Beiträge von sonnenschein80

Dieses Forum wird bald eingestellt

Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

    Transmitter


    Ich habe bereits seit Januar angefangen zu reduzieren.


    Die Medikation am Anfang:


    Tavor 0,5 - 0 - 0,5 - 0

    Pregabalin 75 - 75 - 75 - 0

    Quetiapin ret 50 - 50 - 200 - 0

    Mirtazapin 0 - 0 - 0 - 45


    Bin jetzt bei


    Tavor 0,5 - 0 - 0,5 - 0

    Pregabalin 75 - 75 - 75 - 0

    Quetiapin ret 50 - 0 - 200 - 0

    Mirtazapin 0 - 0 - 0 - 33,75


    Arbeite mit der 10 Prozentregel, immer nur eines, nie parallel zwei und alle 4 Wochen der nächste Schritt. Wenn ich bei 30 mg Mirtazapin bin will ich das Pregabalin von 225 auf 150 reduzieren, dann das Quetiapin morgens weg, dann weiter am Mirtazapin.


    Ich denke, das ist verträglicher als die Hauruckart wie in den Kliniken. Auch ich denke, ich bin übermedikamentiert. Aber ich will es diesmal sanft machen, da ich bei jedem Schritt was merke. Ich habe seitdem auch das Gefühl, dass ich nicht mehr ganz so ausgeliefert den Medikamenten bin. Während des Reduzierens schon latent, aber ist einmal die kritische Zeit von ein bis 2 Wochen vorbei, geht es mir besser.


    Das mit dem Durchdrehen... die ganz schlimmen traumatischen Zustände sind weniger geworden, das stimmt. Aber es gibt schon noch Tage, wo ich sehr depressiv bin, wo ich aber weiss, dass ich schon schlimmere Tage überstanden habe, obwohl suizidal und wie gelähmt daheim war und nicht in eine Klinik konnte. Ich glaube, ich härte ab. Vor ein paar Tagen wars schon wieder sehr schlimm, weil sich so viele Menschen abgewandt haben. Das ist selbst für einen gesunden Menschen nicht so toll.


    Ich merke auch, dass Bedarfsmedikamente nichts für mich sind. Ich habe das in den Kliniken genommen, dann wars 1 stunde bisschen besser und dann kam die angst noch schlimmer zurück. Ich kann es nur aushalten, durchgehen und hoffen, dass es wieder besser wird.


    Viele Grüsse

    Sonnenschein

    Puh, harter Tobak, aber ich hatte auch in einem Jahr mit 8 Psychiatrien eingetrichtert bekommen, dass es ohne Medikamente nicht ginge. Ein Witz, wenn man bedenkt, dass ich in den15 Jahren davor sehr gut ohne Medikamente gelebt habe. Aber auch vor 20 Jahren, als ich mit Quetiapin und Valproat aus der Klinik kam, wollte ich die Medikamente immer reduzieren bei jedem Psychiaterbesuch. Mir wurde shcon damals gesagt: "Sie sind chronischer Angstpatient, sie werden das immer nehmen müssen". Ich wollte allen beweisen, dass das Müll ist und habe es geschafft in 6 Jahren das Zeug abzusetzen.


    In guten Zeiten bin ich eigentlich schon so unterwegs, daran glauben zu können, irgendwann dieses ganze Zeug wegzuhaben. Aber es geht nur, wenn ich die Zügel in der Hand habe und das Tempo vorgebe. Ich habe mir nun lange genug von Ärzten usw. diktieren lassen, wie ich mit den Medikamenten verfahren soll, wie ich absetzen soll. So oft wurde ich angelogen mit "kann man einfach weglassen usw." Die letzte Reduktion von 10% bei Mirtazapin konnte ich besser vertragen, die Depression war nicht so stark und das Tal war nicht so tief. Ich spüre definitiv was bei den Reduktionen, das lässt sich nicht wegdiskutieren.


    Glauben Sie mir, ich hätte den Mist lieber heute als morgen los, aber ich will mich nicht mehr so fühlen wie in dem 1 Jahr Psychiatrie. Ich habe mal gezählt, wie viele Medikamente bei mir kalt abgesetzt und angesetzt wurden. 15 Medikamente. In einem Jahr. Teilweise Wochen erlebt mit schwersten Entzugserscheinungen, worüber mich keiner aufgeklährt hat - weil es ja bis auf Tavor keine Entzugserscheinungen gibt. Dass ich dann Respekt vor den Entzügen habe und zumindest mal jetzt alles richtig machen will, ist für mich nachvollziehbar. Dieses regelmäßige Reduzieren alle 4 Wochen ist mein Schlüssel zum Ziel.


    Klar, ich meditiere oft und setze mir die Vision wieder medikamentenfrei zu sein - das ist so ein Traum von mir. Wenn das rum ist, werde ich irgendwas in Richtung Aufklärung machen. Ich muss mich diesbezüglich engagieren.


    Viele Grüße

    Sonnenschein

    Hallo damiens ,


    aahhhh... das mit dem Cortisol am Morgen habe ich vergessen heute beim Endokrinologen. Nein, schwitzen tue ich nicht. Ich habe mal gelesen, dass diese Unruhe am morgen ein sogenannter Cortisolschub sein kann. Mirtazapin unterdrückt ja wohl auch das Cortisol und wenn ich das jetzt reduziere, dann fällt die Wirkung weg. Was er auf jeden Fall macht, ist den Langzeitzuckerwert (der letzten drei Monate) zu messen. Wir werden sehen. Er sucht beim Prolaktin und Progesteron mal genauer. Ein Ultraschall der Schilddrüse war unauffällig. Die haben mir ordentlich Blut abgezapft, mal sehen, was dabei rumkommt. Er will allerdings nicht alles von oben bis unten machen, weil er meinen Geldbeutel schonen wollte. Worauf ich dann schon meinte, dass es mir lieber ist, es wird alles durchgecheckt, als wenn wieder irgendwo was fehlt. Nächste Woche telefonieren wird dann.


    Morgen gehe ich noch zur Hormonsprechstunde, mal sehen, was da so rumkommt. Wenn es eine Progesteronschwäche ist, kann ichs ja erstmal mit einer homöopathischen Creme probieren. Bringt das nix, dann muss ich halt schauen, ob ich ein 5. Medikament tolerieren will.


    Seit gestern geht es mir wieder besser. Vielleicht ist die Mirtazapinreduktion verdaut, mal sehen. Heute war es auch ziemlich gut. Oder es liegt daran, dass ich seit gestern bei einer Freundin bin bis Mittwoch. Das würde halt bedeuten, dass meine Wohnung mich triggert. :-/


    Transmitter

    Ja, ich befinde mich im Entzug immer im Wiederholungstretmühlenverein. Diesselben dysfunktionalen Verhaltensmuster (Googlen von Medikamenten) usw. Vielleicht schaffe ich es irgendwann, sie zu durchbrechen, sie immer weniger werden zu lassen, immer mehr sie zu akzeptieren, als das, was sie sind, nämlich Entzugserscheinungen. Mal sehen. Wenn ich im Tief drin bin, ist das wie Pech, der an meinen Stiefeln klebt. Schlimm.


    Ja, das mit den Kontakten, ich bin da sehr umtriebig. In meinen Selbsthilfegruppen, auf Online Dating Plattformen, aber auch im Alltag. Ich war und bin sehr kommunikativ, schon immer gewesen, aber ich habe es gestern schon zur Freundin gesagt, irgendwie bin ich aktuell ein Psychomagnet. Ich ziehe vor allem psychisch kranke Menschen an. Und das ist keine Übertreibung. Leute , mit denen ich seit 3 Jahren keinen Kontakt habe, erzählen mir im ersten Kontakt, dass sie mit Depressionen und Suizidversuchen zu tun hatte. Das ist so heftig.


    Viele Grüße

    Sonnenschein

    Hallo zusammen,


    Seit ein paar Tagen wird es wieder schlechter. Meine Stimmung ... die Ängste kommen wieder. Ich kann mich von den Depressionen nicht distanzieren, ich katastrophisiere wieder und ausserdem google ich schon wiedet nach den Medikamenten. Ist ja auch zweite Zyklushälfte angesagt. Am Dienstag und Mittwoch bin ich beim Spezialisten/Endokrinologen. Will das durchgecheckt haben hinsichtlich der Hormone.


    Ich bin beim Mirtazapin jetzt bei 33,75 mg. Ich will noch auf 30 mg runter und dann das Pregabalin anfassen. Zumindest von 225 auf 150 mg runter, vielleicht geht es mir dann schon wesentlich besser.


    Ich wache mittlerweile mit Herzklopfen und Unruhe morgens auf. Ist das irgendwie bekannt? Frage mich nur, wie das wird, wenn ich weiter reduziere.


    Gerade in den letzten Tagen kam es immer wieder vor, dass Treffen von der anderen Seite abgesagt wurden. Ich stecke das nicht gut weg. Ich hätte gerne mehr Kontakt mit normalen Leuten, die nicht alle ein Riesenpsychopaket mit rumschleppen. Ich bin jeden Tag in der Selbsthilfegruppe und da ist es auch ok. Aber ich hätte gerne ein paar Normalos. Und all die Normalos ziehen weg, verlassen die Stadt. 😔


    Liebe Grüsse

    Sonnenschein

    Transmitter

    Ja, das Thema Zeit. Da habe ich auch schon viel drüber nachgedacht. Wie kann man dieses Leben im Moment als Kind wieder herbeiholen. Dadurch schien der Tag unendlich und voller Abenteuer. Als Erwachsener ist man getrieben von Themen, Zielen usw., das fällt nicht leicht im Moment zu bleiben. In meiner Selbsthilfegruppe geht es immer wieder darum, im hier und jetzt zu leben. Nur diesen einen Tag überstehen. Bin ich in meiner Krankheit, so vergeht der Tag noch langsamer. Es ist eine Qual.


    Ja, die Beziehung hatte eine ungesunde Dynamik... und hat mich wahrscheinlich auch in der Krankheit gefangen gehalten.


    Ich kann jetzt ohne schlechtes Gewissen mit Männern Kontakt haben. Das gefällt mir gut.

    Ich bin sehr froh, hier sein zu können. In ein paar Monaten jährt sich dieser Gesprächsfaden. Es ist schon spannend zu sehen, wie es mittlerweile ist.

    Und ja, wenn es mir besser geht, dann schreibe ich nicht so viel. Ich suhle mich in der Normalität.

    Ich glaube, deswegen geht es mir aktuell auch besser, weil mein Exfreund aus meinem Leben verschwunden ist und somit auch ein Teil der Krankheit.

    Ja, ich mache mit dem Reduzieren langsam. Ich habe vor zwei Tagen um 10 Prozent beim Mirtazapin reduziert. Ich würde nie nebeneinander reduzieren, das wurde immer in den Kliniken gemacht. Ein Unding. Wenn ich bei 30 mg bin, möchte ich das Pregabalin ein bisschen reduzieren. Mich regt dieses 4 mal am Tag Psychopharmaka- und Nahrungsergänzungsmittel-Geschlucke auf.


    Ich freue mich auf Ihren Beitrag,

    Sonnenschein

    Hallo lieber Transmitter


    Das mit der Reduktion ist aktuell noch so unter Druck, weil ich im Monat immer nur ein gewisses Zeitfenster habe, wo ich mich relativ stabil fühle und dann es wagen kann. Ich war vor zwei Tagen 16 Kilometer wandern. Das erste Mal seit langer langer Zeit. Am Abend kroch ich echt auf dem Zahnfleisch.

    Aber ich habe abends angefangen, mit der Wasserlösmethode 10 Prozent beim Mirtazapin zu reduzieren. Ich habe das Gefühl, dass es gut geht. Beim letzten Mal habe ich sofort am nächsten Tag was gemerkt. Bin jetzt bei 33,75 mg. Ich würde mal schauen, wie es die nächsten 3 Wochen ist. Dann würde ich auf 30 mg runtergehen. Beim nächsten Psychiatertermin möchte ich das Pregabalin anfassen. Dann hätte ich auch kleinere Kapselgrößen endlich mal. Bei Pregabalin kann ich vielleicht auch schneller reduzieren.


    Ja, mittlererweile komme ich zu dem Schluss, dass es ok ist, dass er Schluss gemacht hat. Es war nicht gut, ein Abhängigkeitsverhältnis, dazu viele Unterschiede. Das wäre nicht fair gewesen, wenn ich es weitergeführt hätte. Aber das sage ich vielleicht auch nur gerade mit gesundem Abstand, weil es mir verhältnismäßig so gut geht.


    damiens


    Ja, dass er Schluss gemacht, wurmt mich. Es ist so entwürdigend. Aber auch vor 20 Jahren habe ich mit dem alten Leben irgendwann abgeschlossen und dazu gehörte auch damals mein damaliger Freund. Die Geschichte wiederholt sich doch immer wieder.

    Es hätte einfach nicht gepasst.


    Was jetzt aktuell hochkommt, ist, dass ich verarbeiten muss, kein Kind mehr bekommen zu können. Das würde viel zu lange dauern, bis ich Medikamentenfrei bin, darüberhinaus mit der Störung... ich denke, mich wird das intensivst noch Zeit für die nächsten Jahre kosten. Und mit 45 will ich dann auch nicht mehr. Ich denke, ich hätte auch ziemliche Probleme hinsichtlich Schwangerschaft und Geburt. Vielleicht ist es besser so. Aber es ist diese Endlichkeit, dass es vorbei ist, das beschäftigt mich.


    Und ich hoffe, irgendwann eine Partnerschaft zu finden, wie ich sie mir seit Jahren so erträume. Geborgenheit, Stütze, Sicherheit, Liebe, Freiheit, Leben, Freude, Glück. Es wäre schön, so etwas noch erfahren zu dürfen.


    Frohe Ostern!

    Hallo zusammen,


    die letzten Tage waren besser, meine Periode neigte sich dem Ende zu, meine Ängste wurden weniger, meine depressiven Gedanken ebenso. Mein Freund ist seit gestern in der Klinik und hat heute mit einer Whatsapp Schluss gemacht. Mich blockiert und möchte, dass ich mich nie wieder bei ihm melde. Ich finde das sehr schlimm. Ich komme mir vor, als wäre ich Gift für diesen Menschen. Der Arzt hätte wohl aufgezeigt, was bei uns nicht stimmt, dass das nie besser werden wird, dass ich Hilfe brauche und er sich nur verausgabt dabei und dann in der Klinik landet. Mich zieht das instant runter.


    Vor allem in den letzten Wochen habe ich immer mehr versucht, mich unabhängig von ihm zu machen. Ich meinte schon, dass wenn er in die Klinik geht, wieder dabei rauskommt, dass er erstmal Zeit für sich braucht und man dann nach einiger Zeit nochmal schaut. Aber das es so schnell geht, einfach nur mies. Finde es von dem Arzt nicht in Ordnung, so einen Rat zu geben, nach einem Gespräch. Und vor allem dieses Blockieren. Das ist so entwürdigend.


    Ich wollte eigentlich heute oder morgen von 37, 5mg Mirtazapin auf 33,75 mg runter gehen, jetzt wirft mich das zurück.


    Viele Grüße

    Sonnenschein

    Ich werde mich jetzt die nächsten Tage endlich intensiv mit der metakognitiven therapie beschäftigen. Hierbei geht es darum, automatisierte Denkprozesse wieder flexibel handlebar zu machen. Die schreiben ganz konkret, dass wenn die Überzeugung da ist, dass ich meinen Gedanken hilflos ausgeliefert bin, dass dann die Steuerung der Gedanken nicht mehr funktioniert.

    Deswegen auch die Flashbacks dazu.


    ich denke, wenn ich diesem Katastrophisieren Herr werde, ist es auch leichter die Medikamente zu reduzieren.


    Die an der Uni wollten ja mit mir dies nicht therapieren, dann mache ich es selbst.

    Das heftige daran ist, sobald ich eine Möglichkeit sehe, aus dieser Klemme zu entkommen, geht es mir sofort besser und ich bin klarer im Kopf.

    damiens


    Ich meinte auch eher das Katastrophisieren als Sucht. Es ist ja wie ein Zwang auch, ich erlaube mir keine Ruhe im Kopf, obwohl es Momente gibt, wo es besser ist. Dann denke ich gleich wieder "Nein, wieder zurück zu meinem Kreisel, nicht aufhören."

    Ich denke, wenn ich von diesem krankhaften Reinsteigern in Symptome und Ängste wegkomme, dann wäre der Weg frei für ein risikoarmes Absetzen der Pillen. Ich möchte diesem Katastrophisieren auf den Grund gehen.


    Und ja, das Googlen führt zu einer Erleichterung, weil es augenscheinlich das Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle befriedigt.


    Welche Bedürfnisse liegen brach?

    Das Bedürfnis nach Sicherheit, das Bedürfnis nach Kontrolle, das Bedürnis nach Klarheit, das Bedürnis nach Freiheit, das Bedürfnis nach Gesundheit.


    Langsam kommt schon wieder der andere Kreisel zum Laufen, der Depressionskreisel. Dass das Pregabalin micht verwirrt und depressiv macht. :rolleyes: <X

    Mir ist noch eine Erkenntnis gekommen. Wenn ich das Ganze im Stile der Anonymen Alkoholiker anpacke, dann macht das Sinn. Meine Sucht ist dieses ewige Gedankenkreisen, dieses ständige Nachdenken über Pillen und Tod. Es sind nicht die Medikamente meine Sucht, sondern das Nachdenken. Wenn ich jetzt trocken werden will von dem Verhalten, muss ich es einem Alkoholiker gleichtun. Mit der Sucht leben und schauen, dass ich nur für diesen einen Tag trocken bleibe. Oder auch nur für diese eine Stunde, wenn es nicht anders geht. Dann muss ich alles versuchen, was geht, um nicht in den Strudel der Gedanken zu geraten. Wenn ich es schaffen würde, von diesem Katastrophenmodus wegzukommen, dann erledigt sich das mit den Pillen von selbst.

    Zitat

    glauben sie, dass sie ein unbeschwertes leben verdienen, eines wo sie das beste erhalten, wo ihr umfeld und die menschen generell ihnen wohlwollend zugewandt sind, wo sie jeden moment geniessen und voll leben können

    Das war vor 2020 schon so. Da glaubte ich fest, ich habe mir das verdient. Doch jetzt. Seit 3 Tagen geht es mir der Stimmung wieder bergab. Heute kam auch die Angst wieder, das wird die nächsten 10 Tage noch so gehen. Danach denke ich schon eher, dass ich ein glückliches Leben verdient habe. Doch jetzt, im Tal der Tränen, schwerlich.

    Zitat

    je konkreter diese vorstellung ist, umso höher die wahrscheinlichkeit, dass der zustand erreicht wird.

    Ja. Joe Dispenza macht das in seinen Meditationen. Immer wieder die Vision visualisieren, sich reinfühlen und dann wird es geschehen. Ich probiere es, aber in den schlechten Tagen fühle ich kaum Emotion. Aber auch hier kann ich mit den AAlern kommen. Die Vision ist, nur diesen einen Tag trocken zu sein, nicht im Gedankenkreiseln unterzugehen. Damit leben, wie mit einem Tinnitus.


    Die Wunderfrage kenne ich noch aus meiner Coachingausbildung. Fand ich immer toll. Ich würde es daran merken, dass ich mich auf den Tag freue, dass ich klar im Kopf bin, mir nicht alles so schwer mehr fällt am Morgen. Ich habe noch eine Erinnerung davon von vor 2020. Erholter Schlaf, keine Albträume, Vorfreude, Aufatmen.

    Lieber damiens,

    mir ging gerade durch den kopf, das wohl auch diese von ihren ärzten gefühlte hilflosigkeit mit ein grund war fuer die verschiedenen medikamentenversuche. da sieht man wie gut andere mit hilflosigkeit umgehen können. war fuer mich früher auch extrem schwierig, zeigt es einem doch ganz brutal die eigenen grenzen auf.

    heute versuche ich, wenn ich das gefühl bei mir wahrnehme, nicht in diesen aktionismus abzurutschen. und besser zu verstehen, was es genau ist.

    Ja, soweit habe ich nie gedacht, bzw. es mir vielleicht auch verboten, weil ich sämtliche Medizin und auch die Ärzte als absolute Bedrohung wahrgenommen hat. Das machts halt auch nicht einfacher. Sobald ich in diese Hilflosigkeit in meinem Kopf rutsche, in diesen Katastrophenzustandsstrudel, bin ich in diesem Zustand voller Angst. Und dann sass ich halt auch vor den Ärzten wie das von ihnen beschrieben Kätzchen. Ein Arzt meinte auch mal, ich sei wie das Kaninchen vor der Schlange, es geht nicht vor und nicht zurück.


    Ich war gerade in meiner Selbsthilfegruppe und da ging es um Nüchternheit. Nicht in diesem "nassen" krankhaften Verhalten zu sein. Und was ist der Krankheitsgewinn für mich, wenn ich an diesem kranken Verhalten festhalte? Ich seh da für mich die Themen, keine Entscheidung treffen zu müssen.


    Es ist äußerst interessant, vor 20 Jahren, als ich auch im Tavorentzug war, hatte ich genau dasgleiche kranke Denken. Diese Gedankenkreisel und schon damals habe ich in der Kunsttherapie eine Quetiapin-Pille in einem schwarzen Strudel gemalt. :rolleyes: Und als die ersten Nebenwirkungen mit der Einstellung des Medikaments vollbracht war, habe ich letztendlich so getan, als würde es mir gut gehen. Nur, damit nicht weiter an den Pillen geschraubt wird. Aber auch damals wurden zig Medikamente ausprobiert. Am Anfang habe ich unbefangen alles geschluckt, was sie mir gegeben haben. Dann hatte ich von dem ganzen Ab- und Angesetze Entzug bekommen und das hat alles noch schlimmer gemacht. Ich glaube fast, eigentlich ist meinem Problem oder meiner Störung nicht mit Medikamenten Herr zu werden. Das hätte schon damals mein Lerneffekt sein sollen. Zumal ich ja dann in den 20 Jahren danach bewiesen habe, "normal" zu sein.


    Damals wurde auch der Glaubenssatz bei mir eingeprägt: Keiner kann mir helfen." Diesen Satz hat mir mein Vater damals unter die Nase gerieben (weil die Ärzte das zu meinen Eltern gesagt haben) und ich weiss gar nicht mehr, wie oft er diesen wirklich beschissenen Satz (trotz stetiger Ermahnung meinerseits) 20 Jahre später wieder aufs Tablett brachte. Was hat er davon, wenn er mich immer wieder in diese Hilflosigkeit reinstößt?! Kleinhalten? Kontrollieren? Den Frust an mir auslassen, dass ich nicht so funktioniere, wie ich soll? Ich kapiers bis jetzt nicht. Das ist schon sadistisch.


    Zitat

    bei ihnen mache ich mir oft gedanken, wie sie aus diesem strudel rauskommen können. und merke wie ich mich manchmal auch verliere in den zig problemen. die indirekte kommunikation via forum macht es dabei nicht einfacher.

    Vielen Dank, das tut mir leid, dass ich sie auf den Trip in meine Gedankenwelt mitnehme. Ich frage mich auch oft, welche Person hinter den Nicknames steckt. Und wer sich da solche Mühe gibt, danke! Aber vielleicht ist dieses Verstricken und dieses Kreiseln wirklich eine Art Sucht - und letztendlich muss ich wie ein Alkoholiker lernen, mit dieser Sucht umzugehen. Weil es gibt sie, die nüchternen Momente. Abends, wenn sich durch das Quetiapin der Nebel lichtet, dann sehe ich vieles klarer. Doch Morgens und den ganzen Tag bis Abends fühle ich mich nass, entrückt, nicht nüchtern.


    Zitat

    gerade frage ich mich, wo diese hilflosigkeit ihren ursprung bei ihnen hat. und was sie so 'unsicher' sein lässt, dass sie 'keinen' entscheid fuer einen fortschritt treffen können. ich habe etwas das bild eines total verängstigten kätzchens vor meinem inneren auge, das vor lauter angst sich mit seinen pfötchen die augen verdeckt. dabei müsste sich dem verängstigten kätzchen jemand ganz wohlwollend und konsistent annähern und ihm das vertrauen ins eigene leben zurückgeben. so lange, bis es wieder freude am spielen kriegt und von alleine den ganzen tag rumtollt.

    Das spannende dabei ist ja, dass ich vor dem ganzen Psychiatriewahnsinn sehr wohl Entscheidungen treffen konnte. Ich kann mir das echt nur erklären damit, dass mich das Erlebnis von 2020 retraumatisiert hat. Und ja, ich hätte mir in all den Kliniken einfach mal gewünscht, dass sich einer der Ärzte hinsetzt und sich wirklich Zeit nimmt, anstatt mir Pillen einzuschmeissen. Und auch jetzt suche ich schon irgendwie nach einem perfekten Psychiater, der mich an die Hand nimmt und durch den Absetzdschungel führt. Der mir die Hand hält und mich unterstützt.

    Ich habe es so satt, immer nur allein dieses Leid zu erdulden. ?(


    Transmitter

    Zitat

    Sie versuchen mit allen Mitteln an dem festzuhalten, von dem sie wissen, dass sie es loslassen müssen, um gesund zu werden.

    Ich habe das mal nach damiens Ansage, warum ich nicht einfach ganz schnell das Zeug ausschleiche, festgemacht. Ich habe so oft missglückten Entzug erleben müssen, das macht mir Angst. Und Angst ist das, was zwischen mir und der Gesundheit steht.

    damiens


    Das war auch das Gefühl der Ärzte mir gegenüber. Hilflosigkeit... oder auch von Freunden, wenn ich in meinem Strudel befinde. Ich nehme dann die andern auch mit auf den Katastrophenstrudel. Das geht dann hoch und runter und rüber und nüber und ich fühle mich selbst komplett meinen Ängsten hilflos ausgeliefert.

    damiens


    Das mit dem raschen Absetzen wäre logisch, aber aufgrund der vielen gewaltsamen Entzüge und Entzugserfahrungen nicht machbar. Das würde sich in all die erfolglosen Entzüge einreihen und ich wäre am Ende schwer Tavorabhängig. Es muss einen anderen Weg geben, das langsame Reduzieren wäre auf jeden Fall anders als die bisherigen erfolglosen Methoden. Außerdem war ich auch mal kurz nur mit Tavor und Pregabalin unterwegs und da ging es mir so schlecht.


    Ich werde Ende des Monats zu einem privaten Endokrinologen und einer Hormonsprechstunde einer Gynäkologin geben. Diese Hormonschwankungen wirken sich auf meine Ängste und Stimmungen aus, ich habe die Nase voll. Zum Eisprung hin wird es besser, aber vor den Tagen und währenddessen geht es gar nicht. Vielleicht passt auch was mit meiner Schilddrüse nicht mehr oder die Wechseljahre bereiten sich vor. Ich habe so oft das Gefühl, dass ich wie Don Quichote mit aller Kraft gegen meine Krankheit kämpfe, aber es wird kaum besser. Ein zu häufiges Auf und Ab und Hin und Her, die Ruhe kehrt kaum ein. Und die Medikamente haben auch kaum Wirkung.


    Ich weiss, als Gegenüber ist es schwer mit mir umzugehen. Dies funktioniert nicht, das klappt nicht usw. Ich weiss immer was, was dagegen spricht. Verstricke mich immer wieder in all den Ängsten. Allerdings habe ich auch Tage und Zeiten, wo es mir besser geht, wo ich rationaler bin und auch realistischer, nur sind die halt sehr selten.

    Hallo damiens,


    ich nehme Quetiapin seit September 2021 wieder und Mirtazapin seit ca. Juli.


    Ich weiss halt auch nicht, wie sich die beiden Medikamente gegenseitig verschlimmern.


    Dann habe ich halt auch immer noch über den Monat diese schlimmen Zeiten. Ich merke es jetzt, die Periode kommt, mir graut es vor den nächsten zwei Wochen mit viel Angstdruck, Depression usw. Jeden Morgen wache ich schon mit Angst auf.


    Mitte April wollte ich wieder Mirtazapin reduzieren.

    welche wahrscheinlichkeit besteht, dass es zu einer agranulozytose kommt, nachdem sie das medikament jetzt schon über 12 monate nehmen und ihre blutwerte regelmässig kontrolliert werden

    Das ist schwer rational zu entkräften für mich. Die Wahrscheinlichkeit ist wahrscheinlich gering, aber ich habe auch gelesen, dass mit zunehmender Einnahme und auch Höhe der Medikation das Risiko steigt.


    Ich habe vor ein paar Tagen auch das neue Buch "Genug geschluckt" gelesen. Da gehts hauptsächtlich ums Reduzieren von Antidepressiva und da hiess es, dass es nur sehr sehr schwer möglich ist, von ADs runterzukommen. Wenn, dann ganz langsam usw.


    welche möglichkeiten des 'raschen' entzuges haben sie?

    Keine Ahnung. Im Endeffekt müsste man bei einer Agranulozytose hergehen und sowohl Quetiapin als auch Mirtazapin sofort kalt entziehen. Das wär der Supergau, weil im Endeffekt können sie mir nur hochdosiert Tavor geben. Aber das ist ja auch keine Lösung.


    Wie ich schnell von den Tabletten wegkomme, mit wenig Entzug, das weiss ich nicht. Durch das viele An- und Absetzen in 2021 ist mein ZNS so gereizt. Jeden Morgen wache ich momentan schon auf und mein Herz klopft und ich habe Angst.


    Ich glaube eh mittlerweile, dass mein Problem grösstenteils hormonell gesteuert ist. Ich sehe noch eine Chance im Progesteron.

    Hallo zusammen,


    ich komme einfach mit dieser Leukopenieangst nicht klar. Den ganzen Tag dreht sich mein Denken nur um das. Ich wache auf, habe Angst vor dem Tod durch Agranulozytose.


    Mir wurde vor einem Jahr das Quetiapin kalt entzogen, dann gesagt, ich dürfe das nie wieder nehmen, ich kann dran sterben.


    Dann wurde mir in der letzten Klinik das Quetiapin als auch Mirtazapin (beide kontrainduziert bei Leukopenie) gegen meinen Willen angesetzt.


    Ich weiss nicht, wie ich damit leben soll? Jeden Tag in Angst, Befürchtung, dass es von heute auf morgen so weit sein kann, und ich zwei Medikamente kalt entziehen muss!


    Es gibt ja nicht mal ne Alternative als Medikament.


    Viele Grüsse

    Sonnenschein

    damiens

    Ich bin erst darauf gekommen, dass ich durch den Schuldigen auch die Verantwortung abgeben kann. Dass ich mich nicht verändern muss. Mein kranker Anteil will das, will weiterhin Opfer sein, hilflos sein, kindlich sein, versorgt werden. Wahrscheinlich will er jetzt endlich mal das aufholen, was ihn immer so klein gehalten hat. Er will auch mal groß sein, gehört werden.


    Ich weiss nicht, ob es mir Kontrolle gibt, das muss ich mal zur Psychologin mitnehmen. An sich der Prozess oder diese dysfunktionale Verhaltensweise kann mir schon ein Gefühl von Sicherheit geben, weil ich es kenne. Das mit dem Suchen einer Lösung ist definitiv ein Kontrollthema.


    Ich kann Ihnen nicht sagen, warum mich Unsicherheiten und das darin mündende Katastrophisieren so belastet. Jetzt am Abend, werde ich immer klar, habe kaum Angst, fühle mich normal. Dann kann ich mich auch von dieser ganzen Leukozytenangst entfernen. Tagsüber ist das nur anstrengend.


    Ich muss ja sagen, in früheren stabilen Zeiten war ich ganz anders drauf. Da war mir klar, dass es keine 100 % Sicherheit gibt usw.

    Ich war sehr abgeklährt, noch im Jahr 2019.



    rodizia


    Ich habe mal in Stefanie Stahls Buch aufgeschnappt, dass man sich nicht mit dem inneren Kind groß beshcäftigen soll, wenn man das Trauma noch nicht verarbeitet hat. Ich will nichts mehr falsch machen, es sind in meiner Behandlung so viele Fehler gemacht worden, in schlimmen Zeiten denke ich manchmal, dass das nie wieder gut werden kann, für immer kaputt.


    Und ja, durch die lange Leidenszeit will ich endlich den Knopf finden, wo alles wieder gut wird. alles wieder so ist, vor diesem Klinikalbtraum.


    Und ja, so langsam begreife ich, dass nicht nur ein Knopf gedrückt werden muss.

    Ich habe mich die beiden letzten Tage mit weiblichen Hormonen beschäftigt - ich glaube immer noch nicht, dass das nur rein psychisch ist. Dazu gibt es einfach viel zu viele Zusammenhänge mit meinem Zyklus und den Tiefs. Deswegen und auch wegen der Zuckersache werde ich meine Ernährung umstellen müssen. Dann regelmäßig Bewegung, habe jetzt mit der Nachbarin eine Vereinbarung getroffen, jeden Tag rauszugehen. Dann regelmäßiger Schlaf. Das sind schon mal drei neue Knöpfe, die ich drücken kann.

    rodizia


    Spannend, aber zugleich auch tragisch.


    Auch wenn ich jetzt beschränkt wirke, sie aber auch wie damiens beschreiben, dass das Googlen, das krank bleiben wollen usw. sagen, dass das alles dysfunktionale Ablenkungsmechanismen vom eigentlichen Problem sind. Welches? Dass ich mich meiner Angst micht stellen will? Ist das alles Vermeidungsverhalten?


    Das mit dem Unbewussten (Kind und Krankenrolle) und dem Bewussten (Erwachsenen-Ich) ist sehr interessant. Hier müsste ich vielleicht genauer hinhören, was mir mein inneres Kind zu sagen hat? Warum es so sehr in der Krankenrolle und im Trauma bleiben will?

    Vielen Dank für Ihre Beiträge.


    Ich erkenne, dass ich immer auf der Suche nach einem Schuldigen bin (Medikamente, Hormone, Zucker etc) und mich so weiterhin in der Opferrolle halten zu können. Deswegen habe ich auch verstärkt Flashbacks. Auf der anderen Seite bin ich ständig darauf getrimmt, eine Lösung zu finden. Wenn ich dann den Schuldigen gefunden habe, dann kann ich wirklich aktiv was tun. So bin ich ihr ausgeliefert, und ich kann mich noch so sehr mit Massnahmen dagegen wehren. Egal, ob es Sport, Ernährung oä. ist. Wieso machen, wenns eh nix bringt, weil die Hormone ja Schuld daran sind? Das ist immer mein "Aber, ich kann nicht" Argument.


    damiens

    Ja, ich habe eine Somatisierungsstörung laut einigen Kliniken als Diagnose. Und so ein Verhalten (von Arzt zu Arzt zu rennen) befeuert das. Nichtsdestotrotz ist diese hormonelle Sache nicht ausser Acht zu lassen. Ich bin Anfang 40 und die Hormone sind nicht mehr in Balance. Das habe ich auch früher schon bemerkt.


    Das mit der Geduld und der Gelassenheit ist der Schlüssel. Das beschreiben sie sehr schön im letzten Absatz.


    Es tut mir sehr leid, dass ich so schwierig bin und es sich immer so anhört, dass ich dies und das nicht kann. Die 5 Tage nach meinem Eisprung waren so normal, da war ich nicht mal hier zugegen.


    Danke für Ihr Ohr! Danke, dass ich über meine Ängste reden kann.


    Sonnenschein

    welche leberwerte sind erhöht und wie sehen die blutzuckerwerte (nüchternglucose und 3monatszucker hba1c) aus?


    die erhöhten leukozyten könnten auf einen infekt hindeuten. dass sie eine leukämie haben ist eher unwahrscheinlich, wahrscheinlicher ist eine reaktion auf die medikamente und das damit verbundene essverhalten.


    diabetes typ 2 als folge von psychopharmaka, insbesondere gewisse neuroleptika und antidepressiva ist heute kein geheimnis mehr. umso wichtiger, dass sie solange sie die medikamente nehmen so gut sie können darauf achten sich mit guten kohlenhydraten (tiefer glycämischer index) zu ernähren. allenfalls waere eine 24h überwachung des blutzuckers mittels cgm (continuous glucose monitoring) nicht schlecht um zu sehen wann sie starke schwankungen haben. blutzuckerschwankungen sind naemlich auch fuer das gemüt 'gift' und können angst und panikattacken begünstigen.

    Guten Tag damiens


    GOT (43), GPT (58) und Gamma-GT (80). Glucose venös aus dem Serum liegt bei 127 (war abends um 16:30), aber soweit ich weiss, war ich da nicht nüchtern, weiss aber auch nicht, wie lang das letzte Essen her war. Anfang Februar war ich nüchtern und da lag er bei 90.


    Das mit dem Essen und den Leukos habe ich auch schon überlegt. Es ist wohl so, dass übermäßig Zucker, eine Entzündung im Körper verursachen kann und somit die Leukos ansteigen. Infekt denke ich nicht, wobei ich seit 2 Jahren eine HPV Infektion mit mir herumtrage.


    Das mit der Folge von Diabetes durch Psychopharmaka war mir nicht bewusst. Ich habe bereits im Sommer bei Beginn von Mirtazapin beim Arzt gemeint, dass ich dermaßen viel an Zucker zu mir nehme und ob die Leberwerte damit auch zusammenhängen können, dass das irgendwelche Folgen haben muss. Da kam immer nur ein Kopfschütteln usw. Ich finde das ungeheuerlich, was man alles als Konsument nicht erfährt. Und dann wundern sich alle, warum ich einen Zwang zum Googlen entwickelt habe. Ich weiss noch, wie man mir in der Klinik sagte, dass Pregabalin nicht abhängig macht. Hätte ich damals mal gegoogelt!


    Ich habe vorhin ein Buch mit den ganzen glykämischen Indizes bestellt. Das wird dann wohl mein Einkaufsbegleiter.

    Jetzt kam schon der Rat von einer Apothekerin nochmal zum Hämatologen und zum Endokrinologen zu gehen. Ich war ja letztes Jahr dort, aber damals kam nicht viel bei rum. Hormone, mögliche Wechseljahre, Schilddrüse, Zucker, Medikamente, Entzug, es ist einfach nur noch schrecklich.


    Ich fühle mich als einzige Baustelle, rutsche schon wieder in diese Angstspiralen und mein Denken kreist den ganzen Tag nur noch um Tabletten. :(


    Insich


    Nein, ich mache leider keinen Sport bis auf immer mal wieder Spazieren zu gehen, vor allem rausgehen, wenn die Sonne scheint. Ich weiss, dass ich da was tun muss. X/