Beiträge von Sonnenschein80

Übersicht der Foren

Zur Liste der Foren gelangen Sie hier: Foren

Möchten Sie einen neuen Beitrag erstellen, wählen Sie bitte ein Forum aus der Foren-Liste und klicken sie auf die Schaltfläche "Neues Thema" oben auf der rechten Seite.

    Insich


    Es freut mich, dass ihr Entzug so gut geklappt hat. Bei mir funktionierte das mit dem Deckeln durch ein anderes Medikament leider nicht. Wahrscheinlich war es auch die Umgebung (Klinik), die mich im Erregungszustand gehalten hat.


    Jetzt hat sich ein Freund, der auch Therapeut ist, angeboten, wenn ich mal für den Tavorentzug irgendwann nicht allein sein will, dann kann ich zu ihm in den Ferienwohnung für ein halbes Jahr oä.


    Somit ist die Angst, nirgends hinzukönnen, genommen.


    Ich habe immer noch Tavor (1mg) Pregabalin (225 mg), Quetiapin (200 mg, bald 150mg) und Mirtazapin (30mg).


    Ich kann nur eins nach dem andern machen, dann 10 Prozent und immer mit 5 Wochen Pause dazwischen. Das wird Jahre dauern, aber jeden Schritt merke ich gewaltig. Bekomme Depression, Angst, Unruhe und Gedankenkreisen.

    Die Amis sind auf dem Trichter am besten das Neuroleptikum zuerst auszuschleichen, da das die meisten Schädigungen macht.


    Wir werden sehen. Es ist mühsig... es dauert ein paar Wochen, bis das Zeug angesetzt ist, und dauert Jahre, bis es wieder draussen ist.


    Eine Bekannte von mir hatte exakt die gleichen Medikamente, sie hat sie in einem 3/4 Jahr ausgeschlichen. Ging 2 Wochen gut, jetzt hat sie alle Medikamente ausser das Antidepressivum wieder drin und befindet sich im Dauerentzug. Tavor bei 2 mg wieder, obwohl sie schon weg war davon. Kann kaum schlafen, dauerhaft unruhig. Das ist mir ein mahnendes Beispiel.


    Liebe Grüsse

    Sonnenschein

    Hallo zusammen,


    einen kleinen Zwischenstatus zu mir. Bin jetzt für Theologie und Politik ab Herbst eingeschrieben.


    Ich versuche aktuell abzunehmen, da ich ja durch die Medikamente 20 Kilo zugenommen habe. Dies versuche ich durch Kaloriendefizit, 10.000 Schritte pro Tag zu erreichen. Und natürlich Reduktion der Medikamente.


    Ich reduziere aktuell das Quetiapin. Bin jetzt bei 200 mg (ehemals 300mg Anfang des Jahres) und will noch auf 150 mg runter bis Herbst und mache dann mit dem Mirtazapin (mittlerweile bei 30 mg) weiter. Tavor habe ich immer noch, aber da werde ich erst. nächstes Jahr rangehen, denke ich. Der Drops mit der Abhängigkeit ist eh gelutscht. Ich benötige nicht mehr als die 1 mg seit einem Jahr, ich hoffe, das bleibt so und wahrscheinlich werde ich schon über das Diazepam dann wieder gehen. Ungefähr 1 Jahr würde ich für das Absetzen dann kalkulieren, alles andere ist zu schnell.


    Mit Schnelligkeit funktioniert das bei mir leider nicht, wie ich endlich gelernt habe.


    Meine Blutwerte werden auch besser. Nur noch GammaGT ist leicht erhöht, die anderen Leberwerte passen und auch meine Leukozyten sind knapp über der Linie von 4000.

    Ich nehme mittlerweile Omega3, Vitamin D, Zink und Magnesium.


    Was nicht gut läuft, ist die HPV Infektion, der Papabstrich hat sich verschlechtert. Ich hoffe, dass ich da noch irgendwie rauskomme, ohne eine Konisation. Mehr als 2 Jahre habe ich jetzt die Infektion. 😔 nun gut, ich hoffe, das geht wieder weg, vor 10 Jahren habe ich es auch wieder wegbekommen, aber jetzt bin ich leider schon älter.


    Das wars von mir soweit,

    liebe Grüsse, Sonnenschein

    Hallo zusammen,


    es gibt in der Bibel einige Stellen, die darauf hinweisen, dass Jesus Gott ist. Das Gewichtigste ist, dass Jesus all die Sünden der Welt auf sich genommen hat. Das konnte nur ein Gott übernehmen. Ich glaube an die Dreifaltigkeit "Gott, Der Heilige Geist und Jesus" - sie sind alle Gott für mich.


    Das mit Indien finde ich irgendwie obskur. Aber ich kann das so stehen lassen.


    In einem Jahr weiss ich vielleicht schon mehr darüber.


    Transmitter

    Ja, die letzten Wochen waren erholsam, aber es muss weitergehen mit dem Reduzieren. Wahrscheinlich 50 mg weniger vom Quetiapin am Abend, anstatt 200 150 mg. Ich werde wohl einen Entzug über alle t Medikamente machen, bei Quetiapin, Pregabalin und mirtazapin runterdosieren, dann tavor komplett raus. Das wird alles noch Jahre dauern, aber immer in der Hoffnung, dass wieder so phasen wie jetzt kommen können.


    Liebe Grüsse,

    Sonnenschein

    Hallo zusammen,


    ich habe vor 4 Wochen eine Absetzpause eingelegt. Es geht mir seitdem immer besser. Ich habe aber auch wieder meine Verbindung zum christlichen Glauben aufgenommen. Habe sehr viel über Jesus gelesen und bin mir mittlerweile sicher, was ich nochmal mit 42 im Oktober studieren will. Theologie und Politik.


    So langsam glaube ich, zu verstehen, warum die Hölle der letzten 2 Jahre sein musste. Wenn ich aus der Glaubensperspektive sehe hatte ich nur so eine Chance, mein Leben zu verändern und den richtigen Weg einzuschlagen. Ich übe mich aktuell darin, mich von Gott leiten zu lassen. Nur er kann all diese Qualen und die Angst von mir nehmen.


    Und Jesus war echt ne coole Socke, auch wenn er Gott war, einfach cool.


    Die Medikation stagniert aktuell. Am Montag bin ich wieder beim Psychiater, der nächste Schritt steht an.


    Liebe Grüsse

    Lamalein

    Hallo liebe tilia,


    Zitat

    Wie geht es dir heute? Ich bin in Gedanken immer mal bei dir; halt von Unbekannt zu Unbekannt.


    Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst in dieser Spirale. Ich wünsche dir an dieser Stelle einfach ganz viel Mut, Ausdauer und die Kraft, die Zuversicht unterwegs auf deinem steinigen Weg nicht aus den Augen zu verlieren.


    Ruf doch einfach mal bei diesem Ambulatiorium an und erkundige dich. Vielleicht kann man dir allenfalls auch eine Adresse in deiner Region vermitteln. Denn wenn ich mich richtig erinnere, wohnst du nicht in der Schweiz...

    Oh, das ist schön, danke dir. Ich habe in deiner Forumspause immer mal wieder gedacht, was sie wohl macht, wie es ihr so geht.

    Heute ist es besser als Gestern. Ich denke, die letzten 1,5 Wochen schlechter Zustand kam wieder von meinen Hormonen und auch der Mirtazapinreduktion. Ich habe halt leider immer das Problem, dass es mir von morgens bis ca. 16 Uhr sehr schlecht geht. Brain Fog und Gedankenkreisen stressen mich. Ich bin dann die ganze Zeit in meinem Gedankenkreisen und überlege den ganzen Tag, welches Medikament als nächstes usw. Es ist leidig. Mein Psychiater überlässt mir komplett das Ruder, weil es auch mit dem aufdrängen nie funktioniert hat. Er macht das schon richtig, aber mir fehlt halt die Beratung dadurch. Meine Therapeutin sagt immer, ich sei so sehr informiert und wüsste eh am besten, wie die Medikamente funktionieren usw. Aber so wirklich stimmt das ja auch nicht, weil ich nicht weiss, wo ich weitermachen soll, ohne die Medikation zu zerschiessen und eine Krise auszulösen.

    Ich merke ja jetzt schon was von dem bisschen Reduktion Mirtazapin 45 auf 30 mg. :( Ich wache jeden Morgen mit Herzklopfen auf und fühl mich wie ein Drogenabhängiger auf Entzug.


    Ich werde mal beim Ambulatorium anrufen, ich komme leider aus Deutschland. Mitte Juni fahre ich vielleicht nach Berlin, da gibt es eine Selbsthilfegruppe im Weglaufhaus, die sich nur mit dem Thema Psychopharmaka absetzen beschäftigt. Hoffe bloss, die verunsichern mich nicht.


    Zitat

    Mein Bruder hat vor einem Jahr 1 mg Temesta ausgeschlichen mittels Beratung dieses Ambulatoriums. Als Substitution während des Ausschleichens wurde ihm Pregabalin verordnet, bis 150 mg täglich (was er dann schlussendlich auch wieder ausschleiche musste).


    Er nahm Temesta während eines Jahres ein, nebst Trittico und Quetapin (und wie diese 2 Medikamente sich immer nennen)

    Er schlich sämtliche Medikamente ambulant aus. - Er erhielt sämtiche Medikamente verschrieben wegen eines quälenden Bandscheibenvorfalles. Dieser hatte nebst Schmerzen auch schwere Schlafstörungen zur Folge. Es wurden erstinstanzlich Temesta und NSAR verordnet. Mit den NSAR entwickelte sich als NW ua. eine Depression und Angststörung. Es folgten (zweimal stationär) Versuche mit unzähligen Antidepr. und Neuroleptika. Darunter übrigens auch Mirtazapin, was er überhaupt nicht vertrug. - Meinem Bruder geht es wieder sehr gut, er ist wieder voller Tatendrang und Lebensfreude. Ich möchte mit diesen Zeilen deine Hoffnung etwas unterstützen.

    Das macht Mut. Quetiapin und Pregabalin habe ich ja auch aktuell schon drin. Im Endeffekt habe ich, um das Benzo rauszubekommen, nach und nach die 3 Medikamente dazubekommen. Alles in hohen Dosen und das Benzo habe ich immer noch. :( Ich finde das toll, dass es Menschen gibt, die trotz der ganzen Ausprobiererei da heil rauskommen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass Männer das leichter wegstecken als Frauen. Ein Freund von mir, der auch in einer Klinik war, meinte, dass meist immer nur die Frauen so Probleme mit dem Absetzen hatten. Und meine eine Internetbekannte, die auch diegleichen Medikamente wie ich hatte, hat das alles in einem dreiviertel Jahr ausgeschlichen (Benzo zuletzt mit Diazepam), kam in eine psychische Krise und ist da immer noch drin. Hat auch schon wieder 2 Medikamente (Pregabalin und Cloziapin) und es stabilisiert sich immer noch nicht. Ein Drama.

    Ich war mal so weit, hatte das Diazepam nach einem dreiviertel Jahr von 60mg auf 0 ausgeschlichen, der reinste Horror, und dann mache ich den Fehler und gehe wieder in eine Klinik. Ich habe halt nie erkannt, dass ich immer im Entzug war. Ich hätte einfach warten müssen, keine neuen Medikamente nehmen sollen, einfach nur warten. Heute bin ich schlauer. Ob ich aber jemals von dem ganzen Zeug wieder wegkomme, ich weiss es nicht. Ich weiss nicht, ob sich das zentrale Nervensystem wieder von allein regulieren kann. Aktuell habe ich das Gefühl, dass die Medikamente Matsch aus meinem Gehirn machen.


    Vielen Dank für deine Worte, liebe Tilia, es muss irgendwie weitergehen,

    Sonnenschein

    Hallo zusammen,


    ich war heute bei meiner Therapeutin. Die letzten Tage waren wieder sehr schlimm für mich. Ständiges Gedankenkreisen um die Medikation.


    Zum einen ist es so, dass ich, wenn ich Kreise, zwanghaft daran hänge und es nicht schaffe, mich davon zu lösen und Dinge zu tun, die mir gut tun. Ich habe eine ganze Liste von Dingen, mache es aber nicht. Weil ich zum einen unbewusst den Glauben habe, dass ich eine Lösung finden werde und dass mich das Grübeln von Unheil fern hält.


    Das andere ist, dass ich dieses Verhalten von meinem Vater bekommen habe. Dieses Grübeln über Lösungen, dieses vehemente Einmischen in meine Medikation und sich darüber Gedanken machen, das war ständig an der Tagesordnung.


    Dass ich mir nichts gutes tun kann, kommt daher, dass ich mir zum einen die Schuld gebe, dass es so schlimm kommen musste, dass es mir jetzt so schlecht geht, weil ich so viele falsche Entscheidungen getroffen habe. Und dass ich mich nie richtig abgenabelt habe und immer noch im Rebellenstatus seit meiner Jugen hängen geblieben bin. Ich will mir nichts gutes tun, weil ich ja sonst das tue, was meine Eltern wollen.


    Ja, das muss jetzt erstmal sacken.


    Sie hat mir dann noch meinen Buchtipp "Sorgenlos und Grübelfrei" vorgeschlagen - konnte das Buch aus der Tasche ziehen und zeigen, dass ich das habe. Da geht es ja um die metakognitive Therapie wieder mal.


    Und ich muss einen Weg finden, wie ich aus diesem selbstschädigenden Verhalten rauskomme, mir nicht gut tun zu wollen. Ich habe so viele Ressourcen, kann sie aber nicht nutzen in den Phasen, weil ich es mir selbst verbiete.


    In Berlin gibt es ein Weglaufhaus und eine Selbsthilfegruppe "psychopharmaka absetzen", ich bin Mitte Juni wahrscheinlich in Berlin und würde mir das mal anschauen.


    Viele Grüsse

    Sonnenschein

    Hallo zusammen,


    danke für die Hinweis mit der Klinik. Meinen Sie, es mache Sinn, da mal anzurufen und sich beraten zu lassen? Ich fühle mich so lost bei meinen Medikamenten. Ich versuche immer noch einen Arzt zu finden, der mich bei meinem Cocktail beraten kann. Mein Therapeut sagt immer nur, ich solle es selbst entscheiden, was ich reduzieren will. :-/


    Ich habe ja immer noch diesen Medikamentencocktail am Start (Mirtazapin immerhin ein bisschen reduziert) und kreise wieder den ganzen Tag um selbige. Habe mittlerweile erkannt, dass dieses Kreiseln ein Entzugssymptom ist, in dem Fall kommts vom Mirtazapin (bin in der 4. Woche der Reduktion). Das Mirtazapin habe ich in 3 Schritten von 45 auf 30 mg reduziert. Auch mit der Wasserlösmethode zwischendurch. Ziemliches Gefriemel, aber gut. Der erste Schritt von 45 mg auf 37,5 hat mich zwei Wochen Depression gekostet. Scheine zu den sensiblen Menschen zu gehören.


    tomk oh mann, dass was du über den Tavorentzug schreibst, kenne ich nur zu gut. Ich habe selbst nur noch 1mg, wurde versucht letztes Jahr das zweimal in der Klinik zu entziehen und ging voll nach hinten los. Diese Zustände, ich kreiste nur noch im Kopf, bin kaum noch ansprechbar gewesen, hatte eine riesige Angst, Anspannung und Unruhe, Suizidgedanken, Depression, konnte nicht schlafen. Also einen echte Entzugskrise. Die gilt es mit allen Mitteln zu vermeiden! Immer! Weil mich das in die Klinik bringen kann, wo meine Angst so übergroß wird, dass die Ärzte gar keine andere Möglichkeit haben, als wieder ordentlich Psychopharmaka zu geben.


    Ich weiss jetzt, dass ich das nur umgehen kann, wenn ich nur 10 % von der aktuellen Dosis reduziere. Und dann 4 Wochen warten, bevor der nächste Schritt kommt. Aktuell warte ich noch, da ich momentan depressiv bin.

    Hast du eine Umsetzung auf Diazepam mal überlegt?


    tilia

    Es ist schön, wieder etwas von dir zu hören. :)


    Viele Grüße

    Sonnenschein

    tomk


    Lieben Dank für die Postings zum Thema Individualrezeptur. Meine Apotheke macht das wohl auch. Man kanns probieren mit 0,1er Schritten. Und dann dreimal am Tag aufsplitten, damit der Wirkstoffspiegel gleichmässiger bleibt.


    Ich hatte mal die ganzen 10 Prozent-Schritte von der aktuellen Dosis ausgerechnet. Das war ein ziemlicher Mist...wahnsinnig viele Schritte. Ich weiss noch nicht, was ich machen werde, ob ich beim Tavor bleibe oder doch irgendwann auf Diazepam nochmal gehe. Wären dann bei 1 mg Lorazepam 10 mg Diazepam, wo man dann 20 Tropfen hätte, aber vielleicht auch gleich mit 15 Tropfen zurechtkäme. Ich hasse halt Diazepam, weil ich da von 60 mg auf 0 in einem dreiviertel Jahr runterdosiert wurde. Es war der pure Horror und viel zu schnell.


    Jaaaa, was soll ich sagen, mir geht es schon wieder seit über einer Woche schlecht. Ich habe jetzt zweimal die Hormone am 21. Zyklustag checken lassen, mein Progesteron sei aber mit 14 ng/ml normal. Nichtsdestotrotz leide ich auf jeden Fall unter PMS und da sind bei mir auch die Stimmungsschwankungen und Ängste dabei. Es gibt ja auch die PMDS - das muss ja alles nicht jeden Monat so sein, es gibt 2 Zyklen die mies sind, dann kommt wieder mal ein guter usw.


    Was ich aktuell in den letzten Tagen auch habe, ich wache mit Herzklopfen auf, dann schmeisse ich die Pillen ein, dann habe ich Ängste, Belämmertsein, Druck im Kopf und Übelkeit bis 16 Uhr, dann 2 bis 3 h Klarheit im Kopf, ja und dann kommt die Abendladung Medikamente, wo ich vom Quetiapin verstopfte Nase, Kurzatmigkeit und Schwere bekomme und mit Mirtazapin haue ich mich dann komplett um. Könnte mir vorstellen, dass das tagsüber Entzugserscheinungen vom Mirtazapin von 45 auf 30mg sind


    Nunja, werde noch ein paar Tage warten und hoffen, dass es besser wird, weil irgendwas will ich reduzieren.


    Was ja mein grosses Thema immer ist, ist das Kreisen um die Medikation. Das ist eigentlich mein grösstes Problem. Hätte ich das nicht, wärs total entspannt. Das war aber schon vor 20 Jahren mein Entzugssymptom schlechthin. Das kreist und klebt an mir wie Kaugummi. Ich habe so viele Möglichkeiten, die ich machen könnte, aber ja, das lähmt mich weiterhin.


    Ich frage mich, wann und ob ich jemals wieder wie vorher mich fühlen werde.


    Ich glaube, mit diesem Nicht Wahrhaben wollen, dass ich die Situation nur mit Geduld lösen kann, stehe ich mir so sehr im Weg. Und es ist diese medikamenteninduzierte Angst, wo ich mich frage, ob die wieder so weit zurückgehen kann, dass man nicht mehr unruhig und gehetzt den ganzen Tag leben kann. Ich weiss noch, wie stabll ich vor Mitte 2020 war - zumindest körperlich... hachja...


    Liebe Grüsse

    Sonnenschein

    Hallo zusammen,


    das Problem ist, dass ich Tavor schon immer nicht einfach rausgebracht habe. Rückblickend war das selbst vor 20 Jahren ein Kampf. Die anderen aktuellen Medikamente habe ich nach und nach immer dazu bekommen, in dem Versuch, das Tavor wegzubringen. Ich weiss nicht, wie ich das kurzfristig rausbekommen soll? Auf Valium will ich nicht mehr umsetzen, da ich mich vor dem Tavor ein dreiviertel Jahr von 60 mg Valium auf 0 unter Qualen runtergearbeitet habe. Die anderen Medikamente machen auch Entzug, aber längst nicht so massiv.


    Rüdiger Holzbach meinte, ich solle auf Clonazepamtropfen umsetzen.


    🤕


    Viele Grüsse

    Sonnenschein

    Hallo lieber DamienS,


    Mhmm...das ist jetzt so gar nicht der Plan gewesen. Ich hatte mit dem Psychiater jetzt abgesprochen, dass ich als nächstes (in 4 Wochen) das Pregabalin mittags auf 50 mg reduziere und wenn das gut geht, dann auch morgens und abends auf 50 mg.


    Dann wollte ich das Quetiapin am Morgen weg haben. Und dann könnte ich schauen, ob ich das Tavor loswerde.


    Ich nehme das Tavor mittlerweile seit Juni letzten Jahres. Eine Bekannte von mir, die diesselben Medikamente hatte (nur statt Mirtazapin Trazodon), hat auch erst Pregabalin, dann Quetiapin und dann Tavor per Valium ausgeschlichen.


    Ich weiss nicht, was die beste Wahl ist. Es ist einfach grauenhaft. Wenn ich nur an den Tavorentzug denke, wird mir ganz anders. Manchmal habe ich schon gedacht, ob ich nicht einfach bis an mein Lebensende das Tavor nehme. :(


    Liebe Grüsse

    Sonnenschein

    Hallo zusammen,


    ich hatte in den zehn Jahren vor dem Zusammenbruch in 2020 immer wieder mit PMS zu kämpfen. Und auch Endometriose wurde bei mir durch eine Bauchspiegelung diagnostiziert.


    Beim Endokrinologen kam jetzt heraus, dass ausgerechnet der letzte Zyklus normal war. Ich hatte wohl einen Eisprung. Und nur wenn man einen Eisprung hat, dann ist auch das Progesteron hoch genug und es kommt zu weniger PMS, was diesmal auch tatsächlich der Fall war. Es scheint, dass ich schwankende Zyklen habe, mal Eisprung, mal nicht und in denen ohne Eisprung, geht es mir psychisch vor allem schlecht.

    Ich muss zur Hormonsprechstunde am nächsten 21. Tag meines Zyklus. Wenn dieser Zyklus Probleme macht, dann kann sie an diesem Tag wieder Blut abnehmen. Außerdem werde ich mit meinem Hausarzt besprechen, dass ich kurzfristig in der 2. Zyklushälfte vorbeikommen kann, um die Werte abzunehmen.


    Anfang Juni gehe ich auch zu einer Homöopathin. Ich würde halt gerne erst homöopathisch was machen, bevor ich mir noch bioidentische Hormone gebe.


    Hinsichtlich meiner Medikation - sie sieht jetzt so aus:


    Tavor 0,5 - 0 - 0,5 - 0

    Pregabalin 75 - 75 - 75 - 0
    Quetiapin re 50 - 0 - 200 - 0
    Mirtazapin 0 - 0 - 0 - 30


    Ich habe jetzt seit dem 13.3. in 3 Schritten 15 mg Mirtazapin reduziert. Es war nicht leicht. Depressionen und Unruhe begleiteten mich. Meine Leberwerte waren fast normal, jetzt sind sie wieder leicht gestiegen. Ich werde jetzt früher wach, bin dann unruhig, was erst weggeht, wenn ich Tabletten nehme.


    Ich frage mich wirklich, wie das noch alles werden soll. Es ist so ein langer beschwerlicher Weg, der da vor mir liegt und es wird ja nicht besser mit dem Reduzieren, sondern eher schlimmer. Ich hatte früher nie ein Problem mit dem Schlaf, durch die Medikamente ist dieser empflindlich gestört, Albträume plagen mich. 15 Medikamente wurden vor der aktuellen Medikation an- und abgesetzt. Die Angst und Unruhe, die ich empfinde, ist mittlerweile medikamenteninduziert - da kann ich nicht mehr von einer Grunderkrankung sprechen.


    Ich habe auch mittlerweile verstanden, was da vor 20 Jahren in der Klinik passiert ist. Ein verpatzter Tavorentzug, wildes ab- und angesetze von SSRIs etc. , dann nochmalige doppelte Gabe von Tavor und langsamer Entzug mit Diazepam, von dem ich daheim noch was hatte. Irgendwann war er überstanden.

    20 Jahre später der fatale Fehler mit 60 mg Diazepam, von dem sich mein ZNS nie wieder richtig erholt hat. Zweimaliger Versuch, Tavor zu entziehen, missglückt und jetzt eine Medikation, die meinen Körper kaputt macht. Gibt es Menschen, die von so einem Cocktail irgendwann wieder runterkamen?


    Viele Grüße

    Sonnenschein

    Sonnenschein80


    welchen zusammenhang sieht die neue ärztin bezüglich der psychopharmaka mit den geschlechtshormonen?


    ich frage deshalb, weil die medikamente erwiesenermassen einen effekt auf verschiedene hormone haben und - so weit mir bekannt - alle (seriösen) hormonellen abklärungen bei ihnen erst nach einleiten der psychopharmaka gemacht wurden.

    Hallo damiens


    Dazu hatte sie sich nicht geäussert. Sie meinte halt nur, dass es sein kann, dass die Behandlung mit Psychopharmaka am eigentlichen Ziel vorbeiging.


    Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Hormone, gerade in der zweiten Zyklushälfte meine Angst und Depression verstärkt haben. Progesteronmangel macht ja erwiesenermassen Ängste und depressive Verstimmungen.

    Über die letzten 10 Jahre hinweg habe ich schon immer wieder von den Ärzten gesagt bekommen, dass ich evtl. einen Progesteronmangel habe. Die Symptome deuteten daraufhin.

    Die Ärztin heute hat nur schockiert den Kopf geschüttelt. Und mir oft beigepflichtet. Sie habe das auch schon erlebt, dass Frauen mit PP Cocktails abgefüllt werden und das an der Ursache vorbeiging.


    Wenn das alles eines Tages vorbei ist und ich mir wieder einigermassen freudig in den Spiegel schauen kann, wieder aufstehen kann am Morgen und mich freue, dass ein neuer Tag beginnt, dann werde ich mich engagieren. Notfalls über meine Partei. Ich kann das so nicht stehen lassen. Ich werde versuchen, mit Gottes Hilfe auch sowas wie Vergebung zu üben.

    damiens


    Ich hatte den Befund vom Endokrinologen vom letzten Sommer bei der Ärztin heute dabei und sie hat mir den erklärt. Ich konnte das alles gar nicht deuten, was drinstand, es fand ja nie ein Gespräch mit dem damaligen Endokrinologen statt. Gesetzliches KK System halt. Die Ärztin meinte heute auch, dass das immer schlimmer wird. Die Ärzte nur noch 5 Minuten Zeit für ein Gespräch haben und das wars.


    Und die Heilpraktikergeschichte mit dem Speicheltest war kurz bevor ich mich zwangseingewiesen hatte. Die heutige Gynäkologin hält von den speicheltests allerdings nichts. Die Heilpraktikerin damals schrob mir nur einen Haufen sündhaftteurer homöopathischer Medikamente auf, sagte, ich wäre mehr oder weniger in den wechseljahren und die Medikamente habe ich vor lauter angst noch bestellt, aber die dann alle kamen, als ich schon in der Psychiatrie war. Das ganze Zeug konnte ich Ende des letzten Jahres wegschmeissen.


    Ich hatte ihre Diagnose verdrängt, vergessen, bis heute, habe aber immer wieder beim Durchgang der Periodenkalender Paralleln zu psychischen Krisen ziehen können.


    Hinzukommt, dass mir in den Psychiatrien immer wieder gesagt wurde, das hätte keinen Einfluss...die Hormone. Das ging ständig so. Irgendwann bin ich verstummt.

    Habe es verdrängt.


    Ich könnte gerade wieder das Weinen anfangen. Ich habe Angst, dass diese ganzen Fehlbehandlungen nicht mehr rückgängig zu machen sind. So viel Leid in 2 Jahren, die mir Lebenszeit geraubt haben. Die mir vielleicht auch meine Gesundheit kaputt gemacht haben. Diese Wut auf die Ärzte, diese psychischen Schmerzen, diese heftigen Entzüge. Und auch dieses aktuelle Leiden - es geht mir ja immer noch nicht gut.


    Transmitter


    Ja, wenn die Hormongeschichte stimmt, so war die psychiatrische Schiene eine komplette Fehlbehandlung. ;( ohje, wie bekomme ich all den Groll, all die Wut jemals verarbeitet. Ich hatte letztens gemeint, dass ich niemanden sowas wie einen PP Entzg wünsche, aber ehrlich gesagt, doch, ich hätte gerne, dass all die Ärzte in den Kliniken auch das Zeug hätten schlucken müssen.


    Ja, ich werde weitermachen mit dem Entzug, ganz klar, aber das wird Jahre dauern und evtl. mit so Sachen wie Schlafstörungen einhergehen. Es ist und bleibt ein Unding.

    Hallo nochmal,


    ich war ja heute in einer Hormonsprechstunde eine Privatärztin. Die Ärztin war über meinen Bericht mit den Kliniken erschüttert. Sie hat Blut abgenommen und hat auf Basis der Schilderungen schon gemeint, dass ich wahrscheinlich eine Progesteronschwäche habe.


    Sie würde mit bioidentischen Hormonen nach Dr. Rimkus arbeiten - also ein maßgeschneiderter Hormonersatz. Und vermutlich hätte ich mir die Psychopharmaka-Doktorei ersparen können, wenn ich mal nach den Hormonen gegangen wäre. Meine Heilpraktikerin vor 2 Jahren (noch vor Beginn der Klinikodysee) hatte ja auch gemeint, ich hätte faktisch keine Hormone mehr. Der Endorkinologenbefund vom letzten Juli sagt ja auch aus - ein Hypogonadismus - also eine Unterfunktion der Sexualorgane. Insofern denke ich schon, dass da was dran ist.


    Nichtsdestotrotz habe ich Angst. Ich habe Angst, dass mir das Ganze noch schlechter tut, als es eh schon ist.


    Auf der anderen Seite meinte sie, dass ich vielleicht schneller von den PP wegkäme, wenn die Hormone im Lot wären. Und ich merke ja, dass die Medikamente mir kaum was bringen - die Stimmungsschwankungen ab dem Eisprung, die Ängste usw. sind ja trotzdem da - obwohl ich übermedikamentiert bin. :( Erst ab dem 6. Zyklustag bis zum Eisprung geht es einigermaßen gut.


    Nunja, am 17.5. muss ich wieder hin und die Ergebnisse besprechen. Ich will halt eigentlich nicht noch ein 5. Medikament schlucken. :-/ Ich meinte auch, dass mich die Tabletten so richtig anekeln bereits. Und meine normale gesetzliche Gynäkologin würde mit einer Hormonersatztherapie nicht in die Psychopharmakamedikation reinschiessen wollen. Über dne Vorschlag meiner Gynäkologin mit der Pille konnte sie jetzt nur den Kopfschütteln. Das würde ja auch ggf. heftige Depressionen machen.


    Liebe Grüße

    Sonnenschein

    Und was ich ja auch sehen muss, ich musste in den letzten Monaten einiges für mich durchstehen. Die PTBS war am Arbeiten, die depressiven Entzugsprobleme, der Freund macht Schluss, ich muss schauen, dass ich wieder in der Wohnung alleine zurechtkomme, mein HPV- Befund beim Gynäkologen, meine Eltern, die mich triggern, die Angst, die Medikamente reduzieren mit Angst, die wenigen Freunde, das Abwenden einiger, die Berentung und die Klärung meiner finanziellen Lage, in dem EA Gruppen arbeiten.


    Ich musste mich da allein durchkämpfen, deswegen musste ich auch mit der Reduktion langsam machen. Ich hoffe jetzt, bis zum Herbst einige Schritte machen zu können, um eventuell im Winter Pause zu machen und vielleicht auch irgendwo überwintern zu können.


    Liebe Grüsse

    Sonnenschein

    Transmitter


    Ich habe bereits seit Januar angefangen zu reduzieren.


    Die Medikation am Anfang:


    Tavor 0,5 - 0 - 0,5 - 0

    Pregabalin 75 - 75 - 75 - 0

    Quetiapin ret 50 - 50 - 200 - 0

    Mirtazapin 0 - 0 - 0 - 45


    Bin jetzt bei


    Tavor 0,5 - 0 - 0,5 - 0

    Pregabalin 75 - 75 - 75 - 0

    Quetiapin ret 50 - 0 - 200 - 0

    Mirtazapin 0 - 0 - 0 - 33,75


    Arbeite mit der 10 Prozentregel, immer nur eines, nie parallel zwei und alle 4 Wochen der nächste Schritt. Wenn ich bei 30 mg Mirtazapin bin will ich das Pregabalin von 225 auf 150 reduzieren, dann das Quetiapin morgens weg, dann weiter am Mirtazapin.


    Ich denke, das ist verträglicher als die Hauruckart wie in den Kliniken. Auch ich denke, ich bin übermedikamentiert. Aber ich will es diesmal sanft machen, da ich bei jedem Schritt was merke. Ich habe seitdem auch das Gefühl, dass ich nicht mehr ganz so ausgeliefert den Medikamenten bin. Während des Reduzierens schon latent, aber ist einmal die kritische Zeit von ein bis 2 Wochen vorbei, geht es mir besser.


    Das mit dem Durchdrehen... die ganz schlimmen traumatischen Zustände sind weniger geworden, das stimmt. Aber es gibt schon noch Tage, wo ich sehr depressiv bin, wo ich aber weiss, dass ich schon schlimmere Tage überstanden habe, obwohl suizidal und wie gelähmt daheim war und nicht in eine Klinik konnte. Ich glaube, ich härte ab. Vor ein paar Tagen wars schon wieder sehr schlimm, weil sich so viele Menschen abgewandt haben. Das ist selbst für einen gesunden Menschen nicht so toll.


    Ich merke auch, dass Bedarfsmedikamente nichts für mich sind. Ich habe das in den Kliniken genommen, dann wars 1 stunde bisschen besser und dann kam die angst noch schlimmer zurück. Ich kann es nur aushalten, durchgehen und hoffen, dass es wieder besser wird.


    Viele Grüsse

    Sonnenschein

    Puh, harter Tobak, aber ich hatte auch in einem Jahr mit 8 Psychiatrien eingetrichtert bekommen, dass es ohne Medikamente nicht ginge. Ein Witz, wenn man bedenkt, dass ich in den15 Jahren davor sehr gut ohne Medikamente gelebt habe. Aber auch vor 20 Jahren, als ich mit Quetiapin und Valproat aus der Klinik kam, wollte ich die Medikamente immer reduzieren bei jedem Psychiaterbesuch. Mir wurde shcon damals gesagt: "Sie sind chronischer Angstpatient, sie werden das immer nehmen müssen". Ich wollte allen beweisen, dass das Müll ist und habe es geschafft in 6 Jahren das Zeug abzusetzen.


    In guten Zeiten bin ich eigentlich schon so unterwegs, daran glauben zu können, irgendwann dieses ganze Zeug wegzuhaben. Aber es geht nur, wenn ich die Zügel in der Hand habe und das Tempo vorgebe. Ich habe mir nun lange genug von Ärzten usw. diktieren lassen, wie ich mit den Medikamenten verfahren soll, wie ich absetzen soll. So oft wurde ich angelogen mit "kann man einfach weglassen usw." Die letzte Reduktion von 10% bei Mirtazapin konnte ich besser vertragen, die Depression war nicht so stark und das Tal war nicht so tief. Ich spüre definitiv was bei den Reduktionen, das lässt sich nicht wegdiskutieren.


    Glauben Sie mir, ich hätte den Mist lieber heute als morgen los, aber ich will mich nicht mehr so fühlen wie in dem 1 Jahr Psychiatrie. Ich habe mal gezählt, wie viele Medikamente bei mir kalt abgesetzt und angesetzt wurden. 15 Medikamente. In einem Jahr. Teilweise Wochen erlebt mit schwersten Entzugserscheinungen, worüber mich keiner aufgeklährt hat - weil es ja bis auf Tavor keine Entzugserscheinungen gibt. Dass ich dann Respekt vor den Entzügen habe und zumindest mal jetzt alles richtig machen will, ist für mich nachvollziehbar. Dieses regelmäßige Reduzieren alle 4 Wochen ist mein Schlüssel zum Ziel.


    Klar, ich meditiere oft und setze mir die Vision wieder medikamentenfrei zu sein - das ist so ein Traum von mir. Wenn das rum ist, werde ich irgendwas in Richtung Aufklärung machen. Ich muss mich diesbezüglich engagieren.


    Viele Grüße

    Sonnenschein