich inkompetent. Was würdet ihr mir raten?


    Danke und schönen Abend noch!

    Transmitter


    Ich arbeite noch beim alten Arbeitgeber. Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate. Frist beginnt nächsten Monat.


    Das mit der Lohnfortzahlung bezieht sich auf die Zeit in der ich im Zivildienst war. Da hatte ich sowieso Anspruch auf 80% für eine "beschränkte Zeit". In meinem Fall 3 Monate. Wegen dieser Zeit fühlt sich der Arbeitgeber ja "geprellt". Das ist aber im Sommer 1.5 Jahre her.


    Grüsse

    Entschuldigt bitte, ich habe noch etwas herausgefunden.


    Da ich ja meine Anstellung behalten habe und vertraglich nichts festgehalten wurde, hatte ich ja so oder so Anspruch auf Lohnfortzahlung! Von einem GAV ist mir nichts bekannt.


    Wenn man die Berner Skala nimmt, hatte oder habe ich 3 Monate Anspruch auf 80% Lohnfortzahlung. Da ich im 5. Dienstjahr war. Anscheinend hat mein Arbeitgeber nicht wirklich Ahnung von solchen Dingen.


    Dies noch als Ergänzung.


    Grüsse

    Transmitter


    Vielen Dank für die ausführliche Antwort.


    Ich habe vor ein paar Tagen auch mit dem Inhaber, also mit dem "Patron" geredet. Allerdings habe ich ihn darauf angesprochen.


    Er sagte mir, dass es sehr schade sei, dass ich gehe und er ärgert sich, weil er so viel bezahlt hat und keinen Vertrag gemacht hat, um mich noch etwas länger zu behalten. Er machte mir aber keine Vorwürfe und sagte, dass die Firma selber Schuld sei. Ausserdem sagte er mir, dass er es verstehe, dass man nach der Lehre auch mal etwas anderes sehen möchte.


    Auf meine Frage, ob denn dieses Geld nach diesen 1.5 Jahren nicht wieder drin sei, antwortete er: "Auf keinen Fall". Das fand ich etwas merkwürdig und schlug vor, die Rechnung gemeinsam anzuschauen.


    Darauf wollte er aber nicht eingehen und sich nicht weiter damit beschäftigen. Ich denke mir, wenn es wirklich so wichtig gewesen wäre, hätte man einen Vertrag gemacht. Aber wie gesagt es gab keine Vorwürfe seinerseits.


    Ich bin jedenfalls gespannt auf mein Arbeitszeugnis. Allerdings denke ich nicht, dass dieses "schlecht" ausfallen wird. Denn das bringt ja niemandem etwas.


    Grüsse

    Danke euch vielmals für die Antworten.


    damiens


    Auf ein gutes Arbeitszeugnis hoffe ich auch. Falls es nicht gut sein sollte, werde ich es anfechten. Ich habe ein hervorragendes Lehrzeugnis erhalten nach der Ausbildung. Grundsätzlich dürfte das Arbeitszeugnis nicht schlechter ausfallen als dieses.


    Transmitter


    Ihre Meinung teile ich vollständig. Allerdings denke ich, dass ich alles richtig gemacht habe. Niemand macht mir einen Strick daraus, ausser die Tochter des Inhabers. Die "leider" für das Personal verantwortlich ist. Ich habe die Kündigung 5 Monate vorher angekündigt. Niemand hat mich wegen den Gründen auch nur angesprochen. Ich habe es meinem direkten Vorgesetzten gesagt und die Gründe auch offen dargelegt. Er hat die Angelegenheit dann nach "oben" weitergeleitet. Dort kamen aber von eben dieser Tochter Sprüche, dass ich ein Schmarotzer sei. Nicht einmal persönlich wurde mir dies gesagt. Ich hätte auch schon viel früher gehen können, aber da ich mit dem Arbeitgeber nichts konkretes abgemacht habe wie lange ich noch bleibe, habe ich mir selber gesagt das mindestens 1-2 Jahre fair sind. Eindeutig ein Fehler in der Kommunikation. Mir wurde nicht gesagt, was von mir erwartet wird und wie lange ich bleiben soll. Das ist aber nicht mein Problem. Und nachdem man mich quasi aus dem Büro schmeisst bin ich auch nicht bereit, noch einmal das Gespräch zu suchen. Ich bin ja kein kleines Kind. Allerdings bin ich cool geblieben und einfach gegangen.


    Es geht nicht darum, dass mir etwas nicht passt, sondern dass ich gerne weitere Einblicke in die Arbeitswelt bekommen möchte und mich weiterentwickeln möchte. Was in diesem kleinen Betrieb definitiv nicht möglich ist. Es ist mein erster Betrieb und meine erste Kündigung.

    Hallo zusammen.


    Ich arbeite immernoch in meinem Ausbildungsbetrieb. Es ist ein Familienbetrieb. Nach meiner Lehre habe ich 1 Jahr gearbeitet und musste dann 6 Monate in den Zivildienst. Es ist ja so, dass jeder, egal ob Militär oder Zivildienstleistende für die ersten 4 Monate Erwerbsersatz bekommt. Dieser wird von der Ausgleichskasse ausbezahlt. Dies entspricht knapp 1'900.- im Monat. Nach diesen 4 Monaten hat man sowieso Anspruch auf 80% des vordienstlichen Lohnes.


    Nun hatte ich mit meinem Arbeitgeber vereinbart, dass er mir während dieser ersten 4 Monate 80% meines Lohnes zahlt. Allerdings nicht schriftlich! Ich behielt ja meine Anstellung und dachte mir, wenn ihr wollt das ich dann nochmal bleibe, müsst ihr mir schon auch etwas bieten. Der Erwerbsersatz geht natürlich direkt an die Firma. Das heisst auch, dass die Firma in den letzten beiden Monaten die 80% von der Ausgleichskasse zurückbekommen hat, da ich ja sowieso Anspruch darauf hatte.


    Ich bin jetzt nach dem Zivildiensteinsatz noch 1.5 Jahre geblieben und möchte im Sommer kündigen. Wäre dann 7 Jahre in der Firma.


    Jetzt ist mein Arbeitgeber etwas sauer und sagt, er hätte ja damals so viel bezahlt und findet es schade. Auch sagt er, er hätte einen Vertrag machen sollen.


    Nach meiner Rechnung hat der Arbeitgeber mit allem drum und dran um die 8500.- gezahlt in diesen 6 Monaten. Also nicht ganz zwei Monatslöhne.


    Was denkt ihr darüber? Dieses Geld ist doch nach diesen 1.5 Jahren in denen ich noch geblieben bin schon lange wieder drin? Wir hatte letztes Jahr 5 Monate Kurzarbeit obwohl wir genug Arbeit hatten (Corona). Da hat der Arbeitgeber ja 50% der Löhne gespart. Und wer verpflichtet sich denn wegen 8500.-?


    Würde gerne eure Meinung hören und ich weiss, es spielt ja eh keine Rolle mehr, da ich ja kündige. Aber es beschäftigt mich und der Arbeitgeber ist nicht wirklich bereit darüber zu reden und behauptet dieses Geld sei noch lange nicht wieder drin und nimmt die Kündigung persönlich. Ich wurde auch bei der Abgabe der Kündigung aus dem Büro "geschmissen". Habe ich mich falsch verhalten?


    Grüsse