Hallo Neuanfang, danke für die prompte Rückmeldung. Bestimmt haben sie heute Morgen schon herzhaft gelacht? Gut so, das ist gesund.
In Scheidungsangelegenheiten bin ich wirklich nicht vom Fach, ich als Ledige habe jedoch trotzdem schon paar Trennungen hinter mir. Und sie haben ja schon bemerkt, wie „männerfeinlich“ mich das gemacht hat, so wie ich ihnen begegnet bin. Durch mich hatte es tatsächlich nie ein finanzielles Nachbluten gegeben, das ist der Vorteil, wenn man sich einfach so trennen kann, ohne Gesetzbuch, Anwälte und Richter. Wenn einer von beiden Hilfe, egal welcher Art nötig hatte nach der Trennung, dann wurde sie aus eigenem Antrieb vom anderen angeboten, oder auch nicht.
Eigentlich ist und war für mich das Wort Eigenverantwortung immer wichtig und das ist genau, was ich in Bezug auf ihre Frau auch gemeint habe, so von wegen dem Boden der Tatsachen.
Natürlich ist ein Leasing nicht wirtschaftlich, es verdient ja eine weitere Partei noch etwas daran. Wenn man das Geld schon hat, dann soll man sich den Wagen angepasst ans Budget kaufen, als Privatperson meine ich natürlich.
Jeder blutet anders bei einer Trennung und nicht jeder hat den gleich guten Start in einen Neuanfang, gerade wenn ein Abhängigkeitsverhältnis besteht. Ihre Frau hat es bestimmt auch nicht leicht, ich weiss ja nicht ob ihr auch noch Kinder habt, was ja dann auch ihr Daheimbleiben erklären würde und die Hausarbeit ist ja auch eine Leistung. Kindererziehung finde ich persönlich wichtiger als Geld, falls ein Einkommen ausreicht. Eine Freundin, auch unverheiratet jedoch mit Kind, hatte mit ihrem Ex die Trennung vor ca. 12 Jahren, unabhängig von Gericht und Anwälten, alles auf ganz normalem Weg regeln können. Besuchsrecht, gemeinsames Sorgerecht und Alimente und es ging immer reibungslos ab (trotz Trennungsschmerz), aber ohne Stress und Machtkämpfe. Auch das gibt es.
Sie haben mir aber hier nicht den Eindruck vermittelt, dass sie sich generell gegen eine Unterhaltszahlung für ihre Frau, bis sie selber wieder auf die Beine kommt und einer Arbeit nachgehen kann, (und ev. auch der Kinder) sträuben möchten. Nach längerer Zeit, ausserhalb der Arbeitswelt ist es wirklich nicht leicht wieder Fuss zu fassen und oft nur unter sehr schlechten Bedingungen. Es gibt halt hier schon Männer die glauben, das Sozialamt, sprich das Volk, hätte für ihre Ex-Frauen und Sprösslinge aufzukommen und dann permanent über Unterhaltszahlungen jammern. So schätze ich sie aber nicht ein.
Die Idee, dass sie zum krönenden Abschluss noch einen Autoleasingvertrag für ihre Frau abschliessen sollen, klingt für mich schon etwas link. Vielleicht sind es ja die Anwälte, die auf solche Ideen kommen und es den Mandanten schmackhaft machen.
Ich weiss es nicht wirklich, aber kann mir schlecht vorstellen, dass man sie dazu verknacken kann einen Leasing-Vertrag zu unterschreiben. Falls sie finanziell gut dastehen und es ihnen hinten rechts nicht weh tut, können sie ja anbieten, etwas an den Kauf des Autos beizusteuern, einen einmaligen Betrag ihres Erachtens.
Viele Grüsse und schöns Tägli