Leute!
Ja ! Fisch und Portugal. Das war auch eine lehrreiche Erfahrung. Sie passt jedoch besser in den Thread »Irren ist menschlich, im Irrtum verharren ist teuflisch«. Daher mehr darüber später dort.
In diesem Thread geht es im Grunde ums Verhältnis zwischen öV und dessen Kundschaft. Also kehren wir doch über Portugal wieter auf das threadeigene Thema zurück:
Es war meine erste Begegnung mit Portugal. Am Bahnhof von Barca d' Alva. Wir waren von Salamanca (E) auf dem Weg nach Porto (P). Im portugiesischen Grenzort Barca d' Alva wollten wir auf einen Zug der «Linha do Douro» umsteigen und nach Porto weiterfahren. Doch unser Zug aus Spanien hatte bereits eine Stunde Verspätung und gemäss unseren Recherchen im Fahrplan fuhr an diesem Tag von dem Grenzort kein weiterer Zug mehr, der uns zu vernünftiger Tageszeit noch nach Porto geführt hätte. Wir begannen also schon im Zug Pläne zu schmieden, wo und wie wir die Nacht verbringen wollen.
Am Bahnhof von Barca d' Alva mit schon über einer Stunde Verspätung angekommen, bestätigte sich unserer Befürchtung: Weit und breit kein anderer Zug in Sicht.
Also entschlossen wir uns zum Schutz vor Sonne und Hitze zu Beratung in das Bahnhofbuffet zu begeben und dort als Zwischenverpflegung zwei grosse Sandwichs und zwei Colas zu bestellen. Als der Keller nach kurzer Zeit unsere Bestellung brachte, legte er uns noch ein handgeschriebenes Zettelchen unter den auf dem Tisch befindenden Aschenbecher. Auf dem Zettelchen stand eine Zahl, der unsere Augen nicht trauten: "Hat er uns nun nur eine Cola verrechnet oder ist in Portugal das Leben so viel günstiger als in Spanien?" Es war das Zweite und unser erster Aufsteller in Portugal.
Aber noch bevor wir unsere Bestellung in Ruhe fertig geniessen konnte, folgte schon der zweite Aufsteller. Da wurde doch plötzlich ein Zug angesagt, der nach Porto fährt. Wir haben sofort unsere Rechnung mit einem schönen Trinkgeld bezahlt, die Cola schnell ausgetrunken, die angeknabberten Sandwichs eingepackt und den Keller noch schnell versucht zu fragen, was das für ein Zug sei, der da komme und ob er wirklich nach Porto fahre. Aus seiner Antwort entnahmen wir, dass dies ein Zug sei der 4 Stunden Verspätung habe und wirklich nach Porto fahre. Das war bis jetzt das einzige Mal, dass mir eine so grosse Verspätung eine dermassen grosse Freude und Erleichterung in mir auslöste.
Nun aber dieses Erlebnis auf das aktuelle Thema dieses Thread bezogen:
Wenn bei uns unerwartet ein Zug mit grösserer Verspätung am Bahnhof steht, darf man mit der Ticket-App ein Billett lösen und den Zug besteigen oder fährt man in dem Fall schwarz?
Nach mir von der SBB gegebener Auskunft, fährt man in einem solchen Fall schwarz:
Beitrag
Gut recherchiert ?
[…]
Kürzlich stand ich vor einer E-Kasse von COOP auf der noch ein Produkt von 1.80 CHF eingescannt war. Ich habe den Hilfeknopf gedrückt. Prompt kam eine junge, farbige Angestellte mit ihrem Gerät hergeeilt und meinte: "Esch ja net viel!" Ich erwiderte: "Vielleicht isch ja a da Kasse zahlt worde." Sie: "Ja ! stemmt."
Danach ging ich zum Bahnhof. Ich hatte noch ein bisschen Zeit. Da ging ich zum Auskunftsschalter der SBB. Ein netter Schweizer SBB-Angestellter erteilte mir auf meine Frage…
Man muss also an einem sich irgendwo auf dem fremden Bahnhof befindenden Billett-Automaten ein Papier-Ticket lösen oder den verspäteten Zug wegfahren lassen und auf den nächsten warten.
Ich löse zwar meine Billetts am Automaten, finde aber die Regelung für Kunden mit Ticket-Apps eine Zumutung!
Da braucht es m.E. von Seiten der Anbieter eine schnelle und saubere, technische Lösung.
C-O-R-A
#3271Δ-633