Diese Tendenz gibt es leider im gesamten deutschsprachigen Raum. Mich macht es nur traurig, dass es an Wertschätzung insgesamt mangelt. Zu mir hat mal vor Jahrzehnten ein Arbeitgeber gesagt "jeder ist ersetzbar"
Das waren unfreundliche Worte, die sich bei mir festsetzten und bis heute unvergesslich sind.
Ich konnte die Logik darin nicht verstehen. Anstatt Menschen zu loyalen Fachkräften auszubilden, oder ihre Stärken zu belohnen und Schwächen zu unterstützen oder Menschen zu fördern. Natürlich ist das abhängig von der Betriebsgröße aber wir waren ein kleines Team. Als ich ging hat mir kein Hahn nachgekräht. Nun denn. Ich sehe es nach wie vor nicht so, dass jede/r ersetzbar ist.
Ich finde, niemand ist ersetzbar und wenn die Zeit kommt, wo Nachfolge ein Thema wird, sollte dies sorgfältig ausgeführt werden mit Einschulungen und die Übergabe sauber und respektvoll ablaufen. Wann jemand reif für die Rente ist, sollte auch nicht über den Kopf entschieden werden, sondern ein gemeinsamer Prozess sein. Denn Krankheit, Unfallfolgen, oder ganz einfach Erschöpfung sind Faktoren, die kein Datum haben. Es gibt kein Ablaufdatum. Es kann Richtwerte geben, aber diese sollten kein Damokles Schwert sein. Es gibt rüstige Menschen, die gern bis zum Umfallen arbeiten wollen. Andere können oder wollen ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr. Ich denke, in einem fairen Wirtschaftssystem, kann das getragen werden. Wie gesagt, ich denke wenn Wertschätzung als Basis da wäre, auf gegenseitiger Basis, dann könnte man sich auch fair arrangieren. Nur so meine Gedanken zur Problematik.
Wichtig wäre es, dass für keinen Lebensabschnitt die Lebenserhaltung eine Bürde ist.