Beiträge von Hr. Wanner

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    Aber bei einer solchen Arbeit wie hier schon beschrieben wurde sieht das für mich als aussenstehende Person als reine Ausnutzung von billiger Arbeitskraft aus.

    Derjenige für den die Arbeit gemacht wird spart viel Geld und der Arbeitende wird ausgenutzt und bekommt dafür praktisch nichts. Opfert seine Zeit in der er sich darum kümmern könnte aus der Sozialhilfe wieder herauskommen zu können.

    Meiner Meinung nach hat das auch nichts mit Faulheit zu tun wenn man dies nicht gerecht findet, sondern es ist auch eine Art erniedrigung für denjenigen der an einem solchen Programm teilnehmen muss.

    Man sollte dann evtl. auch selber wählen dürfen was man machen möchte, damit man

    auch ein klein wenig Freude daran haben kann wenn man bei einem solchen Programm mitmacht.

    Was ich besonders unfair finde ist jemanden als Schmarotzer zu betiteln der mit so einem Beschäftigungsprogramm

    nicht einverstanden ist.

    Wie gesagt, ich finde es uach nicht in Ordnung dass man Sozialhilfebezüger als billige Arbeitskraft ausnutzt und dafür

    dann lächerliche CHF 150.00 vergütet, während dem derjenige für den die Arbeit getan wird sich ins Fäustchen lacht

    weil er ja billige Arbeitskräfte bekommen hat und womöglich dafür auch noch Geld vom Amt bekommt.

    Ganz ehrlich, ich hoffe ja ich komme nie in diese Situation, aber man weiss ja nie, aber ich würde mich genauso

    weigern für 150.00/Monat einer solchen Arbeit nachzugehen.

    Das hat in meinen Augen rein gar nichts mit Beschäftigung zu tun sondern ist reine Ausnutzung.



    Diese Ausführungen von Amidala teile ich uneingeschränkt.

    @ Wetziker:

    Vom "Sozial"amt hat man kein Fairplay zu erwarten. Immer mehr direkt Betroffene müssen die gleiche unerträgliche Erfahrung machen. Und erleben, wie sich das "Sozial"amt zu einem reinem Repressions- und Unterdrückungsvehikel entwickelt hat. Nicht ohne Grund müssen sich die "Sozial"ämter heute hinter dicken Panzerglasschaltern und Securitaswächtern ein-igeln. Die Menschlichkeit und Würde eines jeden Einzelnen interessiert die Verantwortlichen der "Sozial"hilfe heute nicht mehr, auf den "Sozial"ämtern wird diese Politik dann umgesetzt.

    Es handelt sich dabei um eine schwere gesellschaftliche Fehlentwicklung, wo ganz dringender Korrekturbedarf besteht.

    Mein Rat: Keinesfalls unterkriegen lassen. Es sind Bemühungen für eine menschenwürdige Alternative am laufen. Besondere Erwähnung findet darunter die eidgenössische Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE), für welche gegenwärtig Stimmen gesammelt werden, damit diese Initiative vors Volk kommt. Jede Unterschrift zählt.

    Siehe dazu auch das Beitragsthema "Die Zeit ist überreif für das bedingungslose Grundeinkommen (BGE)" hier im Beobachter-Forum "Sozialhilfe".

    @ Sacha

    Danke für die beiden ausführlichen und sehr couragierten Beiträge. Gewisse Aspekte, gerade auch bezüglich der frisch aufgestockten Entwicklungshilfe (Stichwort "humanitäre Schweiz") waren mir so noch nicht bewusst. Gerade auch dieser Umstand ist umso befremdlicher, wenn man dem gegenüberstellt, wie in der gleichen "humanitären Schweiz" mit IV-RentnerInnen und generell den "faulen Sozialschmarotzern" auf "Sozial"ämtern umgesprungen wird. Ich denke da in erster Linie mal an Leute, die hier aufgewachsen und mit unserem Land kulturell verbunden sind, aber es aus mannigfaltigen Gründen "nicht geschafft haben", bzw. aus einer hart erarbeiteten, vermeintlich sicheren Position im Mittelstand plötzlich einen schnellen Abstieg nach unten durchmachen müssen.

    Die Art und Weise, wie diese wachsende Bevölkerungsgruppe, allen voran aber die IV-RentnerInnen, in den letzten Jahren mit stillschweigender Billigung der Verantwortlichen von Politik und Verwaltung stigmatisiert und schrittweise entrechtet wird, ist unserer Nation zutiefst unwürdig. In den vergangenen Jahren konnten sich demagogische Sozialabbauer praktisch ungehindert austoben. Das Resultat ist eine weit verbreitete Entsolidarisierung und Entmenschlichung unserer Gesellschaft.

    Die davon Betroffenen werden kaum noch gehört oder wahrgenommen, denn sie haben keine Interessenvertreter mehr (Stichwort überflüssige, weil schein-soziale SP, die heute lieber wegschaut und bagatellisiert) und haben sich in einer Mischung von Frustrierung, Schamgefühl und/oder Groll weitgehend zurückgezogen...

    Es sind gesellschaftliche Fehlentwicklungen, die aber durchaus nicht tatenlos hingenommen werden müssen. Denn wir alle haben es in der Hand, Gegensteuer zu geben und Bundesbern die entsprechenden Signale für eine Kurskorrektur zu geben. Zugunsten einer lebenswerten und solidarischen Schweiz, in der nicht nur Wohlhabende, sondern auch jene, die es aus mannigfaltigen Gründen "nicht geschafft" haben, Luft zum Atmen bleibt. Das BGE gehört dazu.



    Man kann es drehen und wenden wie man will, ob jemand Geld vom Sozialamt erhält, für seinen minimalen Lebensstandard und auch noch die Anschaffung einer neuen Jacke oder Unterhose rechtfertigen muss, ist meiner persönlichen Meinung nach eine Menschenrechtsverletzung.

    Wäre da nicht ein bedingungsloses Grundeinkommen besser, als der ganze behördlichen Administrationsaufwand ? Denke diese Aufwand-kosten wären da bedeutend tiefer.



    Ja, ohne Zweifel. Und es ist gut, dass darüber zunehmend eine gesellschaftliche Diskussion in Gang kommt.

    @ Laro

    Aus Ihren bisherigen zahlreichen Beiträgen hier im Beobachter-Forum kann entnommen werden, dass Sie sich zum soliden Mittelstand zählen. Und dass Sie in der glücklichen Lage waren, persönlich noch nie Erfahrungen als "Sozial"hilfe-Klient gemacht haben zu müssen.

    Man kann somit zur Kenntnis nehmen, dass Sie

    1.) obwohl Ihnen jegliche persönliche Erfahrungen als "Sozial"hilfe-Klient fehlen und Sie Ihre diesbezüglichen Informationen nur vom Hörensagen, bzw. aus den Medien beziehen, die "Sozial"hilfe in der bestehenden Form grundsätzlich positiv bewerten.

    2.) Das Grundsicherungsmodell BGE Ihren persönlichen Überzeugungen vollkommen entgegen steht. Und Sie nicht bereit sind, auch nur ansatzweise auf die positiven Aspekte des BGE einzugehen. Aber dafür alle erdenklichen (Schein-)Gründe dagegen anführen. Ganz nach dem Motto "Es kann nicht sein was nicht sein darf!".

    @ Laro

    Ich kann Ihnen versichern, dass ich Ihre Bedenken ernst nehme.

    Aber auch in unserem Land müssen immer mehr Leute, welche sich bislang zum soliden Mittelstand zählten, die Erfahrung des sozialen Abstiegs machen. Das kann plötzlich ganz schnell gehen. Die Betroffenen reiben sich jeweils die Augen, wie schnell dies erfolgte. Und sie reiben sich gleich nochmals die Augen, wenn sie dann am eigenen Leib erfahren müssen, unter was für demütigenden und unwürdigen Verhältnissen sie auch nur um den elementarsten existenziellen Grundbedarf bitten müssen. Auf "Sozial"ämtern, welche sich von der Menschlichkeit und der Bürgernähe so weit entfernt haben, dass sie sich hinter dicken Panzerglasscheiben und Securitaswächtern ein-igeln müssen.

    Gerade weil Sie drei Kinder haben und Ihnen das Wohl derselben ganz bestimmt ein grosses Anliegen ist, gilt es zu bedenken, dass ein Studium heute kein Garant mehr ist für eine sichere und unbekümmerte Zukunft. Und Sie wären ganz bestimmt nicht glücklich, wenn eines Ihrer Kinder vielleicht einmal auch in der Situation wäre, auf einem "Sozial"amt an eine "Sitzung" vorgeladen zu werden, an der es darum geht, aus drei Bettmatrazenmodellen, welche preislich jeweils etwa 50 Franken auseinander liegen, die passende Lösung zu finden. Das ist nicht etwa ein Witz sondern nur ein Beispiel unter vielen ähnlichen und tägliche Realität. Und solches wird notabene zelebriert unter Einsatz von teuer bezahltem Personal und einer aufwendigen, zunehmend aufgerüsteten (siehe oben) Infrastruktur.

    Dies ist eine Verschleuderung von Volkswirtschaftsvermögen und von menschlichen Ressourcen, abgesehen davon, dass es unserer Nation unwürdig ist.

    Das BGE verdient es, dass das Schweizer Volk sich ernsthaft damit auseinandersetzt und darüber abstimmen kann.



    Genau dasselbe Spiel treiben die Initianten mit ihrer Volksinitiative über das BGE.



    Beim BGE handelt es sich nicht um ein "Spiel", sondern um eine angemessene und menschenwürdige Grundsicherungslösung in einem stark gewandelten Umfeld mit neuen Rahmenumständen und Herausforderungen, welchen sich weder Gesellschaft noch Politik entziehen können.

    Das BGE ist dabei auf dem Weg, ein Erfolgsmodell zu werden.

    Per dato (16.11.2012) haben bereits 45'000 verantwortungsbewusst denkende SchweizerInnen zugunsten der BGE-Initiative unterschrieben und die Zahlen schreiten gut voran.

    Das BGE würde grösser sein als die Maximalrente von AHV/IV und EL kann man beibehalten. Schwierig sehe ich das bei der IV. Denn während man die AHV ersatzlos streichen könnte, müsste die IV zwar keine Renten auszahlen, aber weiter die Berechtigungsabklärung treffen. Und da läuft ja einiges schief, wie wir aus diversen Beo-Artikeln entnehmen können.



    Der letzte Satz ist leider nur zu wahr. Alle direkt betroffenen IV-RenterInnen der in den letzten Jahren von einigen politischen Kreisen aggressiv vorangetriebenen öffentlichen Stigmatisierungs- und Bagatellisierungspolitik (Stichwort "Scheininvalide") werden jedenfalls unter dem BGE aufatmen. Gerade auch schwer behinderte und intensiv pflegebedürftige IV- BezügerInnen werden unter dem BGE nicht benachteiligt, sondern im Rahmen der EL die bisher erforderlichen Pflegekosten vergütet bekommen. Für IV-RentnerInnen ändert sich wirtschaftlich de facto somit nichts, jedoch fällt die jahrelange amtl. bew. Hetze gegen all diese IV-Betroffenen endlich weg.

    Überfällig in einer Schweiz, die sich besonders gut darin gefällt, sich auf internationalem Parkett bei jeder Gelegenheit als Hort der humanitären Traditionen und Menschenrechte zu präsentieren.



    Aber es geht nach dem Züricher Debakel mit der entlassenen Mitarbeiterin darum Geld zu sparen und wenn möglich zu verweigern.

    Ich gehe davon aus dass die Betrugsrate 50/50 ist. Jeder Franken der von Empfängern verschwiegen wurde, steht einer illegalen Kürzung des Sozialamts gegenüber.



    Gute und treffende Feststellung, die sich mit meinen eigenen Beobachtungen deckt. In meinen Augen hat das mit rechtstaatlichen Verhältnissen nicht viel gemeinsam. Denn wenn Betroffene des Verhinderungsapparats "Sozial"hilfe sich ständig gegen willkürliche Kürzungen zur Wehr setzen und Beschwerden einreichen müssen, ist der Rechtstaat de facto zu einer Worthülse verkommen.



    Guten Abend Herr Wanner

    Sie werden diesen Abstimmungskampf verlieren. Sie kämpfen nicht mit Herzblut um jede Stimme (...).

    Laro



    Hallo Laro

    Der gesellschaftliche Diskussions- und Kennenlernprozess zum neuen BGE-Modell hat eben erst richtig begonnen.

    Dabei um jede Stimme zu kämpfen tönt verbissen und ist auch nicht Ziel der BGE-Initianten und -Befürworter. Wenn man sammeln geht und sich vornimmt, alle zu überzeugen, wird man enttäuscht.

    Die Initianten haben vor ein paar Monaten den Schriftsteller Adolf Muschg befragt, wie man beim Unterschriften-Sammeln die Leute am besten vom Grundeinkommen überzeugt. Er antwortete, das könne man nicht, man könne lediglich die Idee Grundeinkommen wie ein Geschenk anbieten. Diejenigen, die davon berührt seien, würden unterschreiben. Per dato haben das bereits 36'000 Menschen getan und täglich werden es mehr.

    Noch ein Nachtrag mit einer zusätzlichen Frage?



    Was mir auffiel, es reden immer nur Leute von einem "sehr gut funktionierenden Sozialstaat", die in der glücklichen Lage waren, persönlich noch gar nie Erfahrungen als "Sozial"hilfe-Klienten oder als IV-RentnerInnen machen zu müssen. Wer aber die direkt Betroffenen fragt, hört anderes.



    Was würde sich bei den IV-RentnerInnen, die Anspruch auf EL haben finanziell verbessern?

    Gruss Laro



    Die Verbesserung liegt hier vor allem bei der Rechtssicherheit. Denn im Rahmen der amtl. bew. Hetzjagd und Stigmatisierungspolitik der letzten Jahre gegen IV-RentnerInnen wurde deren Rechtssicherheit weitgehend ausgehebelt. Die ständigen und auch weiterhin (!) geplanten Leistungsabbaue auf Stufen Invalidenversicherung und Ergänzungsleistungen zur IV zulasten der IV-RentnerInnen sind eine Diskriminierung jener Betroffenen, welche endlich abgestellt gehört. Besonders in einer Schweiz, die sich nach aussen ständig als Hüterin der Menschenrechte und humanitären Traditionen präsentiert.



    Hallo Herr Wanner

    Diese Abstimmung kann nur gewonnen werden, wenn die Initianten dem Stimmvolk keinen klaren Wein einschenken und das tun sie ganz bewusst nicht. Sie betrügen aus meiner Sicht alle KleinverdienerInnen und versprechen den SozialhilfebezügerInnen das Blaue vom Himmel.



    Hallo Laro

    Das ist jetzt aber schon ziemlich dick aufgetragen, finden Sie nicht?



    Das sind Fragen die von den Initianten beantwortet werden müssen (...)



    Die Initianten scheuen sich nicht, sich allen offenen Fragen zu stellen und organisieren öfters Podiumsgespräche und Diskussionsveranstaltungen, an denen auf alle offenen Fragen im Zusammenhang mit dem BGE eingegangen wird. Zum Veranstaltungskalender siehe www.grundeinkommen.ch und auf der Startseite oben auf Auswahlmenue "Veranstaltungen" klicken.

    So eine Veranstaltung wäre die ideale Gelegenheit, sich offene Fragen beantworten zu lassen und bei Bedarf auch kritisch nachzufragen.



    Personen die von der Sozialhilfe leben müssen, hätten danach genauso wenig Geld für ihre Lebenskosten zur Verfügung wie sie heute haben.



    Mit dem grossen Unterschied, dass dies neu OHNE entmündigende und demütigende Bittgänge auf "Sozial"ämtern erfolgt. Wer persönlich schon "Sozial"hilfe-Klient war und aus eigener Erfahrung kennt, was auf "Sozial"ämtern abgeht, weiss was gemeint ist. Denn die kantonal und kommunal geregelte "Sozial"hilfe ist vor allem ein Repressionsvehikel, wobei die Bürgerrechte der Betroffenen im Rahmen einer endlos dehnbaren "Mitwirkungs- und Schadenminderungspflicht" faktisch ausgehebelt werden. Und dies alles noch unter dem Umstand, dass gemäss "Sozial"hilfegesetz für die empfangenen "Sozial"leistungen eine 15-jährige Rückzahlungspflicht besteht, die amtsseitig zurückgefordert werden, sobald die/der Betroffene über Einkünfte verfügen sollte. Das ist eben der "sehr gut funktionierende Sozialstaat" von dem immer die Rede ist. Gut funktionierend für wen?

    Was mir auffiel, es reden immer nur Leute von einem "sehr gut funktionierenden Sozialstaat", die in der glücklichen Lage waren, persönlich noch gar nie Erfahrungen als "Sozial"hilfe-Klienten oder als IV-RentnerInnen machen zu müssen. Wer aber die direkt Betroffenen fragt, hört anderes.



    Hallo Herr Wanner



    Das Thema "Sozial"hilfe beschäftigt das Land. Auch in diesem Forum ist in mittlerweile 37 Diskussionen mit 402 Beiträgen (Stand per 12.10.2012) herauszulesen, dass die schein-soziale und entmündigende "Sozial"hilfe ein Auslaufmodell des letzten Jahrhunderts ist.


    Wie kommen Sie auf 402 Beiträge? Ich komme beim schnellen nachzählen bloss auf ca. +40 Beiträge.

    Gruss Laro



    Hallo Laro

    Die jeweils aktualisierten Diskussions- und Beitragszahlen der einzelnen Forenthemen finden sich auf der Übersicht der "Direkt-Foren". Auf der Homepage des BEOBACHTERS dazu oben auf dem Auswahlmenue auf "Foren" klicken und gut ist.

    Den Rest der Fragen hat lorus ganz gut erklärt.

    Das Thema "Sozial"hilfe beschäftigt das Land. Auch in diesem Forum ist in mittlerweile 37 Diskussionen mit 402 Beiträgen (Stand per 12.10.2012) herauszulesen, dass die schein-soziale und entmündigende "Sozial"hilfe ein Auslaufmodell des letzten Jahrhunderts ist.

    Immer mehr verantwortungsbewusst und unabhängig denkende Bürgerinnen und Bürgern unserer Nation wollen einen Systemwechsel. Denn es wird ihnen zunehmend bewusst, dass nur eine sozial gerechte und solidarische Schweiz eine Schweiz mit Zukunft sein kann.

    Dies gilt gerade für eine Schweiz, welche sich nach aussen bei jeder Gelegenheit gerne als strahlenden Hort der Menschenrechte und der humanitären Traditionen präsentiert.

    Jedenfalls hat das Initiativkomitee für ein bedingungsloses Grundeinkommen BGE in kurzer Zeit per dato bereits knapp 36'000 Unterschriften gesammelt und die Unterschriftenzahlen schreiten gleichmässig und stabil voran.

    Es sind Unterschriften von verantwortungsbewusst und solidarisch denkenden Bürgerinnen und Bürger dieser Nation, welche mit der sozialen Auseinanderdriftung unserer Gesellschaft nicht länger einverstanden sind (Stichworte "faule Arbeitslose", "Sozialschmarotzer", "Schein-Invalide", "Sozialhilfe-Betrüger", etc.).

    Und Politik als auch Wirtschaft beginnen diese Stimmen zu hören und ernst zu nehmen. Noch bleibt ein ganzes Jahr bis zur Einreichung der Unterschriften zum BGE-Modell. Doch bereits heute wird über das Grundeinkommen auf höchster Ebene diskutiert. So hat der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse dem Grundeinkommen vor wenigen Tagen ein Dossier gewidmet. Auch der Bundesrat hat kürzlich Stellung bezogen. Und es geht mit wachsender Dynamik weiter.



    Und man könnte es auch noch ergänzen mit unter anderem der IV!

    Mir ist aufgefallen - zum Beispiel wenn ich einen aktuellen Jahresbericht vergleiche mit den Tatsachen vor 10 Jahren - , dass es zwar nun - notabene nach x Gesetzesrevisionen - doppelt so viele Mitarbeiter auf einer IV hat, aber es würden weniger Renten zugesprochen ...

    ... ist irgendwie auch interessant ...



    Vor allem ist dies äusserst bedenklich.

    Eine der renommiertesten Anwaltskanzleien auf dem Platz Zürich äusserte sich letztes Jahr mir gegenüber schriftlich wie folgt:

    "Die IV steht unter enormem (politischem) Spardruck und gibt das Geld lieber für ihren immensen Verwaltungsapparat sprich Ablehnungsapparat aus, als für ihre Invalidenversicherungsmitglieder. Auch wir Anwälte stehen dieser Situation machtlos gegenüber. Hier wären die Politiker gefordert." Ende Zitat.

    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es wäre an Bundesbern, die bekannten, völlig unmenschlichen Fehlentwicklungen im Bereich der IV endlich zu korrigieren.



    Hallo "Hr. Wanner"

    Nein, ich weiss explizit für den Kanton Zürich keine solche kompetente Person. Hingegen ist Frau Ständerätin Bruderer Wyss - und dereinst höchste Schweizerin gewesen - auch eine Bundespolitikerin, welche in "Bundesbern" quasi behindertengerechte Politik für die ganze Schweiz macht ...

    Bundesgesetze wie AHVG, IVG, AVIG etc. werden ja politisch in "Bern" gemacht ... (auch die Verordnungen werden in Bern und zwar vom Bundesrat gemacht, sowie die Bundesämter - z.B. das BSV - machen Kreisschreiben ...) ...

    Viele Grüsse



    Ok, danke Sozialversicherungsfachmann!



    Im Aargau ist für Behindertenrechte und für das Behindertenwohl Frau Ständerätin Pascale Bruderer Wyss eine sehr kompetente Person.



    Hallo Sozialversicherungsfachmann

    Können Sie mir für den Kanton Zürich eine gleich kompetente Person nennen?

    Der Ombudsmann war auch überhaupt keine Hilfe, den könnten sie gleich abschaffen.



    Der Ombudsmann des Kantons Zürich ist bei Problemen zwischen Bürgern und Verwaltungsstellen der Politischen Gemeinden gegenwärtig leider nur für lediglich 16 Gemeinden zuständig. Siehe dazu "Übersicht der angeschlossenen Gemeinden" auf der Homepage des Ombudsmanns: www.ombudsmann.zh.ch/gemeindezuständigkeit.html#PolitischeGemeinden

    Das ist in der Tat eine äusserst unbefriedigende Situation.



    Ich ersuche darum Werbung für oder Diskussionen über ein bedarfsunabhängiges Grundeinkommen im Politikforum zu machen und sich bei Fragen von hilfesuchenden Personen auf die Beantwortung von deren Fragen zu konzentrieren.



    Der Diskussionsthread über das Grundeinkommen (BGE) wurde ganz bewusst in diesem Sozialhilfeforum und nicht im Politikforum platziert. Dies insbesondere, um den persönlich Betroffenen der "Sozial"hilfe bewusst zu machen, dass es bei der engagierten Diskussion hier nicht zuletzt auch darum geht, ob wir am kantonal und kommunal geregelten Flickwerk der "Sozial"hilfe weiter herumwursteln wollen, oder unsere Kräfte gezielter auf einen grundlegenden und zeitgemässen Systemwechsel mit einem Grundeinkommen lenken.