Beiträge von Jazz65

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Am 17. Dezember 2023 werden wir das Beobachter-Forum abstellen und alle Beiträge unwiderruflich löschen.

Die Details zum Entscheid und den entsprechenden Thread finden Sie hier.

    Ja Sofaheini, Fehler passieren eben überall und immer wieder. Deshalb brauchen sie keine Panik zu schieben, sie können es ja belegen. Sie schreiben: die Meldung der Stellungnahme kam nicht von meinem Berater sondern von einer anderen Beraterin eines anderen RAV's... Das hat mich vor allem stutzig gemacht und da liegt wohl auch der Hund begraben.

    Sie haben ja einen RAV-Berater, weshalb stellen sie ihre Fragen betreffs Zeiten für Bewerbungen und Abgabeterminen nicht ihm? Die sind dafür zuständig ihnen alles haarklein zu erklären, was sie wissen müssen. Vermutlich hätte da schon ein Telefonat genügt. Wenn man schon längere Zeit arbeitslos ist, sollte man sich vielleicht mal darüber Gedanken machen, eine andere Tätigkeit zu suchen, egal ob man denn weniger verdient – Hauptsache eigenständig.

    Hallo zusammen, ich bin auch wieder einmal da…..

    Ich persönlich denke nicht, dass dieses Problem in irgendeinem Zusammenhang steht zu den Konstellationen Hetero- oder Homobeziehungen oder den Geschlechtern. Es ist einfach nur ein menschliches.

    Cyberblue schreibt:

    Redwoman, du bist ja noch jung. Vielleicht ist deine Sehnsucht nach "neuen Abenteuern" auch dein unbewusster Ausdruck, weil du für eine Langzeitbeziehung, vielleicht die endgültige in deinem Leben, nicht oder noch nicht bereit bist.

    Ich habe auch daran gedacht, würde aber das Alter ausklammern, denn nach meinen Erfahrungen gibt es Menschen, die demnach bis ins hohe Alter noch zu jung wären für eine ernsthafte feste Bindung zu lediglich einem Partner. Ich bin nach etlichen Beziehungen zum Schluss gekommen, dass es halt eben Menschen gibt, die einfach nicht monogam veranlagt sind und immer wieder vom Jagdfieber gepackt werden. Ich persönlich habe nicht nur einen Mann am Ende gefragt, warum er denn überhaupt eine „ernsthafte Bindung“ eingeht, wenn er doch gar nicht dazu bereit oder fähig ist.

    Und, wenn man sich selber als nicht-monogam erkennt, sollte man nicht unbedingt Beziehungen eingehen, wo es offensichtlich ist, dass die Partner/in Monogamie erwartet. D.h. dass sie, Redwoman, gleich zu Anfang einer neuen Bekanntschaft besser offen darüber sprechen sollten, dass sie Mühe damit haben, sich lange Zeit auf nur einen Menschen zu konzentrieren. Diese Offenheit könnte ihnen ev. viel Ärger ersparen und vielleicht sogar neue Perspektiven eröffnen. Z.B. wenn sie dann erfahren, dass es der neuen Bekanntschaft ähnlich ergeht und ihr euch auf eine „offene Beziehung“ einigt. Wenn sie mit offenen Karten spielen hat doch auch ihr Gegenüber die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie die Beziehung zu diesen ihren Bedingungen eingehen möchte oder nicht und ist dann später weniger enttäuscht. Natürlich kann man aber damit nicht erst nach zwei Jahren kommen…. Es könnte durchaus passieren, dass aus einer einmal offenen Beziehung später eine geschlossene wird, wo man dann plötzlich nur noch Lust auf den vertrauten Menschen hat und Aspekte in den Vordergrund geraten, welche Nike ausführlich beschreibt. Könnte… - aber jeder Mensch entwickelt sich eben anders. Klischees, wie sie bei uns fundiert sind, gelten eben nur für wenige als grundsätzlich. Ich persönlich kenne noch einige Paare, die länger als zehn Jahre zusammen sind, wie es aber bei denen im Schlafzimmer aussieht, weiss der Geier….. Würde man sie befragen, wäre alles wunderbar, erfahren wird man die Wirklichkeit nicht oder der Sex ist für den Einen wunderbar und für den Anderen langweilig/unbefriedigend. Oft erfährt man erst nach einer Trennung, wie es sich aus der Sicht des Einen oder des Anderen tatsächlich verhalten hat.

    Ich glaube nicht, dass sie sich vorwiegend auf Äusserlichkeiten konzentrieren, ich glaube eher, dass sie von ihren Hormonen gepiekt werden. Sie hinterfragen sich selber, das finde ich super und habe das bei Männern meistens vermisst. Erst wenn man ehrlich mit sich selber ist, kann man es auch zu den Anderen sein. Ihre Hormone werden sie mit ihrem Kopf und dem theoretischen Wissen, wie eine „perfekte Beziehung“ zu sein hat, nicht übertölpeln können. Stehen sie einfach dazu.

    Das in Bezug auf: “ Ich schäme mich für das und habe ein sehr schlechtes Gewissen dabei, aber ich kann nichts dagegen tun, zumindest weiss ich nicht was ich dagegen tun kann, ist meine Liebe weg?“

    Zum letzten Satz, ist meine Liebe weg. Wenn sie keine positiven Gefühle mehr für ihre Partnerin empfinden, sie nur noch nervt, sie ihnen kein Lächeln mehr entlocken kann, sie sich nicht mehr auf die Freundin freuen, nur noch an andere Frauen denken – ja, dann glaube ich, dass die Liebe vorbei ist. Wenn der Gedanke an Trennung in ihnen mehr das Gefühl der Erleichterung entlockt, als die Trauer über den Verlust, dann glaube ich, ist die Liebe erloschen. Aber vielleicht habt ihr es sonst recht gut mit den üblichen Höhen und Tiefen, dann müssen sie für sich entscheiden, ob und wann es Zeit für eine Aussprache ist.

    Nur noch schnell eine eigene Erfahrung, ich hatte in jungen Jahren eine langjährige Partnerschaft, der Mann wurde immer mehr zum Sexmuffel, aber wir hatten super zusammen gelebt und im Alltag, Urlaub etc. gut harmoniert und grosse Gefühle zueinander. Meine Hormone haben mich vor die Entscheidung gedrängt, ob ich nun für den Rest meiner Tage mit so wenig Sex leben möchte oder nicht. Über zwanzig Jahre später kann ich dazu nur sagen, dass ich später weniger und schlechteren Sex hatte, als damals und vom harmonischem Zusammenleben stets unendlich weit entfernt war, mit denen, die da später nachkamen. Also habe ich mit meiner Entscheidung, obwohl ich dazu stehe, nur verloren. Manchmal muss man halt Prioritäten setzen mit dem Wissen, dass man selten alles bekommt im Leben, was man gerne möchte.

    Ich hoffe, dass ich ihnen ein wenig helfen konnte und wünsche ein schönes Wochenende und alles Gute.

    Na ja, man kann seine Augen vor allem Schlechten verschliessen, oder man kann erkennen, dass der Mensch zerstörerisch und selbstzerstörerisch handelt. Wenn man realistisch auf eine Sache schaut, dann hat es wenig mit predigen zu tun. Etwas erkennen heisst aber nicht, dass man es befürwortet oder verteufelt. Wir tragen alle unseren Teil zur Zerstörung bei. Mir kann es ja egal sein, denn ich habe bewusst keine Nachkommen in diese marode und desolate Welt gestellt. Nur „Vogel Strauss“ bin ich deswegen trotzdem nicht.

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    Und zu guter Letzt noch beide zusammen: Pyro Merz und Mellow Mark mit Öl (gut hinschauen bitte!)

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    Nun habe ich noch einen Song entdeckt: Mellow Mark - Was geht ab mit der Liebe?

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    Hi Nike

    Ich habe dieses Buch nicht gelesen, aber kann mir durchaus diese Hilflosigkeit vorstellen, den Schock über den Verlust der Männer, wie beschrieben. Umgekehrt, also wenn es nur noch Männer gäbe, wäre der Schock wohl genauso gross und die Hilflosigkeit auch. Das ist ein guter Stoff für einen Roman, hat aber wenig damit zu tun, was meine Gedanken ausmachen, so ein Umstand würde ich mir jedenfalls nie erhoffen.

    Wie ich bereits beschrieben habe, waren in den von Frauen organisierten Gemeinschaften so gar keine Machtansprüche ersichtlich, daher glaube ich schon, dass das ein typisches Männerding ist. Und wenn die Frauen gleich, oder ähnlich gestrickt wären, dann wären sie schon längst an der Macht, ich möchte daran erinnern, dass es naturgemäss immer mehr Frauen als Männer gab. Und gerade nach grossen Kriegen wäre eine Machtübernahme ja relativ einfach gewesen, läge das Machtdenken im Grundcharakter der Frauen. Gerade das friedliche Miteinander und die grosse Toleranz untereinander haben mich gleichermassen enorm fasziniert am Matriarchat.

    Auch wenn unsere Gleichberechtigung mehr auf dem Papier stattfindet, als in Wirklichkeit, sehe ich schon die Erfolge, welche erzielt wurden in den letzten paar Jahrzehnten. Ich habe alte Frauen gepflegt, die in ihrer Jungend noch rein für Kost und Logis gearbeitet hatten, also ohne Lohn als Leibeigene des Betriebs. Das beispielsweise 7 Tage die Woche von morgens 6:00 bis zu Polizeistunde im Restaurant. Wie sie mir berichteten, konnten sie von Glück reden einen Mann gefunden zu haben, der sie aus dieser Mühle der Sklaverei herausholte und heiratete. Im SVP-lastigen Kanton, wo ich lebe, gibt es noch etliche Männer, die sich gerade diese Zustände gerne zurück wünschten; Und das würde ich nicht behaupten, hätte ich es nicht am eigenen Leib erleben müssen.

    Ich glaube schon, dass die Grundlagen unserer Handlungsweisen heute, auch in Bezug auf Familien und die Alten und Schwachen, auf dem Ergebnis patriarchischen Gesellschaftsformen beruhen. Denn Frauen ziehen im Allgemeinen familiäre Bedürfnisse den materiellen vor. Als ich zwei Monate in Indonesien unter den Einheimischen lebte, konnte ich das gut beobachten. In der Nachbarschaft war eine Familie, wo ich täglich die Frau zur Arbeit gehen sah, der Mann war nur sporadisch abwesend. Er hatte zwei Autos, mit Vorliebe polierte er an seinem überdimensionalen Jeep rum. Als ich die Frau beim Waschen beobachtete, sah ich, dass sie nicht einmal einen kleinen Wäscheständer zur Verfügung hatte. Sie hängte das Zeug zum Trocknen über Steine und alte Holzbalken die rum lagen. Ich staunte nicht schlecht, dass die Frau den Egotrip ihres Mannes offenbar wortlos finanzierte. Dann erfuhr ich, dass es in Indonesien normal ist, dass nach einer Trennung die Kinder beim Vater bleiben, da wurde auch für mich ein Schuh draus.

    Ich bin mir fast sicher, dass es in einer Welt des Matriarchats heute nicht an allen Ecken der Welt brodeln würde, denn die Welt hätte sich ganz anders entwickeln. Ich sehe Felder, wo heute alles zubetoniert ist und ich sehe Menschen und Gesellschaften, die lediglich zum Zweck des Überlebens handeln und arbeiten würden. Einsichtig werden die Menschen erst, wenn es schon zu spät ist, uns die ganze Sch….. um die Ohren fliegt. Dann werden aber auch wir uns nicht mehr übers Internet darüber unterhalten können. Ich muss ja wohl keine aktuellen Geschehnisse hier ansprechen, um meine These zu untermalen. Dieses Jahrhundert wird vermutlich das letzte der Menschheit sein...

    Wieder Sonntagmorgen habe ich Musik für euch parat: Pyro Merz – Traum

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    Grüäzi Nike

    Nun endlich finde ich Zeit für eine Antwort meine letzten 2-3 Wochen waren sehr Ereignisreich.

    Ich denke auch, dass alles was ins Extreme geht, schädlich und äusserst gefährlich ist. Aber die Problematik empfinde ich eher in dem Wort „regieren“. Zu werten ist hier auch schwierig, denn was besser oder schlechter ist, empfindet ja jeder für sich anders. Für mich kann eine Sache ganz toll sein, was für meinen Nachbarn den absoluten Horror darstellt und umgekehrt. Bei meinem Nachbarn und mir verhält es sich auch genauso.

    Hätte sich die Menschheit anders entwickelt, dann hätten wir bestimmt andere Probleme, doch ganz ohne, wäre die Menschheit sicher nicht. Wären nicht Milliarden von Menschen in den vielen vergangenen Kriegen umgekommen, hätten wir heute vielleicht ein Platz- und Nahrungsmittelproblem, welches sich vermutlich naturgemäss durch Seuchen regulieren würde.

    Würden die Frauen regieren, oder einfach lediglich organisieren?

    Diese zwei Worte können ähnliches bewirken, werden aber ganz anders wahrzunehmen. Darum könnte ich mir vorstellen, dass es nicht Grenzen zwischen Ländern und Völkern geben würde, eher Sippen verschiedener Familien.

    Der Mensch würde vielleicht heute nicht 90 Jahre alt und mehr, sondern auf natürlichere Weise leben und sterben, wobei dann die Alten mit einem besseren Status dastehen würden. In meinen Jahren der Altenpflege hörte ich immer wieder die gleichen Worte von verschiedenen Pensionären, aber vorwiegend von Frauen: Ich bin nichts mehr wert, weil ich nichts mehr leisten kann. Und mit diesem Denkmuster leben die Leute noch viele Jahre, als wertlose unwürdige Schweizer. Und wir haben alle das gleiche Ziel, etwas zu werden, das wir gar nicht werden wollen, alt und unnütz, lediglich noch ein Kostenfaktor.

    In der Welt, die sich anders entwickelte, müsste ich mir wohl keine Gedanken machen, was nun künftig mit meinen alten Eltern passiert, wie ich es bewerkstellige, dass ich mich ordentlich um sie kümmern kann.

    „Das Wort Macht…….“, offenbar gibt es Männer die glauben, dass wenn eine Frau in unserem System etwas zu sagen hat, ihre Worte ernst genommen werden, sie ihm automatisch etwas wegnehmen möchte. „Die Ärmsten, gehören den Männern heute nur noch 99% des globalen Vermögens, da muss man sich schon bedroht fühlen ;)

    Gleichberechtigung, welche hier mit Recht angesprochen wird, hat aber lediglich den Zweck, welches das Wort ja aussagt und nicht jenen, jemanden zu enteignen oder gar zu entmannen. Das Wort Macht gibt es vielleicht gar nicht im Matriarchat, da müsste man mal nachfragen.

    Ich sehe schon, dass dieses Thema Mühe bereitet. Es ist halt mal so anders…

    Ich kann mir gut vorstellen, dass wir uns hier nicht unterhalten könnten, via Internet, hätte sich die Menschheit anders entwickelt. Oder würden sich die Menschen mehr auf der Strasse und an Festen begegnen, sich direkt unterhalten, von Angesicht zu Angesicht; Das bestimmt.

    In Bezug auf Frauen in Chefetagen habe ich leider die Erfahrungen gemacht, dass es sich damals oft schlecht anfühlte, gerade aus diesem Machtdenken und -gehabe heraus, welches unsere Gesellschaft so „auszeichnet“. Es ist zwar schon mehr als 10 Jahre her, seitdem ich unter Frauen im Chefsessel arbeitete, vielleicht haben die sich ja in der Zwischenzeit verbessert. Und, dass sich die gleichberechtigten Frauen gleich verhalten wie es die männliche Vorgabe verlangt, bewirkt im Endeffekt lediglich, dass die Frau in ihren Grundzügen dann eben auch nicht mehr ganz Frau ist, eigentlich schade, denn dann geht der Schuss definitiv nach hinten los. Das in Bezug auf ein Versuchsmodell aus heutiger Sicht hier, würde man z.B. in der Schweiz das Ruder nur in Frauenhände geben, es käme unter dem Strich auf das Gleiche raus (oder noch schlimmer), denn das angezüchtete Machtdenken und dementsprechende Handeln kann man nicht einfach aus den Köpfen der Leute verbannen. Zur Gleichberechtigung in der Schweiz habe ich nur ein ganz wüstes Sprichwort parat, sehr ironisch, aber passend: Gebt dem Affen Zucker!

    Darum auch meine Idee zu fragen, wie sich die Menschheit wohl entwickelt hätte und wie die Welt wohl aussähe, wenn Grundzüge des weiblichen Wesens sich als Ideal entwickelt hätten. Z.B., wie sähe es aus in Tschernobyl 2011 oder wie wäre der Zustand der Meere.

    Es ist aber schon in der Natur verwurzelt, dass der Stärkere überlebt; Und nur, weil sich der Mensch ja so distanzieren will von seinem Säugetierdasein, er sich als etwas Besseres, gar aus göttlicher Hand Entstandenem darstellen möchte, über allen anderen Geschöpfen der Natur stehend, nur darum habe ich Mühe mit der Moral und Doppelmoral der Menschen.

    Wo wir im Ansatz gute Gesetze haben, wo beispielsweise das Töten verboten wäre, aber fast jeder Mann zum Töten ausgebildet wird; Im Krieg gelten dann sofort andere Gesetze. Unter Gleichberechtigung verstehen einige Männer daher, dass nun auch wir Frauen mit Fleiss und Freude das Töten erlernen müssten, z.B. Militärdienst leisten. Oder andere, die sich dann sofort schwangere Männer bildlich vorstellen. Was für ein Quatsch!

    Es liegt oft in den Auslegungen der Begriffe, die dann halt individuell sind. Immer wieder hörte ich von Freundinnen, dass die Beziehung zu einem neuen Partner in eine Art Machtkampf gipfelte, sobald der Alltag eingekehrt war. Wir diskutieren, warum der Partner nicht einsieht, dass die Gleichberechtigung darin Bestand hat, dass man sich gut ergänzt, jeder seine starken Seiten ausleben kann, ohne den anderen automatisch unterwerfen zu müssen und man auf diese Weise gemeinsame doppelte Stärke erreichen kann. Dass sich der Mensch oft als wichtiger empfindet, wenn er mehr Geld oder Güter hat, das habe ich schon hautnah erlebt; Nur liegt es nicht in der Natur jeder Frau, vor allem aus heutiger Sicht, sich einem Partner als stumme, ständig dämlich grinsende Untertanin zu unterwerfen. Ich musste damals schon mal klar demonstrieren, dass meine Sichtweise auf einer ganz anderer Ebene liegt, einzig und alleine Taten gewertet werden und dann auch schon mal die Worte „du asoziales selbstgefälliges Wesen“ gefallen sind. Diesem Krieg musste ich mich damals stellen, er hatte mich zwar ein Teil meiner Gesundheit gekostet, doch meine Selbstachtung habe ich mir dadurch erhalten können.

    Wieso halten wir immer noch an alten Werten fest, wo wir beispielsweise in einer Demokratie so viel Hierarchie als ganz normal betrachten? Aus meiner Sicht beissen sich diese zwei Begriffe gewaltig und daher ist es für mich schon nachvollziehbar, dass beide Begriffe dann oft verfälscht gehandhabt oder sehr unterschiedlich verstanden werden. Aus meiner Sicht müsste weniger regiert, aber dafür viel besser organisiert werden. Was aber schon in Familien und Partnerschaften nicht als üblich gehandhabt wird, kann so natürlich kaum in einer Gesellschaft umgesetzt werden. Vielleicht wäre weniger Kontrolle, jedoch bessere Kommunikation angesagt? Wenn wir die Unruhen momentan anschauen, da staune ich schon, dass gerade Muslime nun Demokratie fordern, wie soll das gehen in Gesellschaften, die den grösseren Bevölkerungsanteil, den weiblichen, derart unterwerfen und nötigen, Hierarchie in Familien derart zu Gunsten der Macht der Männer ausgenutzt wird? Das passt für mich alles nicht unter einen Hut. Einen Gedanken sollte man schon zu Ende denken und nicht nur bis zu dem Punkt, wo es einem einen persönlichen Vorteil verschafft.

    Auch wenn ich immer wieder versuche, um an meiner Toleranz zu arbeiten, dann möglichst wenig zu werten, ich tue es auch. Es ist für mich aber hier in der Schweiz schon lange zu viel des Guten. Wir werten alles und vor allem die anderen Menschen, ihre Schwächen und Stärken, ihre Persönlichkeit; An der eigenen zu arbeiten wird darüber hinaus oft vergessen. Jeder wertet nach seiner Sicht und sucht sich Menschen die es ähnlich sehen, um sich bestätigt zu wissen. Dafür sind unsere Medien sehr gut geeignet, der schrägste Vogel findet andere, die ihn auf die Schultern klopfen und darin bestärken, noch schrägere Taten zu begehen.

    Ja, wie wäre die Welt wohl, wenn die „Macht des Stärkeren“ darin bestünde, den Schwächeren zu helfen und sie mitzutragen, anstelle alles zu knechten, was sich nicht wehren kann? Ich glaube in der Welt des Matriarchats wären das eher die typischen Grundgedanken und Taten. Wie ich darauf komme? Wenn man bedenkt, wer die Initiatoren von Kriegen und Gewalttaten sind und zu welchen Zwecken Kriege geführt werden und wenn man weiss, wer die Opfer und Leidtragenden sind, dann liegt die Antwort auf der Hand.

    Der ist gut, John Do, es würde mich nämlich kein Stück wundern, wenn heute schon ein Forschungsteam an der Realisierung dieses Projekts arbeiten würde. Nachdem ja schon fast 70-jährige Grosis gebären, da steht der Mann nicht weit hinten an. Würde es das wohl auch geben, in einer Welt des Matriarchats? Wie man wertet, liegt immer im Auge des Betrachters, genauso verhält es sich auch mit der Qualität eines Filmes, grins.

    Mörgeli Ellen

    He, natürlich hat jeder so viel Zeit wie er will, hat jemand vielleicht Lust zu mitschreiben. Hier ist es halt nicht mit paar Worten getan.

    Das mit den Teilnehmerzahlen von Lesebriefen und Artikeln ist mir auch schon aufgefallen. Da frage ich mich ob es daran liegt, dass die Frauen weniger Zeit haben, oder weniger „eigene Meinung“? Ich tippe eher auf Ersteres.

    Danke für die netten Wünsche, der regnerische Sonntag war wirklich einer für die Gemütlichkeit.

    Allen Usern wünsche ich einen guten Wochenstart.

    Hi Mu

    Stellen sie sich vor, dieses Thema ist ein Zug, wer darauf aufspringen möchte, der kann. Wem es zu viel oder zu schwierig oder zu blöd ist, der muss ja nicht. Habe schon Beiträge gelesen hier, wo man über die Pflege des Hinterns nach dem Stuhlgang diskutierte, jeder hat halt seine eigenen Themen und auch jeder kann sich aussuchen, wo er was beitragen möchte. Ein Lesezwang besteht auch nicht.

    Es muss niemand, aber es kann jeder wie er will. Es gibt Menschen, welche blablabla lieben, wo bleibt denn da die oft diskutierte Toleranz.

    Grüässli Jazz

    Hallo Ellen, grüäzi Mu

    Ich wollte mich mal kurz fassen, aber offenbar war das etwas missverständlich. Meine Frage klingt wohl besser anders formuliert. Wie hätte sich die Menschheit im Matriarchat entwickelt und wie sähe die Welt heute 2011 aus, wenn das Verhältnis demzufolge genau umgekehrt wäre. Mit schulmeistern hat es wohl wenig zu tun, wenn man die Fantasie der Menschen auffordert, denn hier gibt es kein richtig und auch kein falsch. Aber bestimmt haben sie auch schon von Völkern gehört, die so leben. Zum Wort Frauenquote und warum ich das hier eingestellt habe? Zuerst wollte ich das Thema in Natur und Umwelt stellen, entdeckte dann die Rubrik „Frauenquote. Frauenquote empfinde ICH in einer demokratischen Gesellschaft der Gleichberechtigung als ein ziemliches Unwort. Es war vielleicht ein klein wenig ironisch von mir, das hier zu veröffentlichen, ich weiss.

    Ja Ellen, mit meiner Fantasie ist es ehrlich gesagt nicht so weit her, darum hätte mich interessiert, ob andere User hier ein paar Ideen dazu haben. Wie sich die Welt entwickelt hätte, wenn in erster Linie Fairplay, Gleichberechtigung und Toleranz unter den Menschen bestünde, der Mensch im Allgemeinen rücksichtsvoller miteinander umginge, das wäre vielleicht auch eine Diskussionsrunde wert. Oder geht das vielleicht sogar in die gleiche?

    Also, schon vor über 20 Jahren habe ich die erste Doku-Sendung über ein Lateinamerikanisches Volk gesehen, wie sie leben und wie sie handeln im Matriarchat. Damals wusste ich noch nicht, dass es das auch gibt und war sehr erstaunt, wie komplett anders, fast gegenteilig sich diese Menschen verhalten. Wie gesagt, ich bin kein besonders fantasievoller Mensch, leider, aber ich habe mir schon oft versucht vorzustellen, wie es heute hier aussehen könnte, wenn sich die Menschheit in dieser Weise entwickelt hätte.

    Gerade Worte wie Toleranz sind nicht nur leere Worte, ich erinnere mich, dass „dick sein“ ein Schönheitssymbol ist, wo dann aber auch die Dünnen genau gleich ernst genommen, respektiert werden, niemand über sie lacht oder gar herzieht. In diesem Latino-Dorf ist nicht die Frau am beliebtesten, welche am meisten Güter besitzt, sondern diejenige, welche die schönsten Feste organisiert. Also schon mal ganz andere Werte. Das Volk macht pro Jahr ca. 200 Volksfeste. Ich möchte damit nicht sagen, dass ich täglich am Feiern bin, aber das reine Zuschauen hat mich schon sehr dazu animiert. Sie binden sich nicht an einen Mann, so meinte eine Frau im Interview, dass ihr nächstes Kind von Mr. X sein wird und das übernächste von Y. Technische Errungenschaften unserer westlichen Welt wurden zwar zur Kenntnis genommen, haben aber in dieser Dorfgemeinschaft niemanden sonderlich interessiert, denn ihre Schwerpunkte gelten dem Leben, Überleben im direkten Sinne. Sie nehmen für sich nur an, was für sie interessant und wichtig ist, sich auch in ihr Leben integrieren lässt. Güter, sprich die Häuser und Werkzeuge, werden von den Frauen an ihre Töchter vererbt, es sind auch vor allem die Frauen, welche den Karren am Laufen erhalten und arbeiten. Die Männer sind auch interviewt worden und scheinen äusserst zufrieden in ihrem Leben, Verpflichtungen haben sie wenig, das gefällt ihnen offenbar. Ich erinnere mich noch an einen Mann am Volksfest, der in einer Frauenbluse kam. Er wurde gefragt, warum er sich so weiblich kleide. Seine Antwort war, dass er die Frauen und ihre Kraft so bewundere, dass er ihnen nacheifern möchte, die Frauen sind ihre grossen Vorbilder. Das im Vergleich zu unserer Entwicklung, dass sich Frauen gerne in männertypischen Kleidungsstücke zeigen, diesen Aspekt finde ich sehr interessant. Und ich habe noch nie so viele unterschiedlich aussehende Menschen an einem Fest gesehen, es wurde miteinander gelacht, gesungen und getanzt, keine Aggressionen und keine Bevormundung, so nach dem Prinzip, was hast denn du für komische Kleider an.

    Ausserhalb Europas gibt es ein paar solche Völker, gerade kürzlich habe ich einen Teil einer Doku über ein Chinesisches Bergvolk im Matriarchat gesehen. Was mir sofort aufgefallen ist, dass die halt auch mit der Natur leben, nicht mehr aus ihr entnehmen, als die Natur verkraften kann. Die Leute konzentrieren sich vor allem auf das Wesentliche, ihr täglich Brot, die Familie und das Dorf. Wären sie kriegerisch oder missionarisch, wären sie bestimmt schon ausgerottet worden. Es sind friedliche Völker, ohne Zwang immer mehr und mehr zu wollen, genügsam und freundlich.

    Es fängt ja da schon an, wo keiner dem anderen seinen Lebensraum oder Güter streitig macht, dem Anfang von Kriegsgeschehnissen. Denn offenbar konzentrieren sich solche Völker besonders auf ihre eigenen Dinge. Ich persönlich glaube nicht, dass es Religionsgemeinschaften gäbe, hätte sich die Menschheit nach diesen Werten entwickelt und ich nehme an, dass wir heute nicht in einer verdreckten, verseuchten Welt leben würden. Das sind lediglich meine persönlichen Fantasien dazu. Würde es „Atompilze“ geben, oder eher nur Champignons, Fliegenpilze etc.? Das in Bezug auf Wissenschaften. Würde es den Wirtschaftszweig der Menschenverwertung geben, das Ersatzteillager an menschlichen Organen, welches heute ein lukratives Geschäft darstellt? Gäbe es Schönheits-OP’s in diesen Ausmassen? Das in Bezug auf die Medizin und ihre Auswüchse, oder eben der Toleranz. Und so könnte man das Netz weiter spinnen. Wie sieht es aus mit Völkerverschiebungen, welche seit Jahrhunderten, gar Jahrtausenden ein offensichtliches Problem der Menschheit darstellt? Wären überhaupt Schiffe und Flugzeuge entstanden?

    Ein offensichtliches Problem des Latino-Volks war damals schon der Alkohol, denn Bier wurde entdeckt und eingeführt, was an den Festen vermehrt floss. Na ja, der Alkohol ist der Feind vieler Gesellschaften und war es schon immer.

    Natürlich ist ein „was wäre wenn“-Thema immer schwierig, daher auch das Ansprechen auf die Fantasie der User. Vielleicht werden Seiten angesprochen, über die ich noch nie nachgedacht habe, neue Ideen, eigene Erfahrungen, Erkenntnisse und Einwände. Und eben geht es dabei einmal nicht um Rechthaben oder Besserwissen, sondern um den blossen Austausch.

    Ich habe schon in typischen Frauenberufen gearbeitet, wo ich am Schlimmsten die mangelhafte Solidarität unter den MA-innen empfunden habe. Schlechte Stimmungen sind meistens aus Gründen entstanden, die nichts mit der Arbeit an sich zu tun hatten, wie z.B. Neid betreffs Aussehen oder Jugend, oder Eifersucht, weil die Kollegin einen ganz besonders tollen Mann hatte und Schadenfreude, weil die Kollegin nun auch einen Fehler begangen hat etc. Diese oben beschriebenen Völker zeigen aber eine ganz andere Art Frau. Wurden wir so intolerant gemacht, voll ausgerichtet auf ein Konkurrenzdenken?

    Ellen, zu den Kranken und Behinderten habe ich noch eine Frage, in jenen Zeiten hier, wo man Behinderte noch im Keller einsperrte, weil man sie vor den Augen der Nachbarn fern zu halten wollte, was glauben sie, warum sollte die keiner sehen? Warum wurden sie am Leben erhalten, jedoch gleichzeitig aus dem Leben ausgeschlossen? Überlegen sie sich das mal, vielleicht auch, ab wann sich das geändert hat.

    Viele liebe Grüsse und än schööne Sunnti

    Jazz

    Hallo zusammen

    Wie würde die Welt heute aussehen, wenn das Verhältnis matriarchischen Gesellschaften zu den patriarchischen genau im gegenteiligen Verhältnis entstanden wären; Also, etwas über drei Millionen Menschen im Patriarchat lebten und der Rest der Welt von Frauen geleitet würde?

    Schon lange brennt es mir unter den Nägeln, dieses Thema anzusprechen. Ich weiss, dass ich hier ein ganz heisses Eisen anfasse, aber ich wünsche mir nicht einen verbalen Geschlechterkrieg anzuzetteln, sondern nur eure Fantasie anzuregen, zu beschreiben, wie das im Allgemeinen oder im Detail aussehen könnte. Anstoss dazu gaben mir Doku-Sendungen, wo ich Einblicke in solche Gesellschaftsformen bekommen habe, wobei ich (das verrate ich euch schon mal) am liebsten meine sieben Sachen gepackt hätte, um an einen dieser Orte auszuwandern. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden.

    Also, was wäre in der Welt wichtig, die von Frauen regiert würde und was wäre nie entstanden, hätte also keinen Sinn und Bestand? Wo lägen die Schwerpunkte der Wissenschaften, Medizin und Religionen? Oder beschreibt doch einfach nur euren Alltag im Frauenstaat. Bestimmt ist es nicht leicht, einfach zu vergessen wie wir hier leben, unsere Gesellschaft mal aussen vor zu lassen, versucht es trotzdem mal. Ich bin sehr gespannt über die Ideen und Vorstellungen zu diesem Thema.

    Viele Grüsse Jazz65

    Vmax schreibt:

    Wobei ich als Waffensammler Bauchschmerzen bekomme, wenn ich Kommentare von Waffenbesitzern lese, die ihre Waffe im Nachttischli aufbewahren. Das ist so etwas von doof, das mir die Worte dafür fehlen. Waffen sind unbedingt zugriffssicher zu versorgen.

    Genau vmax, das ist das Problem. Eigentlich ist alles was der Mensch erfunden hat, weder gut noch schlecht, es ist immer das, was der einzelne daraus macht. Wären die Menschen vernünftig im Umgang mit Waffen, hätten wir diese Diskussionen hier nicht. Aber leider sind viele alles andere als vernünftig. Schauen wir doch mal über den grossen Teich in die USA, da kann man deutlich sehen, wozu es führt, wenn man Schusswaffen zum Kulturgut erhebt und verharmlost. Dort, wo jeder gut gerüstet einher geht und täglich Leute selbstverständlicher Weise erschossen werden. Bei denen, wo die geladene Schusswaffe im Nachttischli liegt, sind oft Kinder in der Wohnung, die sich auch der Waffe bedienen können, falls ihnen danach ist. Diese Horrorszenarien in Schulen werden bei uns auch kommen, das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Und welche Sorte Menschen gibt es mehr, die Verantwortungsvollen oder die anderen? Wenn ich nur schon den Jäger im Bekanntenkreis höre, wie er vor seinem 5-jährigen Enkel darüber spricht, welche Tiere keine Lebensberechtigung haben, das alleine finde ich persönlich schon sehr problematisch. In zehn Jahren bestimmt vielleicht der Enkel, welche Menschen keine Lebensberechtigung haben. Zu viele Leute haben zu wenig Verstand, um verantwortungsbewusst zu reden und zu handeln. Das ist einfach leider so.

    peter_69, natürlich kann man auch mit dem Küchenmesser drohen, es ist auch möglich, jemandem mit dem Staubsaugerrohr den Schädel einzuschlagen, aber dazu muss Nähe bestehen. Diese Feiglinge, die mit Schusswaffen drohen sind aber auch zu feige, ihrem Opfer nahe zu kommen. Hinterrücks auf 100 Meter Distanz jemanden zu erstechen, scheint mir nicht gegeben. Also besteht hier ein klarer Unterschied von Messern zu Schusswaffen, doch da sie Waffen und Gewalt offenbar nur aus Filmen kennen, erkennen sie ihn nicht.

    @“namenlos“ Es wundert mich nicht, dass das Verhalten der Männer immer mehr Schule bei den Freuen macht, denn Jahrtausende der Menschheitsgeschichte zeigen uns ja, dass die Männer (damit meine ich natürlich nicht alle) in ihrer Gewaltbereitschaft den besser Erfolg erzielten, als Frauen in ihrer unterwürfigen Gutmütigkeit. Welchem Geschlecht gehören denn die meisten Güter dieser Erde? Da Frauen den Männern immer mehr nacheifern, gibt es natürlich auch mehr Fälle, wo auch sie ihre Dominanz ausnutzen. Ich sage nicht, dass ich diese Entwicklung gut heisse, aber verstehen kann ich das allemal. Früher gab es eben keine Frauen in Schützenvereinen und logisch, dass sich die Leute den Werkzeugen bedienen, die sie kennen und heutzutage ist es bei den Frauen auch nicht nur noch der Schwingbesen. Warum beschweren sich Männer über Dinge, die sie einst erfanden und unters Volk brachten erst dann, sobald sich Frauen damit stark machen? Wäre es für die friedliebenden Männer nicht viel schlimmer, wenn die Schlagzeile in der Tageszeitungen heissen würden: 100% aller Fälle von häuslicher Gewalt durch Männerhand ausgeübt!?

    @ Swiss56 Sie schreiben:

    „Ja so etwas musste ja hier noch kommen! Es ist schon irgendwo hierin nachzulesen, bei solchen Drohungen besteht eine falsche Partnerschaft. Da gibts nur eines: Konsequenzen daraus ziehen und die Richtigen massnahmen dagegen ergreifen. Im übrigen ist mir aus meinem bekanntenkreis ein Fall bekannt wo ein Ehemann seine Frau mit Waffengewalt gedroht hat. Die Frau hat Meldung bei der Polizei gemacht und die Waffen wurden innert kürzester Zeit durch die Behörde richtigerweise eingezogen. Dieser Fall liegt schon über 5 Jahre zurück und zeigt das unsere Gesetzt streng genung sind.“

    Alt68er hat es ja beschrieben, niemand kann es nachvollziehen, der es nicht selber erlebt hat. Ich hatte es so auch noch nie erlebt, darum kann ich nur versuchen, mit hineinzufühlen. Sie vergessen da schnell den Aspekt, wenn noch Kinder involviert sind. Aus der Oberfläche betrachtet ist es durchaus möglich, mit einer Anzeige den Betreffenden zu bremsen, dass man ihn aber stoppen kann ist reine Glückssache. Ich habe kein Waffenhobby, garantiere ihnen aber innert 48 Stunden eine Waffe besorgen zu können, wenn ich das möchte. Ich denke, dass ihre Bekannte einfach nur Glück hatte, dass der Mann keine anderen Mittel und Wege suchte. Was sind denn bitteschön die“ richtigen Massnahmen“, wenn einer total abdreht? Ich weiss von Frauen, deren Männer sich im Laufe der Partnerschaft so was von verändert hatten, dass man das auch erst erkennen und wahrhaben musste. In langjährigen Beziehungen sind selten alle Tage Sonnenschein. Es ist immer irgendwann das erste Mal, wenn jemand in eine Mündung blickt. Für die Betroffenen ist es dann aber auch schwierig, die vielen Jahre davor sofort zu vergessen und sie erkennen auch noch den guten Menschen dahinter, der Partner, den man mal geheiratet hat. Oberflächlich betrachtet ist immer alles ganz einfach!

    Wie verhält es sich denn nun tatsächlich bei der SBB?

    Ohne nun den ganzen Werbebericht der SBB gelesen zu haben, ich bezweifle, dass bei den 3.8% wirklich alles mit eingerechnet wurde. Die komplette Produktion der Züge/Geleise und auch deren Entsorgung, wenn sie dann ersetzt werden; Die Produktion der Werkzeuge und Baustoffe, bis hin zu den Bahnhöfen, Uniformen etc. Das alles genau zu berechnen würde wohl einem Hexenwerk gleichen.

    Ich weiss nur, dass die Hochspannungsleitungen unsers SBB-Netzes direkt neben dem Haus auf das Doppelte erhöht werden. Es ist ein riesiges Umbauprojekt geplant, wie viele Energie das wohl dann benötigt? Die Lösung einer menschen- und naturfreundlicheren Methode des unterirdischen Stromnetzes interessiert die SBB nicht, Einsprüche wurden alle abgelehnt. Auch die wollen nicht mehr Geld ausgeben, der Umwelt und Menschen zuliebe, als nötig.

    Ich finde es übrigens auch nicht angebracht, wenn man sparsame Mitbürger als Fundis und Utopisten abkanzelt. Hier geht es doch nicht darum, wiederum einzelne Personen an den Pranger zu stellen und die Lebensart und –haltung von Mägge ist durchaus vorbildlich und keinesfalls zu verhöhnen.

    Hier habe ich einen Fehler geschrieben:

    Hauptproblem ist die gosse Masse der Menschen auf unserem Planeten des "Fortschritts", denn bis vor ca. 100 Jahren war es nie mehr als 1 Million gewesen.

    Es sollte heissen eine Milliarde und nicht eine Million. Mea culpa!

    Hallihallo Mägge

    Danke dir für die Antwort und auch für deine Sparsamkeit.

    Nun sehe ich, dass du schon einige Antworten erhalten hast, ich habe das mal angefangen zu schreiben und jetzt schnell fertig gemacht. Also falls ich etwas schreibe, was vielleicht schon erwähnt wurde, sorry. Aber habe nun keine Zeit, um die Berichte der Anderen noch aufmerksam durchzulesen und meinen ev. noch zu ändern/kürzen.

    Wenn ich Leute über den Umweltschutz in der Schweiz schimpfen höre und dass der ziemlich sinnlos sei, da es nur in der kleinen Schweiz so strenge Vorschriften gäbe, ist meine Antwort immer, dass wir schliesslich auch als gutes Vorbild voranschreiten können. Wir haben schon etliche Massnahmen getroffen, die dann irgendwann später von Nachbarländern übernommen und auch eingeführt wurden. Nur müssen wir uns überlegen, wie viel Schund in unseren Einkaufsregalen steht, dessen Produktion und Entsorgung so viel Energie benötigt, aber total unnötig ist.

    Ich bringe mal ein Beispiel: Immer mehr treffe ich beim Besuch von Bekannten den Sprührahm an. Abgesehen davon, dass er fürchterlich schmeckt, sehe ich vor meinem inneren Auge dann immer einen Berg von Sprühdosenrahm, wenn ich mir alle diese Abfällt aller Schweizer Haushalte von nur einem Jahr vorstelle. Vor allem, wenn ich dann am Tisch mit Gastgebern und ihren Kindern sitze, kommt mir meine Grundeinstellung „Leben und Leben lassen“ oft quer und ich versuche dann vielleicht, die Leute zum Nachdenken zu zwingen, hab ich den Nerv dazu. Ich frage: Hast du einen Mixer oder Schwingbesen? Ja, ich habe beides, die Antwort. Wann hast du diese Dinge das letzte Mal eingesetzt? Antwort: Weiss ich nicht. Warum? Meine Antwort darauf: Dass jeder in der Schweiz eine gut ausgestattete Küche habe, die die Wenigsten noch richtig nutzen und dass Rahmschlagen nichts mit Könne, sondern nur mit Wollen zu tun habe, denn auch von Hand ginge das ganz gut. Ich versuche zu erklären, was für ein Erbe wir ihren Kindern hinterlassen und werde wiederum nur belächelt, manchmal sogar lauthals ausgelacht. Darauf versuche ich den imaginären Abfallberg zu beschreiben, den ich stets vor Augen habe, wenn ich dieses dumme und sinnlose Produkt auf einem Küchentisch stehen sehe. Das alles nützt nichts.

    Und jetzt kommt’s, gehen wir mal in einen Einkaufsladen und schauen uns um, wie viele solche sinnloser Produkte da fleissig verkauft werden. Wo man gerade weder Produktion noch Entsorgung als Umweltsünde ausser Acht lassen darf. Und das ist nur ein Beispiel von Tausenden. Wie viele Flugzeuge starten täglich auf der ganzen Welt, wo und unter welchen Voraussetzungen werden die Kleider produziert, die wir täglich tragen. Wie sieht es aus mit Möbeln, Baustoffen, Chemikalien und allen Produktionsabfällen etc. etc. Auch Recycling geht nicht ohne Belastung der Natur.

    Nehmen wir mal an, dass wir alles aus unserem Schweizer Leben verbannen, was sinnlos und unnötig ist, dann wird die Wirtschaft und der Wohlstand absacken, was natürlich für die Betreffenden ohne Arbeit dann auch ein Grund ist zu klagen. Der Staat wird aufgefordert, dagegen etwas zu unternehmen. Es ist wie eine Katze, die sich ständig versucht in den Schwanz zu beissen oder wie eine Spirale (ich sage dazu, die Todesspirale der Menschheit).

    Ich bin ein Recyclingtyp, was schon manchen Menschen dazu verleitete mich zu kritisieren, eben, weil ich dann vielleicht nicht so gesellschaftskonform aussehe, wenn ich die Kleider meiner Freundinnen austrage, in der Wohnung alte Möbel stehen. Nur, mir ist das ziemlich schnuppe.

    Hauptproblem ist die gosse Masse der Menschen auf unserem Planeten des "Fortschritts", denn bis vor ca. 100 Jahren waren es nie mehr als 1 Million gewesen. Anhand dieses Wissens können wir uns auch vorstellen, wie es dann in weiteren 50 Jahren aussehen wird.

    Auch wenn wir in der Schweiz sämtlichen Atomstrom durch alternative Energiequellen ersetzen, sind wir trotzdem durch unsere Nachbaren gefährdet, aber das wissen sie bestimmt auch.

    Vertuscht wird immer, das sehe ich schon im Kleinen, dass viele einzelne Menschen durch kleine, mittlere, bis hin zu unverschämten Lügengebilde, ihre einst gemachten Fehler versuchen zu beschönigen oder gar abzustreiten. Das scheint mir ein typisch menschliches Verhalten zu sein.

    Genauso verhält es sich auch bei den Industrien/Politik/Wirtschaft, es wird gelogen und das mit der fadenscheinigen Begründung, dass man nicht Panik im Volk auslösen möchte.

    Und die schlimmsten Umweltsünder sind die, welche Umweltverschmutzungen komplett leugnen, sie am lautesten abstreiten. Selbst wenn es tote Vögel regnet, um eine Ausrede sind sie ja nie verlegen. Und die 100‘000 toten Fische die man im Arkansas-Fluss, in der Nähe des Vogelregens gefunden hat? Vielleicht wurden die von“ fallenden Vögeln“ erschlagen (Ironie, für die es nicht merken). Ein Ölteppich verschwindet, wie von Zauberhand und und und.

    Lügen haben nur Erfolg, wenn es Menschen gibt, die sich mit Lügenantworten zufrieden geben. Der Mensch hat ein gewisses Harmoniebedürfnis, also gibt er sich gerne zufrieden mit Lug und das gipfelt dann im Selbstbetrug.

    Man muss nicht zwingend Befürworter sein, aber Mitläufer sind wir alle.

    Wohin kann ich denn noch „aussteigen“? Zum Mond? Wir müssen uns schon bewusst sein, dass wir alle mitmachen bei der Zerstörung unseres Planeten, gerade wir in den Industriestaaten. Freaks, die sich von unseren Abfällen ernähren, sich Secondhand-Kleider anziehen und in ausrangierten Wohnmobilen oder Häusern leben, werden ja gerne von uns belächelt oder als Schmarotzer beschimpft. Viele davon wollen daran nicht teilhaben, nicht mitschuldig sein an den Geschehnissen der Zerstörung der Natur. Das interessiert niemanden, sie sind einfach nur nicht gesellschaftskonform. Vielleicht gehören sie, Mägge, auch zu den Leuten, die ihr Kind dazu ermahnen, nicht mit einem verzottelt aussehenden Freak zu sprechen, weil er ja so dubios aussieht und zerzaust gekleidet ist?

    Als ganz junges Ding war ich oft Depressionen ausgesetzt, durch mein Wissen über die Umweltsünden/r. Obwohl ich damals nur einen Bruchteil von dem wusste, was ich heute weiss. Wenn ich darüber gesprochen hatte, wurde ich dann auch nur belächelt. Mein Fazit daraus war eine logische Reaktion. Ich hatte mich gegen das Kinderkriegen entschieden, denn ein Zurück gibt es nicht, das wurde mir schon bald bewusst. Auch, dass es kaum Sinn machen wird, in ein anderes Land zu gehen, wo ich auch mit weniger Luxus leben kann, denn schlimme Umweltsünden sind überall vertreten.

    Wir Menschen sind unbelehrbare Wesen und solange Wohlstand, Bequemlichkeit und vor allem Geld (als Machtspender) unsere wichtigsten Errungenschaften sind, solange wird die Natur gekillt, also immer. Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuss.

    Machen wir uns nichts vor, auch wenn keine AKW’s mehr gebaut werden, glauben sie wirklich, dass das noch nützt? Alles was gebaut, produziert und gewerkelt wird von Menschenhand belastet die Natur. Diese riesige Palette an Produkten, die wir täglich erwerben, das meiste davon auch gleich wieder entsorgen; Es war ja für uns so schrecklich zu wissen, was die "armen Leute" in der ehemaligen DDR alles nicht hatten, wie leer die Einkaufsregale dort damals waren, nur eine Sorte Schoggi oder Kaffee etc.

    Nun werden sie denken, hier schreibt der Pessimist, dazu noch ein resignierter Pessimist.

    Ich sage, ein Pessimist ist oft nur ein gut informierter Optimist. Und mit dem Altwerden kommt auch Resignation auf.

    Verstehen sie mich bitte nicht falsch, denn ich rege mich auch heute noch auf, über die Tatsache der totalen Zerstörung der Natur, meine Aufregung wird aber nichts ändern. Keiner von uns kann seine Mitschuld leugnen, nur schon die Tatsache, dass sie Mägge am PC sitzen könne und schreiben zeigt mir, dass sie auch kein Aussteiger sind. Mitgegangen - mitgefangen. Das ist der vielgelobte Fortschritt, der irgendwann der Menschheit zum unwiderruflichen Verhängnis wird.

    Alles Gute und äs guäts Neus.