Beiträge von nachdenkerin

Übersicht der Foren

Zur Liste der Foren gelangen Sie hier: Foren

Möchten Sie einen neuen Beitrag erstellen, wählen Sie bitte ein Forum aus der Foren-Liste und klicken sie auf die Schaltfläche "Neues Thema" oben auf der rechten Seite.

    Mir scheint, dass es auch einen Unterschied macht, wie alt Ihr seid. Wenn Ihr z.B. direkt aus den Elternhäusern mit 18 zusammengezogen seid, und er nun mit 24 noch nie gelernt hat alleine zu leben, ist es natürlich eine ganz andere Situation, als wenn Ihr Euch mit 38 kennen lernten, und davor je ein etabliertes, erwachsenes Leben selber geschmiedet hatten.


    Falls dein Partner in Betracht zieht, den Rat seiner Psychologin zu befolgen und für eine Weile alleine zu leben, wäre es vielleicht klärend und hilfreich, wenn Du und er gemeinsam mit ihr sprechen könntet, wenigstens ein Mal. Dann könntest Du selber von ihr hören, wie sie es sieht, und was nach ihrer Meinung Du am Besten tun könntest, um ihn weiterhin so gut es geht zu helfen.

    Natürlich weiss ich nur wenig von Eure Situation, aber diese Sätze fiele mir auf:


    Du schriebst:


    "Mein Partner wird von mir unterstützt und ich nehme seine Krankheit ernst. Ich bin immer da für ihn und versuche auch ihm den nötigen Freiraum zu geben."


    Vielleicht könnte die Psychologin gemeint haben, dass dein Partner herausfinden müsste, wie es wäre, selber ohne tägliche Unterstützungen seinen Alltag zu meistern.


    Dazu, was Du schreibst: dein "Freund sich extrem leicht triggern lässt". Was auch immer die äussere Reize sind, die in ihm etwas negatives auslösen... je weniger es davon hätte, desto höher wäre die Chance, dass er zur Ruhe kommen könnte.


    Das sind aber nur dünne Ahnungen, meinerseits, und vielleicht nicht passend.

    Danke!


    Ich habe vor Jahren mal eine glückliche Geschichte gelesen, von einem Mieter, der dank Vermittlung einen sehr bescheidenes Kämmerlein bewohnen durfte. Dankbar, dass der Vermieter ihm die Chance gegeben hat, begann er um das Haus die Papierzettel und Zigaretten vom Boden aufzulesen und wegzuwerfen, später kleinere Reparaturen zu machen, stets die Haustüre zu waschen und beim Eingang zu wischen, an einer brachliegende Stelle vom Samen aufgezogene einheimische Blumen zu pflanzen, die anderen Mietende mit ihren Einkäufe zu helfen... und so sehr für eine gute Stimmung gesorgt hat, dass der Vermieter ihm zur gleichhohen Miete eine bessere Wohnung in einer anderen Siedlung angeboten hat, damit er dort bitte auch alles wieder hübsch gestalten könne, und die Stimmung friedlicher.

    Wer einmal wieder richtig angemeldet ist, und eine richtige Adresse hat, mit Zimmer, Bett und fliessendem Wasser, hat eher die Chance, von dort aus eine weitere Wohnmöglichkeit zu suchen.

    • Darum hilft es, wenn eine obdachlose Person, für diesen ersten Schritt, eine Bereitschaft aufbringen kann, sich mit wenig "Dach überm Kopf" zufrieden zu stellen, d.h. klein anfangen. Und wenn sie auch noch in der Lage ist, etwas dafür zu leisten, dann besteht die Hoffnung.
    • Grundsätzlich gilt, je mehr Unterlagen die obdachlose Person zusammentragen kann, die ihr in einem seriösen Licht zeigen, desto besser. Hier hilft natürlich einen Einkommen, sofern vorhanden, und/oder schriftliche Referenzen.
    • Zudem: je besser die Person aktuelle und frühere Beziehungen wieder beleben und pflegen können, desto eher kennt jemand jemanden, der/die helfen würde.
    • Bei weitem nicht alle Obdachlosen sind auch arbeitslos, bei weitem nicht alle sind suchtkrank oder verwahrlost. Dennoch lohnt es sich einen kritischen Blick auf sich selbst zu werfen und, falls, aus welchen Gründen auch immer, die Körperpflege vernachlässigt wurde, diese nachzuholen, z.B. mit einem Eintritt ins Hallenbad bei sehr gründlicher Dusche dort, oder in einer Dusche am Bahnhof oder Flughafen, die Zeit zu nehmen, seine Haut, sein Aussehen, gut zu pflegen. Eventuell einen Haarschnitt und Rasur. Dann auch saubere, ganze Kleider und Schuhe (vom Brocki, falls nötig) anzuziehen, bevor die Bewerbungsgespräch um einen Unterkunft.
    1. Hier ist der Verein Domicil, die Hilft, Personen die sonst nur schwierig zu einer Wohnung kommen könnte, zu vermitteln. Sie treten in Verhandlungen mit unterschiedlichen Vermieter ein, und setzen sich für das Hausfrieden ein. https://domicilwohnen.ch/domicil
    2. Einen weiteren Weg aus der Obdachlosigkeit ist mit einem WG-Zimmer zu beginnen. Dort entscheiden schliesslich die Mitbewohner, und nicht eine Firma, als Vermieter. In den Uni-Städte ist die Konkurrenz zwar gross, aber da gilt, wie bei Wohnungen ganz allgemein: je weiter ausserhalb der Städte, desto leichter ist ein Platz zu finden.
    3. Eine WG oder Zimmer-Untermiete kann auch etwas künstlich entstehen, auf der Bitte, als Gefallen, eines Freundes, einer Verwandte. Wenn das als Gefallen ist, können die Rahmenbedingungen bescheiden sein, z.B. Platz in einem Kasten und Schlafen auf dem Sofa.
    4. Ein weiterer Weg ist eine Arbeit zu suchen, die mit Wohnen zusammen verknüpft ist. Oft sind das, saisonal, Stellen in der Landwirtschaft. Oder in der Altersbetreuung. Oder auf der Baustelle.
    5. Für Personen, die nicht nur vom Wohnmarkt sondern auch länger vom Arbeitsmarkt weg gewesen sind, hat es manche Bauernhöfe die ausdrücklich ihren Mitarbeiter eine gewisse soziale Komponente bieten.
    6. Je nachdem, ob auch gesundheitliche Probleme, evtl. psychischer Natur, vorhanden sind, hat es auch Pflegefamilien für Erwachsene. Diese werden manchmal von Sozialdienste von psychiatrischen Kliniken vermittelt.
    7. Falls die Person gesund genug ist, für sich selber zu sorgen, und einen kleinen Einkommen (womöglich Rente oder vom Sozialamt) hat, kann es eine Lösung sein, ganz weit Weg auf dem Lande zu gehen, wo es eher möglich ist, einen Teil einer unbewohnte ländliche Gebäude zu mieten. Das bringt eine etwas härtere Leben, mit weniger bequemen Zugang zu Läden, usw., aber dafür eine niedrige Miete.
    8. Die Suche, auch in den Städten, nach befristete Wohnungen und befristete Untermiete ist auch vielleicht eine Lösung. Die Vermieter können eher etwas riskieren, und/oder sind eher froh um Mieter überhaupt, da sie wissen, dass das Haus z.B. in einem Jahr abgerissen wird, oder sie nach 6 Monate wieder selber einziehen.

    Was auch immer die Person findet, ist es am Besten einen richtigen Vertrag aufzusetzen, mit Mietbetrag. Das ist hilfreich, bezüglich Gelder vom Sozialamt, falls eine Berechtigung besteht, und viel mehr für die folgende Antrag auf einer nächsten Wohnung.


    Und dann penibel pünktlich zahlen, und alle Hausregeln einhalten, damit der Vermieter die Abmachung ja nicht frühzeitig abbrechen will, und für den nächsten Umzug ein guter Referenz schreibt.


    @markus, Dein Vorhaben überrascht mich. Welche Vorteile hättest Du denn, tätest Du Dich abmelden? Wieso würdest Du die Einkommenslosigkeit riskieren? Du weisst ja nicht, wie lange es geht, bist Du wieder eine Stelle hast (obwohl es Dir natürlich zu gönnen wäre, wenn das bald wäre).

    TEIL 4 von 4 - Programm-Algorithmus Lösungsansatz


    Vielleicht gäbe es dann eine Möglichkeit, dass die Helfende – ob nun die Kostenträger, oder die Dienstleistungserbringerinnen, oder Freiwilligen die direkt helfen würden, oder Spendenbereiten aus der Verwandtschaft oder dem Quartier irgendwie «bieten» könnte (wie in einer Auktion) wozu sie bereit wären, und unter welchen Bedingungen.

    • Die Krankenkasse bietet an, pro Woche 45 Minuten mehr Pflege zu bezahlen, ohne Bedingungen.
    • Die Krankenkasse bietet an, pro Woche 90 Minuten mehr Pflege zu bezahlen, sofern die EL weitere 90 Minuten übernimmt.
    • Die Krankenkasse bietet an, pro Woche 60 Minuten mehr Pflege zu bezahlen, sofern die EL und die Gemeinde je ebenfalls weitere 60 Minuten übernimmt.
    • Der Kirchenchor bietet an, sicher zu stellen, dass 1x pro Monat einer ihre Mitglieder eine warme Mahlzeit vorbeibringt, dann 2 Stunden mit dem Patienten verbringt während die beiden zusammen essen, und vorm gehen die Küche aufzuräumen, und das Bett frisch zu beziehen.
    • Die EL bietet an, weitere Fr. 400 auszubezahlen, sofern die Miete auf LSV umgestellt wird, und sofern keine diese Gelder für Transport benutzt werden, d.h. dass dafür eine andere Lösung gefunden werden muss.
    • Die Nachbarin bietet an, 1x pro Woche eine Hinfahrt oder eine Abholung gratis beizutragen.
    • Ein Nachbar bietet an, generell die Kosten und die Lieferung von frischem Brot und Milch zu übernehmen.
    • Der Sozialarbeiter der Jugenddienst bietet an, obwohl er eigentlich für Jugendliche da ist, maximal 1 Stunde am Telefon, beratend, mit der Schwester des Patienten zu verbringen, falls sie Fragen zum Sozialsystem hat.
    • Der Vermieter bietet an, eine Fr. 50 Mietzinsreduktion zu gestatten, sofern ein Finanzberater/Treuhänder/Sozialarbeiter bestätigen kann, dass genügende Einnahmequellen gefunden werden und die Monatsbudget aufgehen wird.
    • Der Neffe bietet an, Fr. 200 pro Monat zu spenden, sofern bestätigt wird, dass seine Spende nicht dazu führt, dass dem Onkel Leistungen (z.B. der EL bzw. des Sozialamts) gekürzt werden.
    • Die Apotheke bietet an, eine Erinnerungsdienst zu übernehmen, für wiederkehrende Einkäufe wie Windeln/Salben, und das Rezeptmanagement jeweils direkt mit der Hausärztin zu klären, und die Medikamente zu liefern, was wiederum 1 Stunde Pflegeaufwand freisetzt.
    • Der Hersteller der Windeln bietet an, pro 10 Packungen die in der Apotheke gekauft werden, 1 Packung zu spenden.

    Bei jeder Möglichen Vorschlag, der eingeht, könnte das Falllösungsprogramm neu berechnen, welche Vorteile das bringen könnte. Und Anhand davon, weitere Vorschläge machen, Richtung Ziel. Somit könnte jede Beteiligte (die schon vorhandene Kostenträger, aber auch mögliche neue Menschen oder Organisationen) leicht aus einer Liste Vorschläge wählen, wie etwas besser gemacht wird. (Das ist wie eine Erhöhungsschritt in einer Auktion auf ebay oder ricardo.)


    Es muss möglich sein «einmaligen» Spenden oder «wiederkehrende» zu machen, und zwar auf wöchentlichen, monatlichen oder jährlichen Intervallen. Es muss auch offenbleiben, dass jeder SpenderIn/KostenträgerIn eine ganz andere Sorte eigenen Beitrag vorschlagen darf… damit das Programm ja nicht die Kreativität und Grosszügigkeit einschränkt.


    Bei Crowdfunding steht jeweils «Fr. nnn von unserem Ziel von Fr. mmm erreicht.»


    Nun, wenn das Falllösungsprogramm bei jedem neuen «Angebot» neu berechnet, könnte es auch jeweils bekanntgeben:«Bis dato sind von den Mangel an Betreuung von 300 Stunden pro Monat, schon 19 Stunden pro Monate gesichert.» oder etwa:«Es ist eine anonyme Angebot eingegangen, weitere 8 Stunden Betreuung pro Monat zu finanzieren, sofern zuerst aus Spenden 16 Stunden finanziert werden.»


    Träumerei… ich weiss.


    Aber das wäre mal, vielleicht, einen Ansatz, um sowohl das rein finanzielle der offiziellen Kostenträger offen zu legen, sowohl um eine Solidarität, eine «geballter Kraft» zu bündeln.

    TEIL 3 von 4 - Programm-Algorithmus Lösungsansatz


    Danach könnte der Algorithmus Vorschläge anbieten, die es ermöglichen würde, dass der Patient weiterhin zu Hause bleibe, aber mit adäquater Hilfe, alles bezahlt, z.B.

    • das Defizit wird unter alle Kostenträger verteilt, im Verhältnis zu ihrer aktuellen Beteiligung am Fall
    • das Defizit wird unter alle Kostenträger verteilt, wobei jede Kostenträger denselben Betrag leistet
    • die Kosten pro Kostenträger zwischen «weiterhin dihei» und «in einem Heim» werden verglichen, und das aktuelle Defizit wird under alle Kostenträger verteilt, im Verhältnis zu ihrem jeweiligen Mehraufwand, die sie hätten, würde der Patient in einem Heim eintreten (d.h. der der durch die Variante «Heim» am Meisten zu verlieren hätte, finanziell, sollte die Variante «dihei» am stärksten unterstützen)
    • das Defizit unter alle Kostenträger zu verteilen, wobei jede Kostenträger dasselbe Betrag (arithmetische Durchschnitt, nicht gewichtet) leistet.

    Oder auch andere Varianten:

    • würden die Freiwilligen pro Person je zu n Stunden pro Woche und m Nächten pro Woche zusagen, ginge die Rechnung auf
    • würde jede Dienstleistungserbringer je pro Monat z Stunden zusätzlich aber gratis leisten, ginge die Rechnung auf
    • wäre jede Dienstleistungserbringer bereit, auf ihren Rechnungen jeweils um 3% oder 5.5% oder 12% Rabatt zu geben, ginge die Kosten auf
    • könnte eine neue Kostenträger gewonnen werden, z.B. Sonderfonds pro infirmis, pro senectute, dann bräuchte es Fr. z, damit alle Dienstleistungserbringer je die nötigen zusätzlichen Stunden leisten könnten, und zwar dann mit einem Rabatt von nur 1% ihren Rechnungen

    Oder andere geringe Einnahmen erwerben, oder kleine Kosten sparen:

    • wüsste eine Taxifirma-Inhaberin am Ort, dass wenn sie den Patient pro Monat 8x gratis zur Ärztin transportieren würde, und wüsste ebenfalls der Garageninhaber dass wenn er bereit wäre 1x pro Monat der Taxifirma zu erlauben gratis zu tanken, und wären dafür die Turnverein bereit wäre 1x pro Woche gratis den Garagenhof zu wischen und den Kehricht zu entsorgen…

    Das ist etwas Träumerei, aber mir scheint, dass manchmal Freiwilligen zu motivieren sind, wenn sie sehen, was ihren kleinen wirklich bewirkt.Freiwilligen bleiben länger, wenn ihr Beitrag klein ist.Und würden sich eher beteiligen, wenn sie mit Erleichterung einen Weg sehen, ihre Freiwilligkeit für diesen Fall anderswo ausleben zu dürfen, statt in der Krankenbetreuung.


    Zudem, wenn die offizielle Kostenträger die Szenarien alle verglichen sehen könnte, stiege vielleicht eine Bereitschaft oder ein Spielraum… wenn schon nicht aus humanitären Beweggründe, dann weil es ökonomisch Sinn macht.

    TEIL 2 von 4 - Programm-Algorithmus Lösungsansatz


    Wenn wir alle diese Ansprüche, Verfügungen, den Bedarf, und potenziell variablen Deckungsquellen und die Kosten in Franken in einem Programm einspeisen, könnte es Algorithmen geben, die die diversen Szenarien ausrechnen.


    Dann ergäbe es sich als erstes mal das ganz deutlich Allergünstigste: der Patient beendet sein leben.


    Das nächstgünstigste ist oft: der Patient wandert aus (günstiger da er danach nur einen Grundanspruch auf die AHV bzw. IV und allfällige BVG-Leistungen, alles andere Leistungen nicht mehr).


    Alle anderen Lösungen, für weiterhin in der Schweiz wohnen, könnten mit deren Defizite aufgezeigt werden. Würde der Mann in einem AHP ziehen müssen, fielen diese und jene Kosten weg, diese und jene anderen kämen dazu.


    Wie bei Crowdfunding würde es heissen:«Erreichen wir den Finanzierungsziel nicht, wird der Patient ins Heim umziehen müssen.» aber dann auch:«und das würde folgende Kostenträger (und somit auch jede von uns, die Steuer bezahlt) je mehr kosten, nämlich:Sozialamt …, Krankenkasse … , Ergänzungsleistungen …,

    TEIL 1 von 4 - Programm-Algorithmus Lösungsansatz


    Mit dem witzigen Vorschlag, künstliche Intelligenz zu involvieren, hatte ich eine Fantasie, zuerst einfach als mentales Spiel… und nachher dachte ich, das wäre vielleicht, in einer Variante, eine echte Lösungsansatz.


    Ich kombinierte die Idee von online-Bieten, z.B. bei ebay oder ricardo. Es gibt eine Variante davon auf Plattformen in den Dienstleistungen ausgeschrieben werden, sowohl von Suchende als Bietende, und ein Programm verknüpft mögliche Geschäftspartner.Partnervermittlungsbörsen funktionieren so.Ändert die Date-wünschende ein Parameter im Profil, z.B. «über 35» auf «über 50», werden die Vorschläge neu berechnet.Auch der Uber (Taxi) App vermittelt den wahrscheinlichsten Fahrer, nach Geographie. Es ist also sowohl Verknüpfung als aus Preisbestimmung, und Vergleiche.Wie auch z.B. bei comparis, oder k-tipp.Auch doodle ist ein Programm (da bezogen auf Termine) die die möglichst grosse Quote Übereinstimmungen erzielt.


    Nun, zurück zu einem Fallbeispiel.

    • Der Patient hat IV, BVG, HLE und AB zu Gute.EL wird abgelehnt.
    • Der Patient bezieht Krankenkasse-Leistungen.
    • In diesem Fall hat es keine Freiwilligen, aber hätte es sie, könnte die Stunden auch erfasst werden.

    Oder ein anderes Fallbespiel.

    • Der Patient hat eine AHV, erhälte etwas EL.
    • Der Patient bezieht Krankenkasse-Leistungen.
    • Der Patient besitzt ein Haus.
    • Er hat zwei Freunde, die helfen würden, wäre ihr Existenz dadurch gesichert.

    Jedenfalls bin ich davon inspiriert worden, dass Du, @C-O-R-A, die künstliche Intelligenz erwähnt hast. Die Idee folgte zu einer Fantasie einer Lösungsansatz. Folgt hiernach, gegliedert in Teile.


    marikowari,


    Von der Pragmatikerin und die Polizei werde ich hiernach - genügend anonymisiert - eine vergleichbare Geschichte erzählen, nur anders rum. Folgt ebenfalls, etwas später.

    @marikowari


    fragt:


    "Nach welchen Regeln bemisst eigentlich die Krankenkasse die notwendigen Pflegeleistungen? Respektive die notwendige Betreuung."


    Das wüsste ich auch nur so gerne! Das scheint mir alles ziemlich vage.


    @marikowari


    fragt:



    Und nach welchen Regeln wird hier zwischen kassenpflichtiger Pflege und nicht kassenpflichtiger Betreuung unterschieden?


    Hier ist erst mal zu unterscheiden zwischen Handlungen die "am Patienten" gemacht werden, im Gegensatz zu Handlungen die "an die Wohnung" gemacht werden. Verbandwechsel ist klar ein Beispiel erstere sorte Handlung, Geschirr abwaschen der zweiteren Sorte.


    Manche Spitex-Firmen bieten durchaus auch Hauswirtschaftliche Leistungen an, zusätzlich zu pflegerische Leistungen. Sie werden von unterschiedlichen Personen in der gleichen Firma geleistet. Oft wird hierfür geworben, mit Argumente, dass das "alles aus einer Hand" es für allen leichter macht. Jein. Organisatorisch schon, aber die Hauswirtschaftliche Leistungen werden zum Teil viel teurer angeboten, als wenn die Putzfrau direkt angestellt wäre.


    Nun, bei "Betreuung" wird es etwas schwieriger, klar zu unterscheiden. So wie ich es von der Einschätzung der HLE kenne, ist Hilfe dann (zum Zweck der Festlegung der Grad der Hilflosigkeit) anerkannt wenn sie in einer der ATLs (alltägliche Lebensverrichtungen) stehen, und zwar direkt (für/an den Patient) oder indirekt (den Patienten anleiten oder begleiten oder ihn daran erinnern).


    Ob diese Art Einschätzung, wie bei der HLE, ebenfalls bei der Krankenkasse Anwendung findet, weiss ich nicht.


    In einem Fall rechneten wir die Krankenkasse vor, dass dieser Patient, hätte er die ambulante Pflege nicht, voraussichtlich viel höhere Kosten verursachen würde (in diesem Fall durch wiederkehrende Spitalaufenthalte und höhere Medikamentenbedarf).


    Damit erreichten wir eine Erhöhung der von der Krankenkasse übernommene ambulante Pflegeleistungen. Aber Achtung, das trifft als Argument ausschliesslich für Kosten zu, die auch die Krankenkasse zu übernehmen hätte.

    Ich habe eine Frage:


    Wisst Ihr ob eine formale "Messinstrument für Zusatzleistungen betreffend Krankheits- und Betreuungskosten für EL-Berechtigte" (wie Du @C-O-R-A schreibst) besteht?


    Falls ja, wo kann das eingesehen werden?


    Wie werden die "anerkannte" Krankheits- und Betreuung durch die EL bestimmt, für Personen die keine AB erhalten?

    Auch ich würde es mir wünschen, dass mehr Menschen sich mit diesen Themen beschäftigen.


    C-O-R-A schrieb:


    "Wahrscheinlich ist es auch das Messinstrument für Zusatzleistungen betreffend Krankheits- und Betreuungskosten für EL-Berechtigte


    ….


    Dieses "FAKT-Monster" wurde wahrscheinlich bei der Einführung der AB einfach übernommen. Dies würde erklären, weshalb die Abklärung nur einmal gemacht wird und die EL für zusätzliche Krankheits- und Betreuungskosten nur den Fehlbetrag (x-y) bezahlt."




    Soweit ich weiss, wurde das FAKT eigens für die Einstufung der Assistenzbeiträge entwickelt.


    Die Idee der Selbstbestimmung (oh, welch Hohn!) ist ein nobles Konzept, der in der Umsetzung so weit ich es sehe nett tönt, aber in der Umsetzung bei weitem den erhofften Zielen nicht erreicht.


    In Deutschland wurden Personen mit Behinderungen aktiv, und erreichten eine Sonderzulage in dieser Richtung, lange bevor das in der Schweiz möglich wurde. Einige Personen in der Schweiz übernahmen dann diese Idee, insbesondere Personen, die Rollstühle benutzen, und ihnen gelang es, zusammen mit der SVA/IV ein Pilotprojekt aufzubauen. Diese ursprüngliche Teilnehmende erhielten eine gewisse Menge an Assistenz, und im Gegenteil dokumentierten sie minituös wie lange welche Leistungen brauchten, und deren vielen, vielen Angaben wurden von der SVA/IV benutzt um das FAKT zu bauen.


    Die AB wurden 1.1.12. als neue Leistung der IV Gesetz. Mit dem FAKT.


    Und siehe da, ab dann erhielten mehrere, die im Pilotprojekt mitgearbeitet haben... plötzlich viel weniger als vorher! Sie hatten also zugesagt, dass dieses Konzept funktionieren könnten, aber basierten ihre Aussagen auf die Erfahrung mit den Mengen die sie während des Projekts hatte. Das war für sie wohl bitter.


    Die Juristen (?) die das Gesetz, bzw. die Verordnungen und Kreissschreiben ausarbeiteten, definierten auch die Querberechnung zur HLE, das die Plafonierung erreichte.


    Sie setzten zudem eine obere maximale Grenze, die in manchen Fällen sich als krass ungenügend erweist.


    Zudem bleibt das FAKT eher gut anwendbar für Personen deren Beschwerden mit der Mobilität und Rollstühle zu tun haben. Das erstaunt nicht, haben doch genau diese Segment der Personen mit Behinderungen ihre stunden- und monatelange Gratisarbeit zur Verfügung gestellt, für den Kampf auf Assistenz. Entsprechend sind eher deren Eingaben für deren Sorte Bedarf in den FAKT wiederspiegelt. Es ist schwieriger, das FAKT fair anzuwenden für Personen die z.B. kognitive oder psychische Diagnosen haben, oder deren Beschwerden in ganz anderen körperlichen Bereiche fallen.


    In ganz wenigen Punkten ist es zwar möglich, eine längere Zeit verfügt zu erhalten als die definierte FAKT-Stufenminuten. In den meisten Alltagshandlungen, jedoch, besteht mit (oder gerade wegen) dem FAKT keine Möglichkeit den realen Bedarf zu erfassen von vielen Personen.... nämliche die, die bei denen - ihrer Krankheit wegen, oder wegen einer Komorbidität, (wie z.B. dein "Alzheimerli", @marikowari ) - für die Vollbringung eine bestimmte Pflege- oder Assistenzleistung die vordefinierten Anzahl Minuten schlicht nicht reicht.

    @marikowari schriebe: "Miner Liichnam laebt no! Und werd no lang nid schwiige!"


    Bravo, und danke! Ich mache auch was ich kann, um darauf aufmerksam zu machen aber merke vor allem, dass der echter Elend, in denen diese kranken versicherten Personen absinken, weil ihre Leistungen ungenügend sind, verneint wird mit irgend einer Variante von "sälbr schuld!", oder für viele Menschen, auch medizinische Fachpersonen, schlicht un-vor-stell-bar ist "so schlimm cha's no gar nöd sii, nöd i dr Schwyz.".

    Zu deine letzte Fragen, @marikowari.


    Die, die schon in diese Mühlen sind, sind - wo auch immer ich sie sehe - schon erschöpft. Bzw. sie beginnen guter Hoffnung, dass nun sich etwas verbessern wird (schliesslich sagen es ihnen Wohlwollende Menschen: "dafür sind die Leistungen ja da, Sie müssen nur sich einen Schupf geben und den Antrag stellen"), aber je länger die Mühle dreht desto verdroschener werden sie.


    Die anderen, hingegen, die Glücklichen die von der Sogwirkung diesen Mühlen verschont geblieben sind, können es sich schlicht nicht vorstellen, dass Fälle wie die, die wir in diesem Thread schildern (und Du kennst bestimmt noch mehr, und ich auch) ü-b-e-r-h-a-u-p-t existieren. Sie glauben noch an das Schweizerischen System, sie können oder wollen es schlicht nicht glauben, dass es so abläuft, wie wir es hier schildern. Sie halten die Jeremiaden für unrealistisch, und kreiden einen Schuld an die Person, die einen Hilfebedarf hat, im schlimmsten Fall seien dann diese Hilfebedürftige eben Scheininvaliden oder Renitente, im besten Fall sollen sie nur irgend einer Anmeldung versäumt, und alles kommt gut. Wer die Illusion aufrechterhalten kann, schläft so viel besser.

    Ja. Es ist so.


    Unwissenschaftlich.


    Unwirtschaftlich.


    Unwirksam.


    Tieftraurig.


    Manchmal in vielen Wörter und Berichte und Bitten.


    Und manchmal ist das Ganze schlicht zu menschenunwürdig und demütigend, womit die Runden der Mühle einem zeitweise die Sprache verschlagen. Aber mundtot... oder gar tot... dagegen sollte noch ein Widerstand geleistet werden, sofern die Kraft noch reicht.