Ich hege Zweifel, dass das Zurverfügungstellen von mehr Geld an Organisationen einen echten Wandel herbei führen wird. Der Besitz von viel Geld ändert auch Menschen, von denen man es nie vermutet hätte. Es werden Begehrlichkeiten geweckt, die man besser hätte schlafen lassen.
Ich sehe die einzige Chance in der Abkehr von den Wachstumsstrategien. Nur Verzicht jedes Einzelnen bringt die Änderung, auch wenn der Einzelne für sich alleine nicht viel zu bringen scheint, die Menge machts. Heute hätten wir noch die Wahl, worauf wir am ersten verzichten könnten/möchten. Irgendwann haben wir diese Wahl nicht mehr und es hagelt Verbote.
Beispiel: am Anfang der Pandemie war eine Solidarität unter der Bevölkerung, die man nicht vermutet hätte. Plötzlich lernte man Nachbarn kennen, weil sie Hilfe angeboten und auch angenommen haben. Nach ein paar Monaten später war dann klar, dass diese Pandemie die Möglichkeit der Machtentfaltung bietet und nicht zu letzt eine grosse Cashcow ist und man damit richtig Kohle machen kann. Zack, und schon war es vorbei mit der Solidarität. Die Hofläden wurden nicht mehr berücksichtigt und man schaute nach Schnäppchen. Zuerst kam man selber wieder an erster Stelle. Ein "hallo, wie geht es dir heute" fand nicht mehr statt.
Wir hätten so viel lernen können, aber es sollte nicht sein. Wahrscheinlich war es noch zu früh und die Schmerzgrenze noch nicht erreicht.