in dieser Diskussion muss man vielleicht auch noch etwas unterscheiden, was eine eigentliche "Autarkie" ist und was eine "Versorgungsicherheit" ist?
Oytenkratos meint damit wohl «nur» den Strom, denn die ganze Schweiz wirtschaftlich autark zu versorgen ist Utopie.
Denn autark heisst unter anderem auch, dass der gesamte Energiebedarf abgedeckt wird:
Verbrauch pro Kopf Der durchschnittliche Bruttoenergieverbrauch weltweit lag 2019 bei rund 21027 kWh pro Kopf und Jahr. Der Kontinent mit dem höchsten Pro-KopfVerbrauch ist Nordamerika mit rund 65722 kWh pro Kopf und Jahr. Das ist rund 15-mal mehr als Afrika. Europa hat einen durchschnittlichen ProKopf-Verbrauch von 34333 kWh, in der Schweiz beträgt dieser 36527 kWh. Link
Aber auch nur für den Strom wird das kaum möglich sein. So wie man aus diversen Quellen entnehmen kann, ist es unrealistisch, dass sich die Schweiz autark versorgen könnte. Mit dem Bevölkerungszuwachs steigt auch der Energiebedarf. Zu den bis heute gedeckte Solarstrom von rund 5% müsste das doppelte erreicht werden, und um die Winterlücke zu füllen, das Mehrfache. Energieexperten halten ein Vollversorgungsszenario für unrealistisch.
Eine sichere Energieversorgung in der Schweiz mit netto null Treibhausgasemissionen 2050 ist mit einem koordinierten Vorgehen über alle Energiesektoren realisierbar. Basis dafür sind ein starker Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion im Inland und der Import synthetischer Brenn- und Treibstoffe. Eine vollständige Energieautarkie ist kaum möglich und wenn überhaupt nur mit sehr hohen Kosten. Link
Interessant ist, dass man der Meinung ist, dass der Stromkonsum um bis zu 80 Prozent steigen wird. Der Grund: weil verschiedene Verbrauchssektoren – wie der Individualverkehr und Gebäudeheizungen – elektrifiziert werden.